Hallöchen, allerseits!
Ich lebe von meinem Ex seit dem 1.4. getrennt. Dies geschah auf meinen Wunsch, warum, möchte ich jetzt nicht näher erläutern.
Wir sind nicht verheiratet, haben aber 2 gemeinsame Kinder 2 und 3 Jahre alt. Da er noch recht jung ist ( 25 ) und ich ein ganz gutes Einkommen habe ( arbeite 32,5 Std./ Woche ),
habe ich auf den üblichen Weg einer Mutter verzichtet und ihm angeboten, sich die ersten 2 Monate allein finanziell zu regenerieren, und mir dann monatlich 200,- EUR für die beiden zu zahlen. Seitdem schleppe ich mich von Monat zu Monat- eine einzige Zahlung habe ich bisher erhalten- 150 ,- EUR Mitte Juli. Seither wieder nichts.
Ich muss dazu sagen, dass wir nach wie vor noch viel gemeinsam unternehmen und über einen Neuanfang gesprochen haben- doch wie soll das gehen, wenn er alle möglichen Dinge als wichtiger ansieht als seine Kinder?
Ich kann diese Denkensweise einfach nicht nachvollziehen- er hat einen ganz guten Job, inkl. Firmenwagen, somit hat er auch deutlich geringere Unkosten als ich.
Mittlerweile halten mich nahezu alle in meinem Umfeld für bescheuert, dass ich nicht längst beim Anwalt bzw. Jugendamt war.
Gestern hatten wir ein Gespräch, in dem er andeutete, dass es im September ebenfalls wieder sehr eng bei ihm ist, da wir jetzt an diesem Wochenende Schützenfest haben. Langsam fühle ich mich echt verar.....!!!
Jetzt würde mich einmal eure Meinung als Vater interessieren.
Viele Grüsse
Melli
Moin,
Ich muss dazu sagen, dass wir nach wie vor noch viel gemeinsam unternehmen und über einen Neuanfang gesprochen haben
steht im Widerspruch zu
doch wie soll das gehen, wenn er alle möglichen Dinge als wichtiger ansieht als seine Kinder?
Scheinbar ist ihm an euren gemeinsamen Kindern und auch an dir schon noch gelegen. Würde er sich das sonst aufbürden?
er hat einen ganz guten Job, inkl. Firmenwagen, somit hat er auch deutlich geringere Unkosten als ich.
Ein Firmenwagen ist nicht zwingend eine Kostenersparnis.
Mittlerweile halten mich nahezu alle in meinem Umfeld für bescheuert, dass ich nicht längst beim Anwalt bzw. Jugendamt war.
Naja, ob du dich dieser Werkzeuge des Teufels bedienst, musst du für dich ganz allein entscheiden. Wichtig ist, dass du zu einer eigener Meinung kommst und nicht auf deine Zuflüsterinnen hörst.
Langsam fühle ich mich echt verar.....!!!
Nur, warum?
Du definierst mir zu stark die Zuneigung und Fürsorge über das Geld.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hi Melli,
willkommen hier im Forum. Hier findest Du Unterstützung.
Doch kannst und solltest Du hier offen schreiben, warum Du dich getrennt hast. Auch wenn es nicht konkret mit der Ausgangsfrage zu tun hat, kann man vielleicht noch etwas dazu sagen, ob Eurer Plan zwecks Neuanfang noch sinnvoll ist. Sei offen - die Väter hier sind es auch und wir haben genau mit den Problemen hier zu kämpfen, dass Frauen gehen - weil sie sich selbstverwirklichen wollen, jemand aus dem Internet kennenlernen, etc.
Persönlich find ich es sehr gut, dass Du arbeitest und und somit Deinen Wunsch nach Freiheit auch selber finanzieren willst. Natürlich hat Dein Ex Dich auch zu unterstützen mit Kindesunterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle. Es kann nicht angehen, dass er sich hier mit 200 Euro für 2 Kinder aus der der Affaire ziehen möchte. Die Zahlungen haben pünktlich zum Monatsanfang zu erfolgen. Fordere ihn, am besten schriftlich, nocheinmal auf Dir den vollen Kindesunterhalt ab nächsten Monat zu zahlen. Macht er das nicht, kannst Du zum Jugendamt gehen oder Anwalt gehen und einen Titel gegen ihn erwirken.
Wie gesagt, sprecht über das Problem. Ich hoffe dazu, dass der Umgang mit den Kids funktioniert und ihm hier keine Steine in den Weg gelegt werden und er deshalb nicht zahlen will? Ansonsten solltet ihr auch ein regelmäßiges Umgangsmodell finden.
Meine persönliche Meinung: Ich finds gut das Du selber für Dich sorgst. Das sollte Dein Ex anerkennen. Die Zahlung von KU ist Pflicht und hat durch ihn zu erfolgen. Gruß Ingo
Hallo Melli,
das was du schreibst, klingt sehr geduldig und großzügig und der Verzicht auf die typischen Brandstifter RA und JA spricht für echten Einigungswillen.
Vielleicht solltest du ihm mal den Weg hierher zeigen, damit wir ihm mal die Folterwerkzeuge zeigen, die die staatlichen Sturmtruppen sonst so für ihn bereit halten.
Wie sähe es denn bei euch mit gemeinsamer Betreuung, Wechselmodel genannt, aus?
Das würde helfen, die materiellen und zeitlichen Belastungen, ebenso wie die elterlichen Freuden gleichmäßig zu verteilen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo Melli,
Jetzt würde mich einmal eure Meinung als Vater interessieren.
Schlag ihm vor, dass ER die Kinder nimmt - dabei kannst du ihm ja zusichern, diese zweihundert Euro Unterhalt für die Kinder zuverlässiger an ihn zu zahlen als er es bislang getan hat 😉
Mit etwas Glück setzt er sich nach so einer Ansage in Bewegung - in die eine oder in die andere Richtung: Entweder indem er tatsächlich und zuverlässig Unterhalt zahlt; oder aber indem ihr vielleicht sogar zu der Erkenntnis gelangt, dass es für die Kinder ohnehin die beste Lösung ist, wenn sie Vater und Mutter je zur Hälfte der Zeit haben (aka Wechselmodell), was dann zumindest bei in etwa gleich hohen Einkommen jegliche Unterhaltszahlungen überflüssig machen würde.
Eines allerdings ist klar: Der junge Mann hat nach inzwischen viereinhalb Monaten mehr als genug Zeit gehabt, sich selbst wieder zu sortieren. Weiteres Abwarten und Hoffen deinerseits bringt hier jedenfalls nix mehr.
Ach so, gehört nicht direkt zum Unterhaltsthema, aber:
und über einen Neuanfang gesprochen haben
Es wäre verdammt hilfreich, wenn ihr diese Frage umgehend klären könntet. Ist schließlich weder für dich noch für ihn, und schon gar nicht für die Kinder besonders angenehm, wenn ihr euch bis auf weiteres zwischen Baum und Borke befindet.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Du definierst mir zu stark die Zuneigung und Fürsorge über das Geld.
Also - ich weiß ja nicht...
Gestern hatten wir ein Gespräch, in dem er andeutete, dass es im September ebenfalls wieder sehr eng bei ihm ist, da wir jetzt an diesem Wochenende Schützenfest haben.
Gruß pk
Erst einmal vielen Dank für eure schnellen Antworten!
Ich habe mich getrennt, da er weder für mich noch für die Kinder wirklich da war und immer mehr oder weniger sein Ding gemacht hat- auch finanziell. Bei welchen Entscheidungen auch immer ( Tagesmutter, Kindergarten, Arztbesuche ect) - es war ihm egal. Seinen Kindern gegenüber war er immer kalt und lieblos, hat sie sehr viel angemault, sich mit ihnen zu beschäftigen war ihm absolut zuwider. So kam es sehr oft zum Streit. Von daher scheidet auch das Modell " Kinder ganz zu ihm aus". Zu Beginn der Trennung habe ich mehrfach in vernünftiges Gespräch gesucht, wie man zukünftig eine Regelung trifft. Ob er evtl. einmal unter der Woche die Kinder über Nacht nimmt, damit ich auch mal etwas unternehmen kann. NEIN!!!!!! Das geht mit seinem Job nicht! ( Er ist Service-Monteur, der sich sich seine Arbeitszeit selber einteilen kann, so gegen 7 Uhr aufsteht und irgendwann zum Kunden fährt- der KiGa öffnet bereits um 7 Uhr). Von daher ist keinerlei Entgegenkommen zu erwarten.
Was den Firmenwagen betrifft- ich weiss, dass er inzwischen mindestens 1700 ,- EUR netto hat- teilweise Überstunden und Spesen on top. Darin ist sein Auto schon enthalten - inkl. Benzin, Versicherung ect. Also von daher ist er schon ganz gut dran!
Leider kann ich kaum noch mit ihm über das Thema Geld sprechen- bei ihm gehen sofort die Nackenhaare hoch, und er wird patzig. Letzten Endes bekomme ich immer die Antwort: Was soll ich denn machen? "
Ja, und was mache ich? Ich hatte diesen Monat eine Kontopfändung vom Jugendamt wegen der nicht gezahlten 242,- EUR KiGa, daraufhin wurde meine Kreditkarte von der Bank gekündigt. Sowas interessiert den gar nicht! Hauptsache, das Schützenfest läuft 🙁
Hallo Melli,
sorry, wenn ich so etwas lese ist er vom verantwortungsvollen Vater noch ne Ecke entfernt.
Wie wäre es wenn du ihm vorschlagen würdest, dass ihr gemeinsam zur Familienberatung geht? Manchmal kommt man auf diesem Weg weiter.
Meiner Erfahrung nach wird ein Vater der nicht einsieht für seine Kinder Verantwortung zu haben auch ungern zahlen und sich bei Forderungen noch mehr querstellen. Vielleicht könnt ihr euch auf einen Mittelweg einigen? Vielleicht kann er sich aktuell auf einen niedrigeren Unterhalt festlegen? Vielleicht könnt ihr auch gemeinsam eine Frist setzten, im ersten halben Jahr weniger Unterhalt, danach den Mindestsatz der Tabelle? Ihr seid beide verantwortlich dafür, dass eure Kinder finanziell halbwegs abgesichert sind. Dazu kann er entweder durch ausreichende Betreuung oder durch Geld beitragen.
Möglichkeiten gibt es viele, ihr müsst euch nur beide einigen.
Logisch kannst du den Weg übers Jugendamt gehen, aber das wird die Fronten zwischen euch sicher verhärten. Also würde ich mir diesen Schritt sehr genau überlegen.
Allerdings würde ich ihn gehen bevor du finanziell total Handlungsunfähig geworden bist.
Über die normale Berechnung von Kindesunterhalt kann dir hier sicher jemand genauer Auskunft geben, aber 200€ für zwei Kinder ist schon wirklich sehr sehr wenig.
LG
Nadda
Hey, die Idee mit der Familienberatung finde ich super!!!! Wobei er sicherlich nicht darüber auch nicht begeistert sein wird- aber so sitzt auch mal jemand neutrales vor uns.
Um Gottes Willen- wenn ich alles mit Gewalt hätte durchsetzen wollen, hätte ich das bereits längst getan. Nur irgendwann ist auch bei mir Ende. Ich fand es z.B. ganz schlimm, meinem Kleinen erklären zu müssen, dass wir dieses Jahr nicht in den Urlaub fahren ( er hat im KiGa gross rumerzählt, dass wir wieder an die Ostsee fahren:-( ).
Hi,
...also persönlich könnte ich mir nicht vorstellen, mit meiner Ex, insbesondere wenn sie sich selbst dazu entschlossen hat zu gehen, noch in den Urlaub zu fahren. Normalerweise tut man sich und der ganzen Familie mit sowas überhaupt keinen Gefallen. Aber das ganz los gelöst davon.
Du solltest ihm aber wirklich auch konsequent vermitteln, dass er seine Pflichten zu erfüllen hat. Das hat auch nix mit "armer Papa" zu tun. Konsequente Unterhaltsverweigerung kann sogar eine Straftat darstellen. Deshalb solltet ihr mit einem Moderator Euch an einen Tisch setzen (Beratungsstelle, Jugendamt) und eine tragfährige Lösung finden. Gruß Ingo
Hi Melli,
willkommen im Club ;(.
Die Idee mit der Familienberatung finde ich auch gut, aber mach nicht den Fehler, den ich gemacht habe. Ich habe mich jahrelang (wirklich JAHRE) einlullen lassen, dass sich irgendwann mal etwas ändert. Die Beratungen beim JA endeten auch immer wieder damit: ja, ich seh es ein, schön, dass meine Frau auf KU verzichtet, damit ich mein Haus halten kann, aber es wird sich bald was ändern, etc.
Irgendwann habe ich dann auch UHV beantragt, weil es anders gar nicht ging. Die Schulden, die dadurch beim JA aufliefen, mit vielen anderen dazu, haben letztlich zum Mangelfall geführt und jetzt bekomme ich seit vier Jahren für drei Kinder (aktuell 18, 16, 13) insgesamt 150,-- €.
Trotzdem rate ich dir dringend, das Thema Umgang und Unterhalt strikt voneinander zu trennen. So wie ich das lese, ist von Seiten des KV nicht gerade das größte Interesse an seinen Kindern vorhanden. Auch das kenne ich zu Genüge. "Mein" KV kann Umgang haben, wann immer er will, aber er will nicht. Trotzdem habe ich es nie von den Zahlungen abhängig gemacht.
Gruß pk
Hi,
...also persönlich könnte ich mir nicht vorstellen, mit meiner Ex, insbesondere wenn sie sich selbst dazu entschlossen hat zu gehen, noch in den Urlaub zu fahren. Normalerweise tut man sich und der ganzen Familie mit sowas überhaupt keinen Gefallen. Aber das ganz los gelöst davon.
Du solltest ihm aber wirklich auch konsequent vermitteln, dass er seine Pflichten zu erfüllen hat. Das hat auch nix mit "armer Papa" zu tun. Konsequente Unterhaltsverweigerung kann sogar eine Straftat darstellen. Deshalb solltet ihr mit einem Moderator Euch an einen Tisch setzen (Beratungsstelle, Jugendamt) und eine tragfährige Lösung finden. Gruß Ingo
Oh jeee, nein!!!! Ich wollte nicht mit meinem Ex in den Urlaub! Ich hatte einfach kein Geld, um mit den Mäusen allein zu fahren.
Hallo Melli,
Was den Firmenwagen betrifft- ich weiss, dass er inzwischen mindestens 1700 ,- EUR netto hat- teilweise Überstunden und Spesen on top. Darin ist sein Auto schon enthalten - inkl. Benzin, Versicherung ect. Also von daher ist er schon ganz gut dran!
Eine "richtige" Unterhaltsberechnung mit Überstundenvergütung, Anrechnung von Spesen und Berücksichtigung des Firmenwagens dürfte ein bisschen kompliziert werden, aber gehen wir überschlagsweise mal von diesem Nettoeinkommen von 1.700 Euro aus; nach Abzug von berufsbedingten Kosten und ggf. zusätzlicher Altersvorsorge bleiben da vielleicht knapp 1.600 Euro bereinigtes Nettoeinkommen übrig. Es könnte hilfreich sein, dem jungen Mann mal die aktuelle Düsseldorfer Tabelle in die Hand zu drücken und ihm auf Seite 6 zu zeigen, was für ein Zahlbetrag auf ihn zukommt, wenn du die Folterwerkzeuge auspackst: Das sind bei einem bereinigten Netto von 1.600 Euro nämlich derzeit 241 Euro monatlich - pro Kind! Wenn er danach immer noch nicht verstanden hat, dann ist ihm wirklich nicht mehr zu helfen; und in diesem Sinne möchte ich nachdrücklich Beppos Vorschlag unterstützen, dass er sich ebenfalls bei vatersein.de umsieht. Anscheinend ist ihm nämlich gar nicht bewusst, auf welchem Pulverfass er sich gerade ein Feuerchen anzündet ...
Und anschließend würde ich durchaus empfehlen, erneut über dieses Thema zu reden:
Zu Beginn der Trennung habe ich mehrfach in vernünftiges Gespräch gesucht, wie man zukünftig eine Regelung trifft. Ob er evtl. einmal unter der Woche die Kinder über Nacht nimmt, damit ich auch mal etwas unternehmen kann. NEIN!!!!!! Das geht mit seinem Job nicht! (...). Von daher ist keinerlei Entgegenkommen zu erwarten.
Erwachsene Menschen könnten sich schließlich z.B. auch auf ein Modell einigen, das sich an der folgenden Leitidee orientiert: "Deutlich geringere Unterhaltszahlungen als sie in der Düsseldorfer Tabelle stehen - aber dafür verstärkte Unterstützung bei Betreuung und Erziehung der Kinder". Danach sieht es bei deinem Ex zwar im Moment nicht aus, allerdings ist "zu Beginn der Trennung" nun schon wieder ein Weilchen her und ein erneutes Gespräch somit zumindest nicht ganz chancenlos - und möglicherweise wird seiner Einsicht auch beigeholfen durch den Unterschied zwischen den vorgeschlagenen "zweihundert Euro im Monat" und den "zweimal 241 Euro, wenn Melli die Faxen dicke hat" 😉
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hi Melli,
willkommen im Club ;(.
Die Idee mit der Familienberatung finde ich auch gut, aber mach nicht den Fehler, den ich gemacht habe. Ich habe mich jahrelang (wirklich JAHRE) einlullen lassen, dass sich irgendwann mal etwas ändert. Die Beratungen beim JA endeten auch immer wieder damit: ja, ich seh es ein, schön, dass meine Frau auf KU verzichtet, damit ich mein Haus halten kann, aber es wird sich bald was ändern, etc.
Irgendwann habe ich dann auch UHV beantragt, weil es anders gar nicht ging. Die Schulden, die dadurch beim JA aufliefen, mit vielen anderen dazu, haben letztlich zum Mangelfall geführt und jetzt bekomme ich seit vier Jahren für drei Kinder (aktuell 18, 16, 13) insgesamt 150,-- €.
Trotzdem rate ich dir dringend, das Thema Umgang und Unterhalt strikt voneinander zu trennen. So wie ich das lese, ist von Seiten des KV nicht gerade das größte Interesse an seinen Kindern vorhanden. Auch das kenne ich zu Genüge. "Mein" KV kann Umgang haben, wann immer er will, aber er will nicht. Trotzdem habe ich es nie von den Zahlungen abhängig gemacht.
Gruß pk
Oh Gott!!!! Das ist ja mies! Auf keinen Fall werde ich so lange warten! Auf UHV hat mich die Dame vom JA aufmerksam gemacht. Das wäre dann nach der Familienberatung meine nächste Instanz. Hast du eine Ahnung, wieviel der KV dann an das JA zahlt? Auch die 133,- EUR oder mehr?
Hallo Melli,
Eine "richtige" Unterhaltsberechnung mit Überstundenvergütung, Anrechnung von Spesen und Berücksichtigung des Firmenwagens dürfte ein bisschen kompliziert werden, aber gehen wir überschlagsweise mal von diesem Nettoeinkommen von 1.700 Euro aus; nach Abzug von berufsbedingten Kosten und ggf. zusätzlicher Altersvorsorge bleiben da vielleicht knapp 1.600 Euro bereinigtes Nettoeinkommen übrig. Es könnte hilfreich sein, dem jungen Mann mal die aktuelle Düsseldorfer Tabelle in die Hand zu drücken und ihm auf Seite 6 zu zeigen, was für ein Zahlbetrag auf ihn zukommt, wenn du die Folterwerkzeuge auspackst: Das sind bei einem bereinigten Netto von 1.600 Euro nämlich derzeit 241 Euro monatlich - pro Kind! Wenn er danach immer noch nicht verstanden hat, dann ist ihm wirklich nicht mehr zu helfen; und in diesem Sinne möchte ich nachdrücklich Beppos Vorschlag unterstützen, dass er sich ebenfalls bei vatersein.de umsieht. Anscheinend ist ihm nämlich gar nicht bewusst, auf welchem Pulverfass er sich gerade ein Feuerchen anzündet ...
Und anschließend würde ich durchaus empfehlen, erneut über dieses Thema zu reden:
Erwachsene Menschen könnten sich schließlich z.B. auch auf ein Modell einigen, das sich an der folgenden Leitidee orientiert: "Deutlich geringere Unterhaltszahlungen als sie in der Düsseldorfer Tabelle stehen - aber dafür verstärkte Unterstützung bei Betreuung und Erziehung der Kinder". Danach sieht es bei deinem Ex zwar im Moment nicht aus, allerdings ist "zu Beginn der Trennung" nun schon wieder ein Weilchen her und ein erneutes Gespräch somit zumindest nicht ganz chancenlos - und möglicherweise wird seiner Einsicht auch beigeholfen durch den Unterschied zwischen den vorgeschlagenen "zweihundert Euro im Monat" und den "zweimal 241 Euro, wenn Melli die Faxen dicke hat" 😉
Viele liebe Grüße,
Malachit.
:applaus2:
Vielen Dank, du sprichst mir aus der Seele, cooler Beitrag!
Dennoch nehme ich an, dass er sich nicht hierher "verirren" wird- man müsste sich somit mit der Situation auseinander setzen.
Und sobald die Wörter "Düsseldorfer Tabelle " fallen, legt er gleich die Ohren an mit dem Kommentar: "Dir gehts immer nur ums Geld" oder "willst du mich erpressen?" Sorry, aber da habe ich wirklich null Gesprächs- oder Diskussionsgrundlage:-(
Hallo Melli,
Hast du eine Ahnung, wieviel der KV dann an das JA zahlt? Auch die 133,- EUR oder mehr?
Guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Unterhaltsvorschuss#Regress
Das heißt, das JA wird auf alle Fälle versuchen, diese zweimal 133 Euro von ihm zurückzuholen, und ich gehe davon aus: erfolgreich. Vermutlich wird das JA dir nahelegen, dass es in diesem Aufwasch auch gleich den restlichen Unterhalt für dich eintreiben soll ("Beistandschaft"), aber wenn du ausdrücklich darauf bestehst, dass die das nicht tun sollen, werden sie's vermutlich dabei belassen.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Melli, eine Bitte: Wenn du zitierst, dann lasse in dem zitierten Text nur die wichtigen Stellen stehen und lösche den "überflüssigen" Text einfach raus, es wird sonst ziemlich schnell ziemlich unübersichtlich. Dabei aber auf alle Fälle die eckigen Klammern mit dem Schlüsselwort "quote" am Anfang und am Ende des Zitats stehen lassen, dann wird das gekürzte Zitat auch korrekt angezeigt.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo Melli,
Und sobald die Wörter "Düsseldorfer Tabelle " fallen, legt er gleich die Ohren an mit dem Kommentar: "Dir gehts immer nur ums Geld" oder "willst du mich erpressen?" Sorry, aber da habe ich wirklich null Gesprächs- oder Diskussionsgrundlage:-(
Geht auch ohne Worte: Düsseldorfer Tabelle ausdrucken, auf Seite 6 mit Textmarker die eine und einzige Zeile markieren, auf die es hier ankommt, und ihm den Ausdruck einfach in die Hand drücken 😉
Meinetwegen ergänzt du unten auf der Seite noch handschriftlich: "Weitere Infos gratis unter www.vatersein.de, oder kostenpflichtig beim Anwalt deines Vertrauens ..."
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
@Malachit: Genau SO wie du es geschrieben hast, werde ich es machen :rofl2: Dazu werde ich ihm dann den Vorschlag mit der Familienberatung unterbreiten.
Leider muss ich mich jetzt bis kommenden Mittwoch gedulden- Schützenfest 🙁
Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!