Hallo,
kurz zur Situation:
Wir sind seit ca 7 oder 8 Jahren getrennt, haben einen fast 11 jährigen Sohn. Seit ca 5-6 Jahren (seit die Mutter wieder nen Partner hat) funktioniert der Umgang zwischen der Mutter und mir relativ problemlos.
Seit 5 Jahren bin ich mit einer neuen Partnerin zusammen welche 2 Kinder hat (7 und 11). Der große Sohn meiner Freundin geht mit meinem Sohn in die gleiche Klasse.
Mein Sohn kommt unter der Woche 2 Nachmittage nach der Schule zu uns. (Außer wenn die Mutter nicht arbeiten muss.. Zitat von ihr: "Dann muss er ja nicht zu mir kommen, da sie daheim ist"). Am Wochenende ist er nie da (da sind aber die Kinder meiner Freundin auch immer bei ihrem Vater. Jedes Wochendende. Funktioniert sehr gut).
In den Ferien kommt er auch selten wie die Mutter da auch oft frei hat und mich dann als "kostenlosen Betreuer" nicht braucht...
Wir wohnen im selben Ort, luftlinie ca 300m.
Meine Freundin, ich und ihre beiden Kinder wohnen in einer 140qm 6-Zimmerwohnung.
Ich hätte gerne mehre Zeit mit meinem Sohn und würde ihn auch in schulischen Aspekten z. B. mehr untestützen können. Das geht leider im Moment eben nur die beiden Nachmittage wo er da ist.
Da ich meine Arbeitszeit komplett frei einteleigen kann und entweder von zu Hause aus arbeite oder vom 800m entfernten Büro wäre das für mich kein Problem.
Er hätte hier auch sein eigenes Kinderzimmer, da wir ein leerstehendes Zimmer haben.
Mit den Kinder meiner Freundin versteht er sich bestens. Ist eigentlich so etwas wie eine Geschwister-Beziehung. Mein Sohn hat auch schon einige male am Wochendende beim Vater der Kinder meiner Freundin übernachtet. Meine Ex kennt auch den Ex meiner Freundin.
Die meine Ex Mi und Do meistens arbeitet, wäre mein Vorschlag, dass mein Sohn am Montag nach der Schule zu mir kommt und bis Freitag nach der Schule bei mir ist.
Was würdet ihr vorschlagen, wie ich das nun am besten der Mutter kommuniziere? Ich hab auch absichtlich mit meinem Sohn noch nicht gesprochen um ihn nicht zu beeinflussen. Allerdings wird die Mutter ihn wohl beeinflussen sobald sie davon erfährt. Wäre es geschickt das Jugendamt als Mediator einzusetzen und das Jugendamt davon vorab in Kenntnis zu setzen?
Danke
Servus spinne1000 und willkommen im Forum!
Ich würde als erstes mit Junior reden und versuchen rauszufinden, ob Dein Plan auch seinem Wunsch entspricht; er ist ja schließlich alt genug für eine "eigene" Meinung.
Wieso gibt es keinen WE-Umgang? Wenn ich das richtig lese, übernachtet der jungen Mann nie bei Euch, oder?
Wenn dem so ist, würde ich erst mal mit regelmäßigen Umgängen mit Übernachtungen beginnen anstatt von 0 auf 100...
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Hallo spinne1000,
und auch von mir - erst mal, willkommen im Forum.
Die meine Ex Mi und Do meistens arbeitet, wäre mein Vorschlag, dass mein Sohn am Montag nach der Schule zu mir kommt und bis Freitag nach der Schule bei mir ist.
Es ist eine etwas eigenwillige Interpretation des Wechselmodells, wenn sich das eine Elternteil um die Wochentage kümmert und das andere Elternteil um die Wochenenden.
Abgesehen von den üblichen Widerständen gegen ein Wechselmodell, kann es dir bei diesem Vorschlag passieren, dass deine Ex eine böse Falle wittert (ob zu Recht oder zu Unrecht, sei jetzt mal dahingestellt): Beim Vorschlag "Mo-Fr bei dir" (und im Umkehrschluss somit natürlich "nur die Wochenenden bei ihr") - da ist das mehr Zeit bei dir als bei ihr, und sie könnte ggf. befürchten, dass du nicht nur deine bisherigen Unterhaltszahlungen kürzen oder einstellen, sondern im Gegenteil dann auch noch Unterhaltszahlungen von ihr haben möchtest. Rein rechnerisch betrachtet ist das, was dir da vorschwebt, nämlich nur näherungsweise ein Wechselmodell; eigentlich eher ein Modell mit einem wenn auch leichten Betreuungsschwerpunkt bei dir.
Mein Sohn kommt unter der Woche 2 Nachmittage nach der Schule zu uns. (Außer wenn die Mutter nicht arbeiten muss.. Zitat von ihr: "Dann muss er ja nicht zu mir kommen, da sie daheim ist"). Am Wochenende ist er nie da (da sind aber die Kinder meiner Freundin auch immer bei ihrem Vater. Jedes Wochendende. Funktioniert sehr gut).
In den Ferien kommt er auch selten wie die Mutter da auch oft frei hat und mich dann als "kostenlosen Betreuer" nicht braucht...
Andererseits war das bislang noch nicht einmal so viel wie der Standardumgang: Zwei Nachmittage pro Woche, die noch dazu unter Vorbehalt stehen, sind deutlich weniger als "jedes zweite Wochenende plus ggf. einen Nachmittag unter der Woche"; und auch was die Ferien betrifft, scheint es sich um deutlich (?) weniger als die Hälfte der Schulferienzeiten zu handeln (was ca. sieben Wochen im Jahr wären). Von diesem Minimal-Umgang direkt auf ein wie auch immer geartetes Wechselmodell umzusteigen ist, vorsichtig ausgedrückt, ein sportliches Unterfangen.
Insofern würde ich an deiner Stelle erst mal versuchen, den Umgang auf die Wochenenden und auf die Ferien auszudehnen. Ja, ich habe schon verstanden, dass das in deinen Überlegungen bislang keine Rolle spielt, und dass es bei den Kindern deiner Freundin so ähnlich gehandhabt wird wie du es dir jetzt für deinen Sohn vorstellst, nur mit umgekehrten Rollen; allerdings können die Kinder deiner Freundin da insofern nicht der Maßstab sein, als es der Mutter deines Sohnes ziemlich egal sein kann und darf, wie das anderswo gehandhabt wird.
Falls die Mutter deines Sohnes dann nicht einverstanden ist mit einer Erweiterung in Richtung Standardumgang, d.h. Hälfte der Wochenenden und Hälfte der Schulferien - dann kannst du ja deinen Vorschlag mit "Mo-Fr bei dir" aus dem Ärmel zücken. Möglicherweise rennst du bei ihr damit ja eine offene Tür ein ...
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo,
erstmal danke für die Antworten.
Ich muss mich da natürlich korrigieren, ich hab mich bei den Zeiten verrechnet. 50/50 ist es wenn er z. B. Montags um 6:30 von der Mutter in die Schule geht, danach zu mir kommt und Donnerstag 18:30 Uhr wieder zur Mutter geht. Das würde ziemlich gut auf die aktuelle Situation passen. 6:40 fährt eh der Bus und Donnerstags hat er um 18 Uhr noch ne Vereinsaktivität.
Theorethisch wäre das exakt 50/50. Praktisch wäre er mehr bei der Mutter, da er ja in der Schulzeit nicht bei mir ist. Aber ist halt so 🙂
lg
Holger
hi Holger,
du scheinst da was überlesen zu haben. Aktuell hast du WENIGER als Standardumgang.
Versuch den doch sukzessive zu erweitern, ad hoc das WM einführen zu wollen sehe ich bei dem aktuellen Umfang der Betreuung durch dich als nicht erfolgversprechend.
Wasserfee
nicht mein Zoo
nicht meine Affen