Hallo zusammen,
nachdem wir seit einem Jahr den vom JA festgestellten Unterhalt zahlen (zwei Kinder) hat nun die Tochter (17) seit August 2012 einen Ausbildungsvertrag in der Tasche. Bis jetzt war Schule (9+2) angesagt und ab 01.08 würde es los gehen. Jetzt wird auf einmal diese Ausbildung, was bisher ihr Traum war, in Frage gestellt und mit dem Gedanken gespielt nochmal zwei weitere Jahre Schule dran zu hängen.(da muss man nicht tun was der AG will und es ist nicht so anstregend wie arbeiten) Man muss dazu sagen die Schule war nie leicht für sie und auch jetzt kämpft man damit das es eine drei in den Hauptfächern wird.
Wie sieht diese Sache nun für mich als unterhaltspflichtiger aus. Die Mutter wurde schon angeschrieben wegen Anrechnung des Ausbildungslohns auf den zu zahlenden Unterhalt und die geforderten Unterlagen/Angaben hat die Mutter bereits an das JA gesendet. Ist man in diesem Fall als Elternteil machtlos? Natürlich bringt es auch nichts sie zu der Ausbildung zu drängen, doch irgendwann muss sie schließlich der Realität und dem Berufsleben in die Augen schauen und nur weil Schule nicht so anstrengend ist, das kann es ja nicht sein. Nun will sie neben der Schule noch einen Nebenjob machen, was sie bisher noch nie gemacht hat.
Vielleicht könnt ihr mir sagen wie es in dieser Situation aussieht. Was wäre wenn sie die Lehre jetzt doch anfängt aber dann abbricht? Muss ich dann trotzdem weiter zahlen auch wenn sie dann volljährig wird. Und wie sieht es aus wenn sie die Ausbildung schmeißt und dann aber die Schule auch nicht packt und nur als Zeitvertreib die Schule ansieht, kann man da auch nichts machen?
Danke für Eure Hilfe.
Hallo,
Habe ich alles schon hinter mir. Kann ja mal bei meinem Beitrag rein sehen.
http://www.vatersein.de/Forum-topic-17468.html
Gruß
Auf hoher See und vor Gericht.
Das war Kaka.
Im 1800 Jahrhundert: Wer Denkt, der Hängt!
Moin
Welchen schulischen Abschluss hat denn Tochter, welcher wird angestrebt, und welche Ausbildung wollte sie tätigen? Und was heisst 9+2 konkret?
Ich bin ein wenig irritiert, warum Du einem 17-jährigen Kind, Deinem Kind, einen vermutlich höheren Schulanschluss versagen willst und hierfür gleich die Keule der "Bequemlichkeit" schwingst. Nein, ich kenne Deine Tochter nicht. Nur - kennst Du sie, oder ... ?
Bevor ich Dir die Rechtssprechung hierzu erläutere stelle ich lieber eine provokative Frage in der Erwartung, Du denkst darüber nach.
@mabes
Keine Ahnung, wo Dein verlinkter Thread hier Erleuchtung bringen soll. Nach den ersten 10 Beiträgen, welche völlig am hiesigen Thema vorbeigehen, habe ich aufgehört zu lesen. Vielleicht könntest Du, wenn es denn Sinn macht, etwas konkreter werden, z.B. direkt auf den betreffenden Beitrag verlinken? Immerhin sind im dortigen Thread z.Z. 80 Einträge - muss man die jetzt alle durcharbeiten?
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hi Oldie,
zu allererst liegt es mir fern meiner Tochter einen höheren Schulabschluss zu versagen. Allerdings muss ich anmerken, dass Sie 9 Jahre Hauptschule gemacht hat und sich immer schwer in der Schule getan hat. Den neun Jahren Hauptschule folgten nun 2 Jahre (also dies bedeutet 9+2) für den Realschulabschluss. Diesen wird Sie jetzt wohl auch erreichen (Prüfungsergebnisse stehen noch aus). Allerdings muss man auch hier sagen, dass Sie jetzt zwei Jahre für den Realschulabschluss Zeit hatte wo andre nur ein Jahr (also nach der neunten nur die 10 Klasse) benötigen. Ich fand die Entscheidung damals nicht mit 15 die Schule zu verlassen und weiter zu machen auch total OK, allerdings wird dieser aktuelle Abschluss trotz mehr Zeit auch nicht "gut" sein, bedeutet es muss um die 3 im Hauptfach gekämpft werden. Damals hat sie sich für 9 + 2 Jahre entschieden, weil Sie selbst bereits Zweifel hatte es mit 9 + 1 (also nur 1 zusätzliches Jahr bis zum Realschulabschluss) zu schaffen.
Ihr Traumberuf wäre Visagistin, welches erstmal eine Ausbildung als Friseur und dann die Weiterbildung zur Visagistin vorsieht. Friseur wollte sie schon als kleines Kind werden. Und genau da liegt eben mein Problem und nicht das ich ihr weitere Bildung nicht gönne. Wenn Sie weiter Schule machen will, sollte ihr der Abschluss, vorausgesetzt sie schafft ihn, denn sollte sie weiter machen wird der schulische Anspruch auch höher, auch für das was Sie beruflich machen will hilfreich sein. Die Ausbildungsstelle als Friseurin hat sie ja und wie es scheint auch in einem Betrieb der sehr viel für seine Azubis tut (Teilnahme an Wettkämpfen, zusätzliche Weiterbildung im Ausland usw.). Das Sie mit Ihrem Berufswunsch nicht auf Anhieb reich wird haben wir mit ihr auch besprochen, aber der Beruf sollte eben auch Spaß machen. Jetzt wollte Sie nächstes Jahr zu einer bestimmten Zeit Urlaub nehmen (wir wollten ihr und dem Bruder nochmal einen Traumurlaub mit uns schenken--> ich bin wie Du siehst bereit meinen Kindern neben dem Unterhalt noch schöne Erlebnisse zu gönnen), sie hat den Betrieb gefragt, der hat nein gesagt "Urlaubssperre", naja und jetzt ist man eben in der Realität angekommen. Das soll heißen, es ist eben nicht mehr so "lässig" wie in der Schule. Sie hat Angst die Ausbildung nicht zu schaffen und die "hohen Erwartungen" Ihrer Chefs nicht zu leisten. Allerdings würde eine weitere schulische Zeit von 2 Jahren, mit der Aussicht auf Fachhochschulreife, meiner Ansicht das ganze Problem, nämlich es wird ernst und ich muss mich beweisen, nur verschieben.
Zudem denke ich unterschätzt sie aktuell die Anforderungen an Sie in der Schule. Denn wie gesagt, sollte Sie weiter machen hat sie eben nicht mehr zwei Jahre für 1 normales Schuljahr Zeit, sondern der Stoff wird straff durchgezogen. Wir haben gestern lange darüber gesprochen und natürlich bin ich bereit weiter zu zahlen solange sie in der Ausbildung ist. Allerdings sehe ich aktuell die Gefahr, dass Sie erwachsen werden muss und erkennen muss, dass Sie sich in der Gesellschaft beweisen muss und langsam damit konfrontiert wird, in absehbarer Zukunft für sich selber sorgen zu müssen. Denn für mich ist auch klar, dass ich kein Leben auf meine Kosten finanzieren werde. Das was sie vor hat, sollte schon Hand und Fuß haben und deshalb würde mich interessieren was passiert wenn sie jetzt die Ausbildung nicht macht und eventuell die Schule auch nicht wie geplant läuft und dann eben unter Umständen alles so ein wenig schleifen lässt.
Danke für die Einschätzung.
Was für eine Schule will sie denn nun im Abschluss besuchen? Mit welchen Ziel?
Gruß anfree
Also sie will BK (Berufskolleg) machen und hätte dann nach weiteren 2 Jahren Fachhochschulreife. Allerdings muss ich nach den bisherigen schulischen Leistungen realistisch sein und ein großes Fragezeichen machen ob sie das schafft. Denn sie hat wenn sie jetzt besteht zwar Mittlere Reife, aber eben die 10 te Klasse auf zwei Jahre gemacht und eben auch nicht super abgeschlossen.
Was Sie anschließend machen will weiß sie eben noch nicht, und das ist auch etwas was mich sehr beunruhigt, weil es zeigt ich mach jetzt erstmal schule und dann habe ich ja Zeit. Doch sollte es wieder im Bereich Friseur gehen, wäre wohl die Ausbildung mit anschließenden Weiterbildungen (z. Bsp. Meister) wohl klüger.
Oft ist ja die Lehrzeit kürzer, wenn die Schulausbildung länger/ besser ist. Wäre das denn gegeben bei Fachhochschulreife/ Friseurin?
Hallo Gustav,
Was Sie anschließend machen will weiß sie eben noch nicht, und das ist auch etwas was mich sehr beunruhigt, weil es zeigt ich mach jetzt erstmal schule und dann habe ich ja Zeit. Doch sollte es wieder im Bereich Friseur gehen, wäre wohl die Ausbildung mit anschließenden Weiterbildungen (z. Bsp. Meister) wohl klüger.
Leider ist das heute keine Ausnahme, dass die Jugendlichen keinerlei Vorstellungen haben was sie machen wollen.
Ich denke auch, dass weiter zur Schule gehen vorallem deshalb diskutiert wird, weil sie sich die Ausbildung (noch) nicht zutraut. Die für mich entscheidende Frage wäre, ob sie für den Beruf der Friseurin geeignet ist. Wie man das prüft weiss ich leider auch nicht. Ist vielleicht auch der Beruf Friseurin nur eine Verlegentheitsantwort? Weil sie eben nicht weiss, was sie will? Nochmal zur Schule zu gehen muss kein Verlust sein, anschliessend kann sie auch noch eine Ausbildung beginnen, für die sie dann reifer ist.
Ich denke, dass Du einen guten Schritt unternommen hast mit Deiner Tochter zu reden und ihr Deine Sorgen klar zu machen.
Was den Unterhalt angeht, so wird es schwierig hier etwas nicht zu zahlen. Sicher kann man argumentieren, dass die Ausbildung zügig zu absolvieren ist, aber heute ist es mit zügig nicht so einfach und deshalb glaube ich kaum, dass Du hier Chancen hast den Hebel anzusetzen. Eher dadurch, dass sie ja durch die Ausbildung auch Geld verdient und sie dadurch mehr Einkommen hat. U.U. kannst Du ja auch Zielprämien ausloben.
VG Susi
Moin
Ob dieses Sinneswandel wirst Du kaum was unternehmen können. Wichtig wäre zu erfahren, woher dieser Wandel kommt. Wenn sie sich lediglich nicht die Möglichkeiten für eine weiterführende Berufsausbildung verbauen möchte, käme auch eine dreijährige Berufsausbildung als Kosmetikerin mit Erlangung der Fachhochschulreife eine interessante Perspektive. Visagistin an sich ist m.W. in Deutschland kein anerkannter Beruf. Vielmehr wird auf ähnliche Richtungen wie Kosmetiker oder Maskenbildner verwiesen.
Berufsträume schmeisst man ja nicht einfach so weg, wenn man sich damit tatsächlich identifiziert hat. Vielleicht liegt ja hier der Hase im Pfeffer, dass sie sich was vorgemacht hat, ohne ernsthaft daran zu denken, dass dies dann die eigene und nur schwer zu korrigierende Perspektive ist. Vielleicht ist sie lediglich unsicher, vielleicht ist es auch das stumme Eingeständnis, sich geirrt zu haben. Hier könntest Du als Vater mal nachforschen, eventuell wird auch was anderes zu Tage gefördert.
Zudem denke ich unterschätzt sie aktuell die Anforderungen an Sie in der Schule.
Vielleicht überschätzt sie auch die Anforderungen bei einer Ausbildung, oder fühlt sich lediglich eingeengt?
Eine Fachhochschulreife ist ja fachbezogen eingeschränkt. In welche Richtung soll denn die ihre auf dem BK gehen? Das gute - von der längeren Dauer mal abgesehen - an einer Berufsausbildung mit Fachhochschulreife ist ja, anschliessend hat man Wahlmöglichkeiten. Versuche das ihr zu erklären. Das wäre mein Vorschlag.
... und deshalb würde mich interessieren was passiert wenn sie jetzt die Ausbildung nicht macht und eventuell die Schule auch nicht wie geplant läuft und dann eben unter Umständen alles so ein wenig schleifen lässt.
Für's Nichtsmachen bekommt sie auch keinen Unterhalt. Kinder haben die Pflicht, ihre schulische als auch berufliche Ausbildung zügig und zielstrebig durchzuführen. Was darunter der einzelne Richter versteht, ist allerdings ziemlich breit gefächert. Da wird es auch auf die genauen Umstände ankommen. Wenn Du z.B. Tochter jetzt dazu drängst/zwingst, etwas bestimmtes zu machen, wäre das für Tochter vermutlich später die Eintrittskarte für einige weitere Jahre Deiner Unterhaltspflicht, falls sie sich was anderes suchen sollte.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Jetzt will sie ja gar kein Friseur mehr lernen, sondern erlangt dann in den zwei Jahren die Bezeichnung Assistentin in hauswirtschaftlichen betrieben, ich glaube da kann man dann in Sozialen Bereichen arbeiten. Aber es ist eben nur eine schulische Ausbildung bei der je Schuljahr ein Praktikum von 300 Stunden absolviert werden muss. Und das kann Altenheim, Hotel, Krankenhaus oder Heimen gemacht werden. Und da hat sie halt keinerlei Erfahrungen und das wird bestimmt auch nicht einfach.
@ psoidoneum
JA, das gilt auch für das Friseurhandwerk so.
Beim Vorliegen der Allgemeinen Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife kann grundsätzlich die reguläre Ausbildungszeit von drei Jahren um maximal ein Jahr auf zwei Jahre verkürzt werden. Die Entscheidung über eine Verkürzung der Ausbildungszeit trifft allerdings nicht der Ausbildungsbetrieb, sondern die zuständige Handwerkskammer (HwK).
Auch im Friseurhandwerk ist dies zur gängigen Praxis geworden, um der Schulabgängersituation gerecht zu werden. Die Berufsschulen haben sich mittlerweile auf Abiturienten/ Abiturientinnen eingestellt, und bieten spezielle, weitergehende, zum Teil vertiefende Ausbildungsinhalte an (z.B. BWL im Friseurhandwerk), und es sind spezielle Klassen eingerichtet worden, weil eine heterogene Lerngruppe für die unterrichtende Lehrkräfte eine besondere Herausforderung wäre.
Für Schulabgänger mit einem höherwertigen Schulabschluss werden auch „Duale Studiengänge“ angeboten, in Hamburg wird im Friseurhandwerk ein derartiger „Studiengang“ von der Handwerkskammer angeboten. Der Bereich Betriebswirtschaftslehre (BWL) wird schwerpunktmäßig vermittelt. Hintergrund dieses Ausbildungsangebots ist, dass Absolventen/ Absolventinnen gleich Führungspositionen, z.B. die Leitung einer Friseurfiliale innerhalb dieser diversen 13.- € Diskounter-Ketten, übernehmen können.
@ Susi64
Die Ausbildungseignung (nicht die Ausbildungsreife) von Jugendlichen kann im Rahmen eines Praktikums festgestellt werden, dass der eigentlichen Ausbildung vorgeschaltet wird. So kann der ausbildende Betrieb sich nicht nur über die „künstlerischen“ Fähigkeiten ein Bild machen, sondern auch, ob der zukünftige Auszubildende pünktlich und zuverlässig ist, also gute Umgangsformen vorweisen kann. Die Ausbildungsreife von Jugendlichen lässt seit vielen Jahren so oder so zu wünschen übrig. Liegt wahrscheinlich an den unterschiedlichen Generationen.
@ oldie
Ich kann mich Deinen Ausführungen nur anschließen. So sehe ich das auch.
@ Gustav32
Das kenne ich auch von meiner großen Tochter ... mal das, nee, dann doch nicht, sondern was ganz anderes, ein Hin und Her. Weil der Schlussabschluss meiner Tochter so schlecht war, musste sie ein freiwilliges, soziales Jahr vorschalten, selbst die schulischen Eingangsvoraussetzungen für das Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) konnte sie nicht erfüllen. Ich hatte keinen Einfluss mehr (Trennung war ein Jahr zuvor) und Mama ist ja ein großes Vorbild, die hat seit über vier Jahren ihren „Traumberuf“ … HARTZ IV-Bezieherin.
Deine Tochter sollte überlegen, ob der soziale Bereich für sie zutrifft. Krankenhaus und Altenheim sind knüppelhart, nicht nur physisch, sondern auch psychisch.
Viel Glück für Dich !!
Grüße aus der Niederlausitz
Nimm' das Leben nicht so ernst, du kommst da ja doch nicht lebend raus 😉
Moin
Jetzt will sie ja gar kein Friseur mehr lernen, sondern erlangt dann in den zwei Jahren die Bezeichnung Assistentin in hauswirtschaftlichen betrieben, ich glaube da kann man dann in Sozialen Bereichen arbeiten. Aber es ist eben nur eine schulische Ausbildung bei der je Schuljahr ein Praktikum von 300 Stunden absolviert werden muss. Und das kann Altenheim, Hotel, Krankenhaus oder Heimen gemacht werden. Und da hat sie halt keinerlei Erfahrungen und das wird bestimmt auch nicht einfach.
Zwischen diesen beiden Berufsrichtungen stehen nicht nur kulturelle Welten, das ist ein Sinneswandel vor dem Herren.
Hauswirtschaftliche Assistentin als sozialen Beruf zu verstehen greift deutlich zu kurz (wikipedia, arbeitsnet(pdf)). M.E. sind 'wirtschaftliche' und gesunde Ernährungskonzepte hier die meist schwerpunktmäßig genannten Zielrichtungen - weiß das auch Tochter ? 😉
In gewisser Weise kristallisiert sich für mich ob Deiner Beschreibung heraus, Tochter treibt planlos da unsicher bzw. eventuell unmotiviert rum. Sollte letzter Punkt - also unmotiviert - zutreffen, dann ist so einiges die letzten Jahre vermutlich schief gelaufen. Motivation auf das Berufsleben hat sehr viel mit dem gesunden Elternhaus zu tun. Ebenso spielt der Freundeskreis eine Rolle. Sich nicht entscheiden zu können, wie es weitergehen soll, hat für einen Jugendlichen immer mit diesen Prämissen zu tun und kann seltenst in seiner Persönlichkeit verortet werden. Das mal als potentieller Vorwurf an Dich, hier nicht hingesehen, nicht reagiert oder auch nur Anzeichen ignoriert zu haben. Eben Feingefühl, Akzeptanz oder was auch immer.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
erstmal möchte ich mich für die bisher gemachten Anmerkungen & Hinweise bedanken.
@oldie:
Wie ich ja bereits geschrieben habe, ist dieser Sinneswandel auch für mich nicht nachvollziehbar und nach meiner Ansicht treibt sie in dieses Verhalten die Unsicherheit (pack ich die Ausbildung) zusammen mit der Aussicht weitere zwei Jahre 13 Wochen Ferien im Jahr zu haben. Die schulischen Anforderungen werden denke ich momentan gerade unterschätzt. Wie sich nun herausstellt, hat Sie Ihrer Mutter ggü. bereits mehrfach angedeutet sich unsicher zu sein. Eine Berufsberaterin hat wohl im vergangenen Jahr zu ihr gesagt, dass sie sich gut vorstellen kann das Sie dort auf dieser weiterführenden Schule etwas erreichen kann. Neben dem Erwerb des Realschulabschlusses hatte Sie hier eben schon Hauswirtschaft/Ernährung als Schwerpunktfach, aber eben alles nur in der Theorie. In der neuen Schule wird Ernährung lediglich 1 Schulstunde ausmachen und Fächer wie betriebliche Organisation gepaart mit Wirtschaft & Recht werden Ihre Hauptfächer sein. Und das ist meiner Ansicht nach nicht ihr Ding, aber ich kann mich ja täuschen :-).
Zu Deinem "Vorwurf" in meine Richtung. Meine jetzige Frau und ich (seit 16 Jahren jetzt zusammen lebend), wir sind beide sehr ehrgeizig und zielstrebig und versuchen genau das den Kinder zu vermitteln. Ich habe trotz Unterhaltszahlungen meinen Meister gemacht und bin nun seit mehreren Jahren selbstständig und meine Frau hat nebenberuflich bereits zwei mehrjährige Weiterbildungen (Bankfachwirtin & Bilanzbuchhalterin) gemacht und wir leben Ihnen dies also vor und versuchen an den Wochenenden Ihnen dies auch zu vermitteln. Fakt ist aber, dass der Lebensmittelpunkt bei Ihrer Mama ist und dort eben genau das Gegenteil vorgelebt wird. Wir haben Sie auch nicht in die Friseurlehre gedrängt, ganz im Gegenteil wir haben akzeptiert das sie diesen Beruf will auch wenn er erstmal wenig finanzielle Aussichten hat, aber auch hier zählt die Freude und aus allem kann man etwas machen.
Ich werde also auch jetzt die Entscheidung akzeptieren, aber auch klar machen, dass uns dieser Sinneswandel enttäuscht hat. Es wäre etwas anderes gewesen, wenn sie direkt diesen Weg eingeschlagen hätte, aber so lässt Sie eine Menge Leute im Lehren stehen. Auch der Lehrbetrieb wird 3 Wochen vor Beginn nicht gerade begeistert sein, zumal sie fürs erste Jahr noch eine Zusatzschule im Ausland bereits finanziert haben. Mal schauen was da noch kommt.
Den geplanten Urlaub bzw. den angebotenen, haben wir jetzt zwar in die Karibik gebucht, allerdings wird bis nächstes Jahr noch viel ersichtlich und sollte die schulische Leistung sowohl bei ihr als auch beim Bruder nicht in eine gute Richtung laufen, werden beide nicht mit fahren (so müssen sie sich dann gegenseitig motivieren). Jetzt müssen Sie erstmal wieder ein wenig Vertrauen schaffen das Sie es ernst meinen.
Eine Frage habe ich aber noch. Nachdem die zweijährige Schule ja den Abschluss (Berufsabschluss): Assistentin in hauswirtschaftlichen Betrieben und eventuell Fachhochschulreife (je nach Notenlage) vorsieht, gilt dies dann als erste absolvierte Ausbildung auch wenn diese schulisch ist? Denn die Verpflichtung auf Unterhaltszahlungen sieht meines Wissens die Leistung bis zum Abschluss der ersten Ausbildung vor.
Danke für Eure Beiträge 🙂