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Wie drohendem Umgangsboykott begegnen?

 
(@paulpeter)
Nicht wegzudenken Registriert

Liebe Freunde,

nachdem ich ja in einem anderen Unterforum ein Thread wegen des Geldes aufgemacht habe, muss ich hier einen wegen des Umgangs aufmachen:

Ex und ich haben eine Regelung getroffen, in der steht sinngemäß:
großzügiges Umgangsrecht
Mindestens alle 14 Tage, je nach Dienstplan Beginn bereits am Freitag, sonst am Samstag (wenn ich freitags frei hab, weil ich von Do auf Fr. Nachtdienst hatte, bekomme ich ihn freitags, sonst eben samstags).

Zudem steht drin, dass ich ab seinem zweitem Geburtstag das Recht habe, ihn 3 mal im Jahr für eine Woche zu haben. Daher habe ich angemeldet, ihn in der Woche zw. 31.12 und 6.1.12 haben zu wollen.

Bislang fand der Umgang in einer von mir angemieteten Souterrainwohnung statt, hier habe ich bislang alle 14 Tage problemlos Umgang gehabt. Je nach Dem mit Beginn am Freitag, oder am Samstag, über das WE 30.09 is 03.10 sogar 4 Tage.

Nun hat mir meine Ex geschrieben
- dass der Umgang an einem WE, an dem ich schon freitags kommen könnte, erst am Samstag stattfindet, weil am Freitagabend ein Martinsumzug ist
- dass sie in der Sylvesterwoche maximal 4 Tagen Umgang stattfindet, weil er nach dem Umgang immer sehr verwirrt und gestresst ist.  Da möchte sie ihm mehr als 4 Tage nicht zumuten (das schreibt sie wirklich so!)

Wenn wir die Details (Martinsumzug) mal außer Acht lassen:
Ich denke hier (unter Berücksichtigung meines anderen Threads) mausert sie sich hier zur Scheidungsschla*pe mit glasklaren mittelfristigen Umgangsboykott-Absichten.

Ich habe dargelegt, dass ich den Umgang am Martinsumzug-WE selbstverständlich wahrnehmen werde, auch am Freitag und ihn gerne abends vorbeibringe oder gleich mitlaufe (für meinen Sohn dürfte das aber eine schlechte Lösung sein, weil ich fürchte, dass er in einen Loyalitätskonflikt gerät. Mit wem an der Hand wird er laufen? Wie seht ihr das?)
Zudem habe ich dargelegt, dass ich auf den Umgang in der Sylvesterwoche nicht verzichten werde, und davon ausgehe, dass meine Ex den Umgang, da er ja offenbar zu selten für meinen Sohn ist (sonst wäre er nicht gestresst und verwirrt) ausweiten wird.

Frage:
Noch findet kein Umgangsboykott statt. Was nun, um den Anfängen zu wehren? Was soll ich tun, ich sehe schwere Zeiten auf mich zukommen.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 22.10.2011 17:16
(@paulpeter)
Nicht wegzudenken Registriert

vlt. wichtig zu wissen:
Sohn ist 22 Monate alt, es besteht GSR

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.10.2011 17:17
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo PP

für mich liest sich deine Problematik, als hätte sich etwas grundlegendes geändert für deine Ex: erst habt ihr euch Umgang und Unterhalt geeinigt, jetzt hat sie anscheinend Einflüsterer gefunden, und sie will nun "was ihr zusteht". Wahrscheinlich wirst du ihre Strategie in anderen Foren nachvollziehen können, wo sich die KM austauschen  😡
Wie auch immer. Ich rate dir kühlen Kopf zu bewahren.
Unterhalt und Umgang sind klar zu trennen.

Umgangsstrategien werden dir hier andere noch schreiben, die es besser drauf haben, weil sie da Erfahrung haben.

Ich beschränke mich mal auf das "Zwischenmenschliche".
denn da sie zum Anfang einigungswillig war, kann es sein dass sie im Moment von außen beeinflusst ist und dann doch zu einem einvernehmlichen Weg zurückkehrt. Denn einvernehmlich ist auf jeden Fall mittelfristig viel besser für alle Seiten, und stressfreier. Die Trennung Paar- und Elternebene fällt vielen am Anfang schwer. Auch eine Frau stellt eine Trennung (egal von wem sie ausgeht) erstmal vor eine Riesenbaustelle. Und es ist mitunter schwer dem eigenen Weg zu folgen, wenn alle um einen sagen, der wäre falsch. (meine Eltern zB haben mir auch eingeredet ich sollte den Umgang doch lieber kürzen)

Vielleicht kannst du unabhängig von konkreten Problemstellungen deiner ex eine Mail schreiben, wie du dir die Zukunft für euch gemeinsam als Eltern vorstellst. Dass sie mit einvernehmlich immer besser fahren wird, dass ihr beide Eltern seid und bleiben werdet, klar hat sie im Alltag viel allein zu entscheiden, aber du willst dich einbringen und stets ein guter Vater sein, der auch Präsenz zeigt im Leben des Kindes, du wirst dich nicht einschüchtern lassen sondern es sollte eure beider Aufgabe sein, den Umgang auszuweiten, auszubauen so dass es für den Kleinen völlig normal wird, bei dem jeweiligen Elternteil zu sein. Kürzungen der zeiten sind da eher kontraproduktiv, und auch nicht zielführend, denn so ein kleines Kind hat kaum ein Zeitgefühl. es mag anfangs tatsächlich verwirrt sein durch den Wechsel, aber das legt sich durch die Gewohnheit. Und es ist genauso emotional betroffen nach 2 oder nach 3 Tagen. Allerdings lässt sich in 3 Tagen die Vater-Kind-Bindung viel besser ausbauen, was ja für die Zukunft enorm wichtig ist und was sie als verantwortungsvolles Elternteil ja sicher auch befürwortet und vorantreiben will. Du solltest ihr auch sagen, dass ihr beide mit dem Kind einen individuellen Weg finden müsst, der für euch passt, und am passendsten ist ja wohl immer die Gesprächslösung, die ist ja wohl besser als Krieg. (siehe deine Signatur)

So in der Art. (mit der Anzahl der Tage war ja nur ein Beispiel)

Deine Formulierungen

Zudem habe ich dargelegt, dass ich...davon ausgehe, dass meine Ex den Umgang, da er ja offenbar zu selten für meinen Sohn ist (sonst wäre er nicht gestresst und verwirrt) ausweiten wird.

solltest du ein wenig umstellen. Nicht die Ex wird den Umgang ausweiten, sondern ihr gemeinsam als Eltern werdet einen Weg finden, den Umgang zu stabilisieren.

Vielleicht kannst du ein Umdenken bei ihr erreichen. ich denke, nicht alle exen sind von grundauf auf das vernichten des Ex ausgerichtet. Viele wollen auch nur alles richtig machen, und bekommen von den Einflüsterern etwas vorgesagt, was sie dann für richtig halten. Der gesunde Menschenverstand mag dann aussetzen, wenn alle einem etwas erzählen, so dass man (äh - Frau) sich wie ein Geisterfahrer vorkommt, wenn sie sich einvernehmlich trennt.
Vielleicht kannst du hier den Anfängen Einhalt gebieten.

Ich hoffe diese Sichtweise hilft dir ein wenig weiter.

ligr ginnie ... auch manchmal Geisterfahrer  🙂

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 22.10.2011 19:00
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi,

ich würde jetzt auch nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Schaut man sich den Kalendar an, sieht man, dass wir jetzt wieder in eine "stressige" Zeit für getrennte Eltern kommen. Kindergarten-Events wie St. Martin, Nikolausfeiern und natürlich die Feiertage stehen an.

Klar, hier wird schnell wieder versucht, Tage für sich zu vereinnahmen. Ich denke mal ne gute Lösung ist, es den Wechsel zwischen den Feiertagen zu machen, und das ganze jährlich zu wechseln (Weihnachts-Umgang und Sylvester-Umgang). So ist jeder mal dran und es bleiben nicht zu große Lücken im Umgang. Ausserdem sind die Feiertage eh schon so emotionsgeladen, dass sich hier schnell Konflikte hochschaukeln.

Und warum gehen beim St. Martinsumzug nicht beide Elternteile mit? Oftmals geben die Kindergärten hier eh schon recht "strenge" Regeln vor (Kinder laufen im Seil in der Gruppe, Eltern laufen dahinter) und so besteht da gar kein Bedarf ständig "Händchen zu halten"). Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 22.10.2011 19:14
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

ich würde Ex direkt fragen wie sich die Verwirrung zeigt und was nach ihrer Meinung die Ursache dafür ist. Für eine gute Entwicklung des Kindes ist es wichtig dem Kind Vater und Mutter zu erhalten und du möchtest dein Möglichstes dafür tun und nimmst auch gerne Rat an. Ebenso bietest du Unterstützung an und ihr gestaltet die Übergaben etwas länger, damit sich das Kind verbschieden kann und die neue Situation sicher erleben kann.

Martinsumzug, ich würde ihr vorschlagen, dass du alleine mit dem Kind mitläufst. Beide Zusammen in einem fremden Umfeld mit Freunden und Bekannten die nur sie und das Kind kennen. Lass das sein. Das tut keinem gut und bringt nichts. Sag ihr einfach du wärest dankbar wenn du dies mit deinem Kind erleben könntest.

Liebe Grüße

AntwortZitat
Geschrieben : 22.10.2011 23:54
(@paulpeter)
Nicht wegzudenken Registriert

Danke für eure Antworten,

tut gut sowas.
Bin halt noch ein Grünschnabel und lasse mich noch zu leicht aus der Reserve locken.
Tja. Bin halt nun auch in der Realität angekommen.

Gruß. PP

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.10.2011 12:37