Hallo zusammen,
ich habe schon viel gegoogelt und weiß, dass es für das oben genannte Thema keine pauschale Antwort gibt.
Mich würde jedoch interessieren, wie Regelungen in ähnlichen Situationen getroffen worden sind und was ich für Möglichkeiten habe mein Kind öfter zu sehen.
Also ersmal zu mir.
Meine Ex hat mich vor ziemlich genau einem Jahr verlassen und ist mit unserer gemeinsamen Tochter ausgezogen. Die kleine wird im Dezember fünf Jahre alt. Wir haben bisher alles was den Umgang mit der Kleinen angeht untereinander geregelt, ohne Jugendamt und Gericht.
Bisher war die Regelung, dass Sie jedes zweite Wochenende von Freitag bis Sonntag bei mir verbringt und zusätzlich eine Übernachtung unter der Woche.
Das war gefühlt schon sehr wenig, aber noch akzeptabel.
Ich habe eine sehr gute Beziehung zu meiner Tochter, Sie ist sehr gerne bei mir und äußert auch immer wieder, dass Sie öfter bei mir sein will.
Am Sonntag hat sich dann Ihre Mutter gemeldet, natürlich nur per WhatsApp, dass das Modell so nicht funktioniert. Sie hätte nur Theater Zuhause und dieses ständige hin und her wäre zuviel für das Kind. Nun dürfe ich Sie nur noch alle 14 Tage am Wochenende sehen und sonst garnicht mehr. Ich probiere seit dem erfolglos ein Kompromiss zu finden, aber nicht mal ein paar Stunden unter der Woche, ohne Übernachtung will Sie mir einräumen.
Ich bin mit meinem Latein am Ende und weiß nicht mehr was ich machen kann.
Alle vierzehn Tage ist definitiv zu wenig und ich weiß auch ganz sicher, dass das nicht im Interesse der kleinen ist.
Darf Sie das denn so einfach?
Was habe ich für Möglichkeiten?
Soll ich mal zum Jugendamt oder besser nicht?
Ich bin echt verzweifelt, hilflos...
Ich zahle jeden Monat pünktlich den Unterhalt, habe mir nie etwas zu schulden kommen lassen und komme Ihr entgegen wo ich nur kann, aber Sie diktiert alles und meint jede Entscheidung alleine treffen zu können, das kann doch nicht sein oder? Wir haben übrigens das gemeinsame Sorgerecht.
Servus und willkommen im Forum!
Ich zahle jeden Monat pünktlich den Unterhalt, habe mir nie etwas zu schulden kommen lassen und komme Ihr entgegen wo ich nur kann, aber Sie diktiert alles und meint jede Entscheidung alleine treffen zu können, das kann doch nicht sein oder? Wir haben übrigens das gemeinsame Sorgerecht.
Wie so oft ist das eine schwierige Kiste, da Dein Vorhaben gegen den derzeitigen Willen (unabhängig davon ob verständlich oder (un)gerechtfertigt) der KM verstößt.
Ich würde dennoch versuchen, im Sine Eures gemeinsamen Kindes die bisher gelebte Umgangssituation fortzuführen (Kontinuitätsprinzip).
KM möge doch bitte auch mal "Theater zu Hause" näher erläutern, um rauszufinden, wo das Problem tatsächlich liegt; was sagt denn Eure Tochter zu Plänen von KM?
Wenn Du weiterhin auf Granit beissen solltest, würde ich das JA um Hilfe bitten.
Unabhängig davon, Umgangsrecht hat juristisch nichts mit Unterhalts- und Sorgerecht zu tun, ist also eine eigene Baustelle. 😉
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Erstmal Danke für deine Antwort.
Was sie mit dem Theater meint habe ich sie natürlich auch gefragt, jedoch keine aussagekräftige Antwort bekommen.
Die kleine wird sicherlich alles andere als begeistert von den Plänen Ihrer Mutter sein. Es ist meistens ziemlich schwierig, wenn Sie zum Beispiel nach einem Papa Wochenende wieder zu Ihrer Mutter muss. Sie weint dann oft, möchte lieber bei mir bleiben und natürlich ist das für alle eine schwierige Situation. Das ganze wird, so vermute ich, bei Ihr Zuhause dann noch fortgesetzt. Sie ist ein kleiner Dickkopf und wenn Sie etwas machen soll, was Ihr nicht gefällt, dann kommen sicher Aussagen wie ich will zu meinem Papa und so alltägliche Dinge eben. Meine Vermutung ist einfach, das meine Ex vielleicht einfach mit dem einen oder anderen überfordert ist und jetzt den für Sie einfachsten weg gehen will.
Ich habe Ihr etliche Vorschläge gemacht, ich bin ja bereit zu Kompromissen, aber Sie rückt Null von Ihrer Vorstellung ab.Sie hat entschieden nur noch alle vierzehn Tage, dass ist das beste für das Kind und das habe ich jetzt so zu akzeptieren.
Jetzt weiß ich einfach nicht ob ich überhaupt aussicht auf Erfolg beim JA oder vor Gericht hätte und wenn ich den Weg erst einmal eingeschlagen habe, dann bin ich mir sicher, wird die Hexe mir erst richtig versuchen das Leben zur Hölle zur machen.
Aber das einfach so hinnehmen? Ich meine ich habe ja auch eine Verantwortung meinem Kind gegenüber.
Oder ist es vielleicht wirklich besser für das Kind? Aus meiner Sicht natürlich nicht, aber mich würde mal interessieren was ein außenstehender dazu meint....
Hallo,
als erstes haben Unterhalt und Umgang nichts mit einander zu tun. Was das Theater angeht, kann ich mir schon vorstellen, dass es der KM zuviel ist, wenn das Kind unter Woche bei Dir ist.
Wie ist das denn geregelt? Holst Du die Tochter von der Kita ab und bringst sie dann am nächsten morgen wieder in die Kita? Werden Sachen mitgegeben?
JA wird nicht viel bringen einfach weil das JA in dieser Frage nur vermitteln kann. Die KM muss nicht einmal zum Gespräch kommen.
Wenn Du einen gefestigten Umgang unter der Woche hast, dann sollte das auch vor Gericht Bestand haben.
Trotzdem hast Du recht, dass das natürlich sehr viel Aufwand mit noch mehr Ärger ist.
Umgang unter der Woche schadet dem Kind nicht und könnte auch beim Schulkind beibehalten werden. Da sehe ich erst einmal keine Probleme.
Wenn es darum geht warum die Tochter unter der Woche nicht mehr kommen kann, solltest Du weder das Kind fragen noch darauf, dass die KM Dir die wahren Gründe sagt. Am Kind liegt es nicht. In aller Regel hat die KM etwas dagegen. Hier hilft nur den wahren Grund herausfinden und versuchen dann eine Lösung zu finden.
VG Susi
Bis jetzt habe ich Sie immer Dienstags vom Kindergarten geholt und Mittwochs hingebracht, zusätzlich jeden zweiten Freitag vom Kindergarten geholt und Sonntag Nachmittag wurde Sie dann in der Regel abgeholt.
Klamotten hatte Sie immer genug eingepackt bekommen.
Vereinbart war diese Absprache jedoch nur mündlich zw. KM und mir. Sie wollte das mit den Übernachungen unter der Woche von Anfang an nicht so richtig, Ihr damaliger Vorschlag war ein Nachmittag ohne Übernachtung jede Woche. Ich habe auf die Übernachtungen gedrängt, da es sonst so hektisch her geht. Hier hat das auch alles super funktioniert.
Jetzt hat die KM jedenfalls beschlossen, die Tage unter der Woche gibt es nicht mehr, als Ausgleich darf die kleine alle 14 Tage von Freitag bis Montag hier bleiben. Prinzipiell finde ich das gut (bis Montag statt Sonntag), aber auf 14 Tage fallen zwei Nachmittage und Nächte weg, dafür wird eine Nacht angehängt...
Der größte Unterschied für mich ist außerdem, dass ich meine Tochte dann nicht mehr wöchentlich sehen darf, sondern immer zwei Wochen garnicht.
Ich möchte nun zusätzlich wenigstens einen Nachmittag alle 14 Tage, so dass wir uns weiterhin wöchentlich mal sehen.
Ist das zu viel verlangt?
Ich denke zwei Wochen sind doch eine Ewigkeit für so einen kleinen Menschen.
Moin,
ich würde versuchen, gar nichts an eurer Regelung zu ändern, denn
Sie hätte nur Theater Zuhause [...] Sie weint dann oft, möchte lieber bei mir bleiben
hat damit:
und dieses ständige hin und her wäre zuviel für das Kind.
nichts zu tun. Wir hatten damals mit meiner Stieftochter in den ersten Wochen nach der Trennung von ihrem Vater auch oft "Theater". Es wäre doch schlimm, wenn sie ihren Vater NICHT vermissen würde! Meiner Meinung nach hilft dabei die Zeit und erstmal absolut verlässlicher Umgang, damit deiner Tochter die Angst genommen wird, dass sie dich ganz verliert.
Ich persönlich finde einen zweiwöchigen Umgang für Vater und Kind auch viel zu selten, deswegen haben wir die Regelung jedes WE Fr/Sa oder Sa/So wechselnd plus ein Abend in der Woche. Zusätzlich können meine beiden jederzeit zu mir kommen, wenn sie wollen. Das funktioniert aber erst wenn sie älter sind (meine sind 12 und 14).
Das sehe ich eigentlich ganz genauso, leider ist die KM da anderer Meinung. 😡
Sie lässt da halt wirklich überhaupt garnicht mit sich reden, hat das jetzt so beschlossen und nun gibt es da nichts mehr dran zu rütteln. Ich komme einfach nicht mehr an Sie ran. Sie blockt alles sofort ab.
Habe bis jetzt alles versucht freundlich und sachlich zu klären. Nun weiß ich nicht weiter. Soll ich Sie drauf hin weisen, dass ich bereit bin bis vor Gericht zu gehen? Hab ich da überhaupt Aussicht auf erfolg? Sie wird das als Drohung auffassen und der Kleinkrieg beginnt...
....ähem, hat der Kleinkrieg nicht schon begonnen mit ihrer rigiden Haltung ??
mekmen
Servus!
Soll ich Sie drauf hin weisen, dass ich bereit bin bis vor Gericht zu gehen? Hab ich da überhaupt Aussicht auf erfolg? Sie wird das als Drohung auffassen und der Kleinkrieg beginnt...
Du hast geschrieben, dass KM es gewohnt ist, ihren Kopf durchzusetzen...auf Dich wird sie am wenigsten hören, um sich eines Besseren belehren zu lassen.
das JA kann bestenfalls beraten; wenn Du also auch das Recht Eurer Tochter wahr nehmen und umsetzen willst, beliebt Dir nichts anderes als eine gerichtliche Regelung, wenn ihr Eltern euch nicht einigen könnt.
Da ihr das angestrebte Model bisher erfolgreich durchgeführt hab, dürfte dies im Sinne des Kindes und der Kontinuität in Deine Wagschale fallen ... aber bei Gericht und auf hoher See usw.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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