Hallo,
Bevor hier jemand weiterliest möchte kurz sagen, dass ich im Umgang mit Foren keine Erfahrung habe. Ich habe schon mal hier Hilfe bekommen. In der gleichen Angelegenheit. Ich hatte da schon das Gefühl ich habe mich wiederholt.
Kind: Mädchen, geb. 2.3.14 also ca. 20 Monate heute
Es geht um den Umgang.
Kurz zusammengefaßt:
1. Beziehung
2. Trennung
3. Kind
4. Umgangsverweigerung der KM bzw. abenteuerliche Vorstellungen
5. Erfolgloser Versuch der Kontaktaufnahme
6. Anmeldung hier im Forum
7. Viel(zu)viel geschrieben
8. Exzellentester, einfachster, aber bislang wirkungsvollster Tipp des Umgangsdreisprungs erhalten
9. Alles so gemacht
10. JA Besuch 28.04.15
11. Antrag auf Regelung beim FamGer auf Umgangsregelung
12. Antrag auf Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge
13. Mündliche Verhandlung in beiden Fällen 03.08.15
Ergebnis Umgang:
1. Keine umgangsbeschränkenden Umstände/ JA kein Handlungsbedarf
2. Teilbeschluss
- Mittwoch 1.5h nach der Arbeit 16:15 Uhr bis 17:30(ungerade Wochen) begleitet durch die Oma
- Samstag 3 h am Vormittag 8:30 Uhr bis 17:30 Uhr(gerade Wochen)
3. Teilnahme an Mediationsgesprächen in beiderseitigen Einvernehmen
4. Verfahren 3 Monate ruhend gelegt
5. Versuch der Findung einer gemeinsamen Regelung
Ergebnis Sorge
1. Verfahren ebenfalls 3 Monate ruhend gelegt, da angeblich die Mediation nicht bei offenen, laufenden Verfahren stattfinden kann.
Begründung war sinngemäß und arg verkürzt: Kind soll Chance bekommen eine Beziehung/Bindung zum KV aufzubauen, da vorher 6 Monate gar kein Umgang stattfand. Beide Eltern sollen eine im Teilbeschluss gefundene Lösung leben und versuchen sich zu einigen.
14. Gemeinsame Gespräche bei Pro-Familia
15. Mutter sieht von weiterem begleitetem Umgang ab
16. Gespräche scheinen einseitig, Information an das zuständige JA
17. JA empfiehlt einen Anwalt meinerseits einzuschalten
18. Ich engagiere einen Anwalt. (bis zu diesem Zeitpunkt hab ich das als Eskalationsstufe gesehen und vermieden-keine Hybris meinerseits)
19. Nach ca. 10 Gesprächen a 1,5 h – 2 h letzte Gesprächsgrundlage
1. Dientags und Sonntags in ungeraden Wochen
2. Donnerstag in geraden Wochen
Wochentage 16:00 bis 18:00 Uhr
Sonntags 8:30 bis 17:30 Uhr
Meine Vorstellung:
Jede Woche zwei Stundenweise Kontakte(Dienstag u Donnerstag, Montag u Mittwoch)
Jedes zweite Wochenende von Freitagnachmittag bis Sonntagabend
Solange Kind für Übernachtungskontakte zu klein ist, wird das Wochenende in zwei Tage aufgeteilt dazwischen schläft das Kind daheim.
Ab dem Alter von 3 Jahren werden Übernachtungskontakte angestrebt.
Die Modalitäten und Ferienzeiten breite ich hier mal nicht aus. Meine Tochter und ich haben soweit es möglich ist ein top Verhältnis. Sie lässt sich trösten, ruft laut Papa wenn ich komme und freut sich ein Keks, spielt lange und konzentriert mit mir. Sie sucht und reflektiert Augenkontakt. Essen gibt sie mir nix ab, aber sie lacht dabei.
Über die Mutter will ich mich auch nicht auslassen nur so viel, wenn ich meiner Tochter mal was Kleines mitbringe, spendet sie es Flüchtlingen. Sie duldet keine Sachen von mir im Haus. Sie ist angeblich in psychologischer Behandlung/Therapie. Ich weiß es nicht. Ich fokussiere mich auf meine Tochter und solange ich die Kraft habe ignoriere ich diese Machtspielchen. Das Kind kann eh nicht zwischen den Dingen unterscheiden.
Könntet ihr mir bitte Eure Gedanken zum Umfang des Umgangs mitteilen?
Wie viel Umgang ist genug?
50%
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
50%
Entschuldige, wie meinst du das bitte?
Von 168h in der Woche 84h.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
ok, jetzt verstehe ich.
Hmm also ich arbeite von 7:30 bis 15:45.
Sie wohnt bei ihren Eltern in einem alten Bahnhofsgebäude nicht wirklich im Stadtkern. Ich mache ein Praktikum und habe dort keine Gleitzeit. Mit größter Eile kann ich es zu um 16:00 schaffen bei ihr zu sein. 16:00 bis 18:00 ist noch zusätzlich ungünstig weil es ja im Winter jetzt so früh dunkel wird.
Bislang waren wir immer draussen. Wir sind beide nordisch by nature und ein bisschen Wetter nennen wir hier Spaß. Sie liebt auch den Sturm am Hafen. Allerdings ist das im Dunkeln irgendwie komisch. Da ich nicht in ihre Wohnung darf, und es zu mir nach Hause zu weit ist, da wären wir über die Hälfte der Zeit unterwegs. Bis ich sie dann ausgeschüselt hab und sie das erste Buch bei den Ohren hat, müssen wir ja wieder los. In der Nähe ihrer Whg gibts nix Warmes wo wir hinkönnen. Ich habe auch kein Geld um mit ihr immer ins Café zu gehen oder so. Ich selber gehe auch nie in Cafés. Ich trau mich das aber nicht anzusprechen, sonst nehmen sie mir den Termin im Winter auch noch weg. Das würd ich nicht packen gerade. Könnt ihr mir bitte sagen wie ihr das aufteilen würdet und wie man das argumentiert? Könnt ihr mir vll Literatur oder Online Quellen Posten? Vielen Lieben Dank
Hallo!
Vielleicht findest du hier etwas wo du die Zeit mit deiner Tochter "unterkommst": http://www.mein-papa-kommt.info/
LG,
Rohga
Karlchen wo findet den der Umgang statt welche Stadt?
Ich möchte nicht so sehr auf die räumliche Beziehung und die Schwierigkeiten jetzt im Winter hinaus. Das ist auch erstmal sekundär und gefährdet die Anonymität. Wichtiger wäre mir wirklich ein Rat zum Umfang, Beispiele zu gangbaren und kinderfreundlichen Umgangsregelungen. Mir geht es nicht nur um mich. Ich kann nur nicht mehr hören: "Das muss man von Fall zu Fall sehen." - ohne den Fall zu sehen. Was sind die Faktoren die eine Rolle spielen? Es muss doch Statistiken geben die sagen: Mit 20 Monaten ca. wenn es 2 Wortsätze formulieren kann und keine anderen Auffälligkeiten zeigt, kann das Kind Mittagsschlaf beim Papa machen, weil es auch schon bei der Tagesmutti bleiben kann. ... Dies und das macht keinen Sinn, wenn man merkt das kind reagiert nicht mehr auf Trösten, dies und das. Ich weiss nicht, ich finde die Vorstellung 50% toll, nicht falsch verstehen, aber das schaffen ja nicht einmal Superpäarchen, wenn einer von beiden in Schichten arbeitet. Hat jemand noch ne Idee, wie ich rausfinden kann, was in unserem Fall das Optimum is?
... Mit 20 Monaten ca. wenn es 2 Wortsätze formulieren kann und keine anderen Auffälligkeiten zeigt, kann das Kind Mittagsschlaf beim Papa machen, weil es auch schon bei der Tagesmutti bleiben kann.
Hi.
mein Kind war ab dem 8. Lebensmonat jedes 2. WE komplett bei mir.
Ging problemlos. Wickeln, Flasche und Brei geben...ging alles prima.
Wir haben eine prima Beziehung...und ich möchte nicht missen, dass ich auch für ihn da war, als er noch so klein war.
VG
WNV
Hi.
mein Kind war ab dem 8. Lebensmonat jedes 2. WE komplett bei mir.
Ging problemlos. Wickeln, Flasche und Brei geben...ging alles prima.
Wir haben eine prima Beziehung...und ich möchte nicht missen, dass ich auch für ihn da war, als er noch so klein war.VG
WNV
Das is so cool. Mit dem Schlafen weiss ich bei der Kleinen nicht so genau, aber das klingt super.
Meine Schwester ist sehr viel jünger als ich und meine Eltern sind beide Vollzeit und in Schichten arbeiten gegangen. Ich habe ein tolles Verhältnis zu ihr. Wir hatten eine ganz kleine Wohnung und wenn meine Eltern mal "Alleinezeit" brauchten waren wir im Tierpark. Ich habe sie gewickelt und sie getröstet. Ich hab sie von der Krippe dem Kindergarten, der Schule abgeholt und hingebracht. Sie ist wesentlich klüger als ich und heute ist sie meine große Schwester 🙂 Ich habe keinen Stress mit Kindern und weiß auch um die Wichtigkeit der Bindung. Solche Nachrichten sind schön zu lesen.
So eine Statistik gibt es nicht.
Es sind häufig nur vorgeschobene Gründe eines böswilligen betreuenden Elternteils, dass der umgangsberechtigte Elternteil das gemeinsame Kind sehr eingeschränkt (ohne Übernachtung) zu sehen bekommt.
In funktionierenden Beziehungen gibt es doch genug Situationen in denen der Vater, aufgrund von Abwesenheit der Mutter, die Betreuung eines (Klein-)kindes übernimmt. Oder werden Kinder direkt ins Heim gesteckt, wenn Mutti aus welchen Gründe auch immer im Krankenhaus (z.B. Geburt eines weiteren Kindes) liegt, obwohl der Vater zur Stelle ist. Im Fall einer Geburt muss der Vater doch auch z.B. ein 12 Monate altes Kind tage- oder wochenweise alleine betreuen.
Im Bekanntenkreis ist die Mutter eines Klein-kindes (wenige Monate alt) bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Vater musste sich dann ganz alleine um das Kind kümmern, von jetzt auf gleich 24 x 7.
In meinem Fall war das Kind 19 Monate, als KM und ich uns getrennt haben. KM hat zunächst auch versucht den Umgang extrem einzuschränken. Alle 2 Wochen Samstags von 10 bis 18 Uhr war ihre Vorstellung. Nur durch selbstbewusstes Auftreten (obwohl ich nach der Trennung alles andere als selbstbewusst war) und eindeutiger Kommunikation via E-Mail habe ich es sehr schnell durchgesetzt, dass ich das Kind alle 2 Wochen mit Übernachtung von Fr bis So habe. Und dann auch noch mit 200 KM Entfernung
Moin Karlchen.
Ich weiß nicht, was Du lesen willst!? Der von Dir gewählte Titel des Threads lautet "Wieviel Umgang ist genug?". Und da war die ehrliche und richtige Antwort: Die Hälfte der Zeit!
IdR ist es dann aber der BET (also meist die KM) die hier was dagegen hat. Ich lese Deine Ausführungen allerdings in der Tat so, dass Du Dir kein Wechselmodell zutraust, es zeitlich gar nicht wuppen kannst und Du dementsprechend auch gar keine Anstalten machen willst, es einzufordern und durchzukämpfen.
Also bleibt als Antwort auf Deine eigentliche Frage "Wieviel Umgang steht mir mindestens zu" die Antwort: jedes zweite WE, idealerweise mit zwei Übernachtungen und am Besten noch ein Nachmittag unter der Woche! Dies kannst du mit guten Erfolgsaussichten auch gegen den Willen der KM notfalls gerichtlich durchsetzen! Evtl. anfangs noch etwas mehr fordern, dann hast Du Verhandlungsmasse.
Aber Du musst es wollen! Und handeln für das Kind!
Gruß, Toto
Yeah, das is genau das was ich hören will! Mit solchen Aussagen kann ich A was anfangen, und B deckt sich das mit dem was ich gelesen habe. Es ist nicht das ich kein Wechselmodel will. Das wäre die Hölle für die Kleine. Ich arbeite und sie müsste in die Kita. Womit ich kein Problem hätte aber die Eso-Öko Kreuzberg Mutti würde ausflippen. Ich will nicht näher darauf eingehen. Ich kann ja direkter fragen. Also die Kleine bekommt zwischendurch immer so Anfälle. Aus dem Nichts heraus will sie zu Mama. Das geht für ne halbe Stunde so. Sie will dann auf den Arm. Dann kuschelt sie, hört auf zu weinen, sieht ein Blatt was ihr gefällt und alles is wieder supi. Bislang waren wir immer draussen. Ich habe das Spektrum vom Spielplatz langsam auf die nähere Umgebung ausgeweitet. Bei den ersten Malen war es drastischer, da bin ich dann in Richtung des Wohnhauses gegangen, sie hat die Schienen und die Eisenbahn erkannt und die Welt war wieder in Ordnung. Ich finde alle 14 Tage zu wenig bei einem Menschen der sich noch nicht mal als abgetrennte eigenständige Person erkennt. Die Mutter sagt nur sie hat Termine und keine Zeit. Alle machen mir Druck. Verlang ich zuviel, verlang ich zu wenig? Ich bin einfach platt sorry. Ich mach alle was von mir verlangt wird kein Thema. ES IST DIE ABSOLUTE HÖLLE MOMENTAN. Aber, wenn ich komme und sie ruft laut Papa und strahlt mich an und lacht ist alles vergessen. Die KM zieht dann nur ein Gesicht und wenn wir winken wolle ist sie weg. Ich brauch ein vernünftiges lebares Stufenmodel.
Boah, wenn ich das lese - im Dunkeln draussen mit der noch nicht mal zweijährigen Tochter aufm Spielplatz - da kommt das alles wieder hoch.
Bei mir war es ähnlich nur noch mit 200 km dazwischen. Ich habe manchmal im PKW übernachtet im Schlafsack, wenn ich sie dann doch nicht und erst am nächsten Tag sehen durfte. Es war so unglaublich hart, besonders im Winter - aber ich bin immer wieder losgefahren - auch wenn ich manchmal dachte ich kann nicht mehr. Körperlich und finanziell.
Wenn ich damals nicht immer wieder "selfies" mit meiner Tochter gemacht hätte - einfach um über die nächste Woche zu kommen - ich würde es heut irgendwie gar nicht glauben. Aber manchmal schau ich mir diese Fotos an - seh diesen abgerissenen Typen mit dem winzigen lachenden Mädchen und denke - gut und richtig war das. Das Beste was ich jeh gemacht habe.
Und ich hätte auch nichts anderes machen können, trotz allem Unverständnisses auch im Bekanntenkreis. Man kann viel mehr als man denkt - die Voraussetzung ist lediglich, nicht an sich und der Sache zu (ver)zweifeln.
Und es hat sich gelohnt, denn bald wird sie fünf und wir haben ein so wunderbar inniges Verhältnis, weil wir uns immer gesehen haben, ohne dass es auch nur eine Unterbrechung gab.
Zu deiner Frage nach dem richtigen Umgangsumfang - das ist sicher wirklich verschieden von Fall zu Fall. Schonmal, weil es ja ganz verschiedene Rahmenbedingungen gibt. Und da wird dir auch jeder etwas anderes erzählen.
Mir hat die Erkenntnis geholfen, dass alle möglichen Ämter und Leute zwar alle möglichen Interessen vertreten, das alles aber mit dem vorgeschobenen Kindswohl oft nicht viel zu tun hat.
Die Mutter ist (in meinem Fall) auschliesslich an Ihrem eigenen Wohlergehen interessiert - und dazu ist jedes Mittel Recht - das Gericht und das Jugendamt wollen einfach Ihre Ruhe, in der Elternberatung (dem Gericht, dem JA wird auch ganz gern mal für die Befreiung der Frau gekämpft) - mit Dir und dem Wohl Deiner Tochter hat das alles nichts zu tun.
Und es gibt auch keine Linie im Sinne von "Wenn 2 Jahre alt …, dann …". Vielleicht gibt es Theorien, die so postulieren - aber mit einem bisschen Suchen findet man auch genau den konträren Ansatz dazu. (Das ist mir besonders in meiner zweijährigen Gerichtsverhandlung zum Sorgerecht aufgefallen - jede, ich betone j e d e These lässt sich zuverlässig mit einer Studie begründen.)
Mein bescheidener Tipp - lass dich von solchem Hokuspokus nicht zu sehr blenden und nicht wie ein trotteliger Tanzbär an der Nase herumführen.
Sicher musst Du damit irgendwie dealen - aber verwende nicht deine gesamte Energie darauf alles zu verstehen oder gar sämtliche Einwände zu berücksichtigen. Nutze vielmehr 90% deiner Energie dazu, für Dich (und für Deine Tochter) klar zu bekommen, was IHR wollt (und dass ist nicht einfach, wenn man von allen Seiten vollgeblubbert wird).
Denke daran, Du hast es stellenweise mit Profis zu tun, die partiell Ziele erreichen wollen die die Interessen von Dir und Deiner Tochter ganz hintenanstellen. Die haben Erfahrung darin, Väter ins Aus zu manövrieren, die machen das auch nicht zum ersten Mal, und die sprechen sich auch alle untereinander ab. Und sie arbeiten mit allen Mitteln. Lüge, Täuschung, Manipulation, Provokation, Zeitspiel (Verfahren ruht ersteinmal für ein halbes Jahr, dann mal sehen), Kindsbefragung, Formfehler - Du musst extrem genau wissen, was Du willst und nur dann kannst Du sozusagen "bei Dir/Euch" bleiben und Deine/ Eure Interessen vertreten. Jemand anders macht das nicht. Das klar zu haben hilft.
Und "keep it simple" - letztendlich bin vor Gericht ich erst effektiv geworden als ich mich auf zwei Minimalthesen fokussiert habe.
1. Das Kind hat ein Recht darauf seinen Vater zu sehen um eine Bindung zu entwickeln - je öfter und vor allem je regelmässiger - um so besser. Punkt.
2. Bitte bleiben sie beim Thema und weisen Sie nach, wo im konkreten Fall ein Sorgerecht für den Vater nicht im Einklang mit dem Kindswohl steht. Punkt.
Egal, was sie Dir erzählen (und sie werden dir viel erzählen und dich versuchen massiv zu verunsichern und zu erpressen) das waren die zwei Sachen die für MICH wichtig und wahr waren. Und die habe ICH vertreten - egal, was die anderen wollten. Auf Teufel komm raus. Ich war richtig impertinent - bis klar war - den können wir nicht einfach so an die Wand quatschen. Nichts für Leute, die denken, dass sie von allen geliebt werden müssen.
Höflich und beherrscht in der Form, aber eisenhart in der Sache. So kommst du am weitesten (oder überhaupt zu was). Lass keinen Zweifel, dass das alles Dein heiliger Ernst ist. Du kannst und wirst zu Hause wanken und wackeln, du wirst unsicher sein und verzweifeln - niemals aber in der Öffentlichkeit. Jede Schwäche wird dir zum Nachteil ausgelegt.
Ziehe die Umgänge, die Du Dir erkämpft hast, durch - Umgang für Umgang - sieh den Moment, schau immer nur, wie Du das nächste Mal auf die Reihe bekommst - frage Dich niemals, wie Du das in Zukunft aushalten sollst - lass dich nicht auf Ausnahmen und Gelaber ein - es gibt keine Kürzungen, aus welchen Gründen auch immer - Du bist bereit zu anderen Zeiten einzuspringen, aber nur zusätlich zu Deinen, nicht anstelle …
Und so weiter …
Keine Angst vor dem Baden, Brei und Windeln - das ist alles das geringste Problem - das meiste selbsterklärend irgendwie - wenn man mal einen Fehler macht ist das nicht das Weltende, da wäre die Menschheit schon lange ausgestorben - das nächste Mal weiss man es besser. Mache Dich unabhängig in Bezug auf funktionale Kinderklamotten. Gummistiefel, Matschhose, Regenjacke, Winterstiefel, Schneeanzug - wenn das alles stimmt, gibts draussen kein halten mehr. (Mit meiner Tochter und Freunden fahre ich noch Ende Oktober mit drei Übernachtungen in den Wald, mit auf dem Feuer kochen und pipapo - das ist für die das Normalste auf der Welt und ein grossartiges Abenteuer obendrein.)
Gib Deiner Tochter eine Struktur, auf die sie sich verlassen kann - das ist das allerwichtigste für eine zweijährige - frage Dich nicht, ob das in den Augen anderer "ausreicht" was ihr zusammen tut - bleibe bei Euch - achte auf die Signale Deiner Tochter, auch zweijährige wissen schon ziemlich genau woran sie Spaß haben. Und solange ihr beide Spaß zusammen habt - ist alles, alles gut.
Bleib dran, bleib dran, bleib dran. An deiner Tochter (aber auch amSorgerecht).
So seh ich das im Allgemeinen.
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Meine Meinung konkret: Bei einer fast zweijährigen sollte man m. E. auf mindestends eine (und bald zwei) Übernachtung (in Folge) hinarbeiten (plus ein Tag die Woche als Verhandlungsmasse). Das ist das absolute Minimum. Dafür braucht es von Deiner Seite ein klares Setting bezüglich des Bettes und einige gemeinsam erarbeitete Rituale. Und Regelmässigkeit. Die ist das A und O. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Und mehr ist immer besser.
Bei der Frage, wieviel Umgang genug ist, schliesse ich mich der 50% Meinung an. (Das Gericht, das JA und vor allem die Kindsmutter werden das aber anders sehen - letztere vor allem wegen des Kindergelds und Unterhalts).
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Mach dir wegen der "Anfälle" Deiner Tochter nicht solche Gedanken, wenn sie hoch will, nimm sie hoch - das ist Ihr gutes Recht - das mit den Schienen kucken ist genau das Richtige - versuche nicht alle Antworten schon zu haben, bevor die Fragen auftauchen - lernt Euch kennen, es werden viele erstaunliche Sachen einfach passieren, wenn ihr Euch nur aufeinander einlasst. Lernt euch gegenseitig zu "lesen" - ihr seid Vater und Tochter - sie ist zur Hälfte du …
Gib ihr einfach Sicherheit (unter anderem dadurch, dass Du sicher bist das Richtige zu tun.)
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Eins allerdings geht gar nicht: Dem Papa lachend nichts vom Essen abzugeben, ist zumindest auf lange Sicht nicht akzeptabel! Daran solltest Du mit ihr arbeiten 😉
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Viel Glück für Euch!
P.S. Achte auf auch Dich - gesundes, ausreichendes Essen, keine Drogen, gib Deinem Körper die Chance die Anspannung loszuwerden (in den finstersten Zeiten bin ich jeden dritten Tag 10 km gelaufen - sonst hätte ich es wohl nicht geschafft.)
give respect
get respect
So, heute waren meine 3 Stündchen mit der Lütten.
Ich möchte niemandes Engagement in diesem Forum schmälern oder überhaupt bewerten, denn jedem, der sich hier die Zeit nimmt seine Erlebnisse und Erfahrungen zu präsentieren und anderen zu helfen bin ich dankbar, aber @Herbart ich habe fast geheult vor Freude. Das war als hätte eine Stimme aus der Zukunft mit mir gesprochen. Das macht mir Mut. Es lagen wieder 9 Tage zwischen dem letzten Tag. Sonst hat sie mich immer mit einem lauten Papa begrüßt. Heute hat sie gegrinst, aber nix gesagt und immer zu Mama geguckt bei der Übergabe. Da ich mit ihr immer erst ein paar Hüpfübungen mache wenn ich sie hole, keine Ahnung wie das angefangen hat, aber wenn sie mich sieht fangen wir immer an in die Hocke zugehen und hüpfen, also Sie wie man das so mit 20 Monaten kann, aber ich kann nur sagen das is Hammer witzig. Lange rede kurzer Sinn, sie hat gewartet bis Mama weg war. Ich hatte mir da schon wieder Sorgen gemacht. Dann hab ich gefragt: "Wo is denn der Papa?" dann hat sie mich angeguckt und hat ganz verlegen geschaut, so als ob sie was angestellt hat oder gerade in die Hose macht mit nem verschmitzten Grinsen, hat aber nichts gesagt. In meinem Kopf ging es gleich wieder ab. Die Mutter bla bla... Dann hab ich an deinen Text gedacht und genau das gemacht. Ich habe das alles ignoriert und mich auf die Zeit konzentriert. Ich kann dir nicht genug danken. Alles was du geschrieben hast klingt nicht nur vernünftig, sondern es erreicht mich auf einer anderen Ebene. Es war einer der Schönsten Umgänge. Ich danke dir!!!!
Das freut mich wirklich sehr ...
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Mach Dir jetzt nen Plan, wie Du zu einem einem besseren Verhältnis als 9Tage auf 3 Stunden Umgang warten kommst.
Das wird ein Weilchen dauern.
Deshalb beginne JETZT damit.
Mach Dir klar, was Du willst - versuche mit der Mutter darüber zu sprechen. Ganz freundlich. Mach Deine Forderung nicht kleiner, sag klipp und klar wo Du hinwillst.
Dann gib ihr Zeit.
Absolviere Deine Kurzumgänge, frage wieder nach ...
Vielleicht findet sie es ja cool.
Sie wird aber sehr wahrscheinlich damit kommen, dass Übernachtungen nicht drin sind - wegen Kindswohl. Nimm was Du bekommen kannst, arbeite aber darauf hin, ziehmlich kurzfristig wenigstens zur ersten Übernachtung zu kommen.
Bleib bei Deiner Forderung/ deinem Vorschlag. Lass Dich nicht provozieren/ runterziehen - bleibe immer freundlich und bestimmt. Strahle eine große Sicherheit und Zuversicht hinsichtlich Deines Begehrs aus. (Denk einfach an Deine Tochter dabei.)
Teile der Mutter Deinen Vorschlag schriftlich mit. (Du merkst, hier beginnt der Dreisprung. Falls sie nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, wird sie die Richtung bemerken. Ansonsten wäre es vielleicht fair ihr einen kleinen Tipp über die weitere Richtung zu geben. Vielleicht aber auch gerade nicht.)
Kommt ihr nicht richtig vorwärts (was ich vermute), wende Dich ans Jugendamt.
Schildere die Situation und Deine Vorstellungen. Mach kein Problem daraus. Bitte um nichts. Du hast Rechte. Lass sie spüren, dass dir das klar ist. Die Sache ist nicht verzwickt oder kompliziert, sondern einfach und klar. Sie sollen Dich und Deine Tochter unterstützen. Das ist ihr Job. Lass Dich nicht volllabern (besonders nicht was die letzten 6 Monate betrifft). Es geht um JETZT und die Zukunft. Du bist weit unter dem Umgangsminimum, das wissen die auch. Betone immer wieder, dass Du es gern ohne Gericht lösen würdest. (Lass keinen Zweifel daran, dass Du nicht mit der Wimper zucken wirst, wenn es nicht anders geht.)
Sei superfreundlich, argumentiere immer vom Kind aus, lass dich nicht abwimmeln - kein Zeitspiel (beliebt ist endloses Mediations- und Vermittlungsgegurke - prinzipiell bist Du natürlich ein sehr großer Fan von Mediation, aber setze Deadlines und bestehe auf deren Einhaltung) - sei, wenn es sein muss, penetrant auch wenn es dir selbst unangenehm ist. Sie müssen Dich nicht LIEBEN - ernstnehmen reicht. Versuche a l l e s um auf dieser Stufe (mit der Hilfe des Jugendamtes) zum Ziel zu kommen. Da wird immer wieder vom Kindswohl die Rede sein. Hör Dir das an, nicke dazu - UND BLEIB AN DEINEM ZIEL DRAN. (Denn nur das entspricht den wirklichen Interessen von dir und deiner Tochter.) Bedanke Dich immer für die unschätzbare Hilfe, wenn es vorwärts geht.
Bleibt ihr da stecken - musst Du zum Gericht (ab Frühjahr 16 ca.).
Dort wirst Du nach einer mehr oder weniger langen Übergangsphase dein 14tgl. Wochenende zugesprochen bekommen.
Die bessere Lösung ist auf jeden Fall eine Einigung o h n e Gericht. (vor allem auch hinsichtlich des Sorgerechts).
Zieh deinen (neuen) Umgang vorbildlichst durch, bis sich die Wogen geglättet haben - dann beginne Dich sofort ums Sorgerecht zu kümmern.
Bei diesem ganzen Krampf - vergiss den Spass mit Deiner Tochter nicht. (Mache dieser Gurke immer wieder auch mal klar, dass gemeinsam essen viel besser ist, als jemanden hungrig zusehen zu lassen. Das wird ihr bestimmt gut gefallen, dass ihrem Papa das so wichtig ist.)
Soweit.
give respect
get respect
Ups, jetzt lese ich gerade dass Du den Dreisprung schon absolviert hast - und staune wieso ein Kind mit fast zwei für Übernachtungskontakte zu klein sein soll.
O.k., es ist, wie es ist - dann bleibt nur die Umgänge durchzuziehen und klarzumachen, dass man mittelfristig auf Minimalumgang will.
Das heisst, der Umgang müsste stückweise erweitert werden (, damit Du spätestens mit dem dritten Lebensjahr mit Minimalumgang dabei bist.)
Lass dich nicht auf die lange Nudel schieben - sonst ist Deine Tochter mit 14 noch zu klein für Übernachtungskontakte. Versehst Du, was ich meine?
Du brauchst unbedingt klare Ansagen über den weiteren Verlauf ... .
Welche Rolle hat denn dieser Anwalt (bei diesen zehn Gesprächen) gespielt, der kam doch erst nach dem Ruhen des Verfahrens ins Spiel - ich mein, was soll er dann, was ist das für ein völlig blödsinniger Vorschlag (hat das Jugendamt dir gesagt, was der machen soll?) - welche Strategie schlägt der denn vor, um auf den Minimalumgang zu kommen?
Ok, die haben Dich jetzt einfach mal doch mit den 6 Monaten festgenagelt und bestehen auf einer Übergangszeit, das musst Du jetzt einfach mal akzeptieren, aber es sollte doch irgendwie genau definiert werden, in welchem Zeitraum und wie Du zu Deinem Mindestumgang kommst. Hat sich da irgend jemand mal dazu geäussert? Oder wollen die aller 3 Monate ein neues Gerichtsverfahren zur schrittweisen Anpassung des Umgangs am Hals haben? Ich denke nicht.
Fakt ist, wenn Du Dich nicht mit der Mutter einigen kannst (nicht auf mal paar Stunden, sondern auf einen realistischen Weg zum Mindestumgang) muss das Gericht entscheiden - und die kommen um Deinen Anspruch auf Mindestumgang nicht drumherum. Die Frage ist, wieviel Übergangszeit die veranschlagen und wie die Anpassung erfolgen soll.
Das wichtigste ist, verlässlich an den Umgängen dranzubleiben - es kann nur mehr werden.
Was spricht gegen Dein Sorgerecht? Wie hat die Mutter die Ablehnung begründet?
give respect
get respect
hello herbart,
die KM trägt eine ganze Reihe an Behauptungen, Anschuldigungen, Vermutungen und Lügen vor. Prinzipiell sind die alle dumm und haltlos und vor allem leicht widerlegbar. Ich habe allerdings wegen einer Trunkenheitsfahrt meinen Führerschein verloren. Dies war allerdings ein Jahr vor der Schwangerschaft. Für mich stellt das kein Problem mehr da. Ich weiß um die Problematik, habe die Gründe dafür weitestgehend aufgearbeitet und mein Konsequenzen daraus gezogen. Seit dem ich weiss, dass es meine Tochter ist, lebe ich absolut abstinent und kann das auch belegen. In wieweit das zum Problem wird, kann ich noch nicht sagen.
Die Anwältin macht erstmal gar nichts. Ich habe sie Akteneinsicht nehmen lassen, und sie als Rechtsbeistand per Vollmacht ins Verfahren eingeschaltet. Ich möchte sie hauptsächlich dabeihaben, falls es zu einer weiteren mündlichen Verhandlung kommen sollte.
Ich lass mich eh auf nichts ein. Ich fordere 2 mal die Woche stundenweise und 4 Ganztagsumgänge am Wochenende im Monat solange keine Übernachtungen stattfinden. Wenn das Gericht das anders sieht soll es beschließen und begründen. Ich werde sofort Beschwerde einlegen.
Ich habe mich an alles gehalten. ich bin geradlinig, ehrlich und pünktlich. Unsere Tochter und ich kommen super klar. Was sie macht ist mir egal.
Ich werde nicht wie auf dem Viehmarkt verhandeln. Was das kosten wird und welche Chancen ich habe ist mir dabei egal. Was ich geschrieben habe ist mein Minimum. Minimalumgang gibt es meines Wissens nach nicht. Wenn die KM versucht durch Blocken ein Art neues Veto einzuführen, weil sie auf eine nichttragfähige soziale Beziehung hinaus will werde ich prozessieren bis ich pleite und wahnsinnig bin.
Die Anwältin macht erstmal gar nichts. Ich habe sie Akteneinsicht nehmen lassen, und sie als Rechtsbeistand per Vollmacht ins Verfahren eingeschaltet. Ich möchte sie hauptsächlich dabeihaben, falls es zu einer weiteren mündlichen Verhandlung kommen sollte.
Ha, wie meine.
Nur blieb es dabei. Die sass rum, als hätte sie nichts damit zu tun. Ich habe eine Weile gedacht, sie ist super cool - weil ich mir das anders nicht erklären konnte ... . Aber es kam einfach NICHTS (ausser Anträge auf ihre Fahrtkostenrückerstattung).
Ich wollte mit Ihr eine Strategie absprechen, da war sie beleidigt.
Dann musste ich sie förmlich zwingen einen Antrag auf Aussetzung der Kindsanhörung zu stellen (der dann indirekt maßgeblich den Prozess beschleunigt hat).
Darauf hat sie schriftlich das Mandat gekündigt.
Ich habe dann endlich alles selbst in die Hand genommen - dann ging es ganz schnell.
Das hat mich zu einer völlig neuen Weltsicht geführt - ein Beruf in dem es scheinbar völlig normal ist, Geld für Nichtstun zu verdienen. Ähnliche Geschichten habe ich von mindestens 3 anderen mir persönlich bekannten Vätern bestätigt bekommen.
Wer im Minenfeld einer familiengerichtlichen Auseinandersetzung solche "Freunde" hat braucht keine Feinde mehr.
Ich lass mich eh auf nichts ein. Wenn das Gericht das anders sieht soll es beschließen und begründen. Ich werde sofort Beschwerde einlegen.
Ja, genau so habe ich es dann auch gemacht. Aber bei mir ging es nur ums Sorgerecht. Ich habe gesagt, dass ich jetzt (nach fast zwei Jahren) einen Beschluss sehen will. Sollte in diesem Beschluss mein Sorgerecht im geringsten beschnitten sein, lege ich im selben Moment Beschwerde ein.
Wenn die KM versucht durch Blocken ein Art neues Veto einzuführen, weil sie auf eine nichttragfähige soziale Beziehung hinaus will werde ich prozessieren bis ich pleite und wahnsinnig bin.
Ja, exakt diese Einstellung habe ich damals auch entwickelt. Es geht wahrscheinlich auch nicht anders. Trotz (oder wegen) der sehr positiven Beurteilung der Verfahrensbeauftragten hat die Mutter schlagartig die Kommunikation eingestellt und dann ging es in Richtung "ganz schlecht, wenn die sich nicht verständigen können".
(Der Oberhammer war dann noch die Einlassung des Jugendamtes(!!!!): "Wozu brauchen Sie denn das Sorgerecht? Wenn dem Kind etwas passiert haben Sie doch den Zettel sowieso nicht dabei!" Da habe ich nur noch lachend abgewunken und gesagt, dass ich jetzt endlich mal den Beschluss sehen will.)
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Ich denke immer noch, Du solltest hinsichtlich des Umgangs irgendwie sicherstellen, dass klar geregelt wird, wie sich Dein Umgang mit dem Älterwerden Deiner Tochter erweitern wird.
Gerade die Phase von 2 bis 3 macht aus dem Baby ein Kleinkind (von 4 ab kann man das "Klein" dann schon weglassen) - durch das Sprechen zum Beispiel werden ganz viele Sachen (vor allem für die Papas) neu möglich.
Das sollte m.E. in irgendeiner Form berücksichtigt werden.
Meines Erachtens ist das eine gute Frage für die Anwältin - da siehst Du auch gleich, wie die drauf ist.
Ich denke es ist sicher nicht in Deinem Interesse in einem halben Jahr den nächsten Antrag stellen zu müssen.
give respect
get respect