harte Fakten...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

harte Fakten...

 
(@tabsel)
Nicht wegzudenken Registriert

Ende Juli 2002 haben wir uns getrennt.
Ich habe zu der Zeit noch sehr gut verdient. Zusammen mit einer Anwältin habe ich damals einen Unterhaltsvertrag ausfgesetzt. Demnach bezahle ich meiner mittlerweile Ex-Frau 1000 Euro Unterhalt, unabhängig von meinem Einkommen, ab Trennung vier Jahre lang ohne Anrechnung Ihrer eigenen Einkommen...
Ich habe ein stark schwankendes Einkommen. Meine Ex hat so etwa den selben Lebensstandard wie zu unserer Ehe. Zum damaligen Zeitpunkt hat sich das gerechnet, da ich damals nach Unterhaltsrecht hätte mehr Unterhalt zahlen müssen... auf der anderen Seite schwankt mein Einkommen aber ziemlich. Ich wollte mir diese ewigen Rangeleien ums Geld nicht antun. Der Vertrag sicherte Ihr also Ihren Lebensstandard, bot mir die Möglichkeit Rücklagen zu bilden für schlechtere Zeiten und somit Ihr ein sorgenfreies Einkommen...

Schon kurz nach der Trennung brachen meine Umsätze weg. Dazu kamen die kosten für meinen neue Wohnungseinrichtung, da ich sämtlichen Hausrat Ihr hinterlies. Ebenso wie meiner Frau zu Ehezeiten hab ich mir auch einen Neuwagen gekauft, da mein altes Auto mittlerweile 16 Jahre alt ist, ich täglich etwa 70Km einfach in die Arbeit fahre.

Da ich aufgrund unseres Vertrages zuletzt mehr Unterhalt zahle als ich nach Unterhaltsrecht zahlen müßte kam es vor der Scheidung noch zum einstweiligen Anordnungsverfahren wegen Ihres Prozesskostenvorschuß. Die Richterin lächelte, als sie hörte, dass ich mir (auch) ein Auto kaufte und verdonnerte mich dazu, Ihre Prozesskosten zu übernehmen, obwohl es Urteile gibt, wonach Prozesskostenvorschuss als Unterhaltssonderbedarf nicht geschuldet wird, wenn schon mehr als der "Quotenunterhalt" bezahlt wird, was ja mittlerweile der Fall ist...

Kurzum, es ist kein Geld mehr da, ich bin auf der Bank verschuldet, hab ein zisnloses Darlehen von meinem Arbeitgeber erhalten...

Nun hab ich am Freitag erfahren, dass ich bei einem Kunden ab März weitere 35% Umsatzeinbruch hinnehmen muß, und mein zweiter Kunde meine Auftrag ab Ende März nicht verlängert... Ich bin angestellt bei einer Unternehmensberatung, die mir diese Kunden aquieriert hatten, andere Aufträge sind derzeit nicht in Sicht (IT-Branche).

D.h. also, dass ich Ende März/April nur noch 1/3 meines dezeitigen Verdienstes haben werde!!! Damit bin ich definitiv nicht mehr in der Lage unserem Unterhaltsvertrag, der fixen Unterhaltszahlung nachzukommen...

Es hat irgendwie kein Ende, der ganze Scheiß... Ich bin völlig demotiviert... und steh total neben der Spur...

Was soll ich denn tun?

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 16.02.2004 14:03
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo TabSel,

wenn ein Gespräch nebst Vertragsabänderung-/aufhebung mit deiner Ex nichts nützt, bleibt dir leider nur der Weg zu Gericht.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 16.02.2004 15:29
(@2xdaddy)
Schon was gesagt Registriert

genauso sehe ich das auch. verklagen bis zum mindestsatz. zumal es sich so anhört, als ob es ausschließlich um den ehegattenunterhalt geht. verklagen ist da die einzige lösung. denn langsam kriegen wir hier amerikanische verhältnisse. kann man denn auch was dagegen sagen, dass der richter eine "sie" ist??? da kann man ja kein gerechtes urteil erwarten...

"das kind hat ein recht auf achtung, glück und eine ordentliche erziehung" korczak

AntwortZitat
Geschrieben : 16.02.2004 17:02
(@Giesser)

Hallo Tabsel,

sag mal, wie kannst Du denn so ein Schriftstück verfassen und unterschreiben?

Sorry, aber so blauäugig kannst Du doch wohl net sein, als dass Du nicht auch an eine "Ausstiegsklausel" gedacht hast? Hat Dich deine damalige RAin nicht gewarnt?

Menno, ich weiß nicht, ob Du aus der Nummer wieder raus kommst.

Und dann das neue Auto und die Wohnungseinrichtung - musste das sein?

Tut mir leid, dass ich das so hart formuliere, aber ich sehe das so 🙁 .

Gruß

Torsten

AntwortZitat
Geschrieben : 16.02.2004 20:33
(@tabsel)
Nicht wegzudenken Registriert

>>Hat Dich deine damalige RAin nicht gewarnt?

Nein... die hatte damals einen Betrag vorgeschlagen, ich sagte, machen sie mal xxxx, das sieht schöner aus... ich hab halt damals wirklich super verdient und ich hab's ja nur gut gemeint... blauäugig, ja...

>>Menno, ich weiß nicht, ob Du aus der Nummer wieder raus kommst

Mein Anwalt meinte, das ich dann "raus komm", wenn mir z.B. gekündigt werden würde... aber damit ist ja auch niemandem geholfen...

>>Und dann das neue Auto

Hallo?

1. ich fahre über 30.000Km im Jahr. Der alte BMW mit über 220.000Km macht das nicht mehr mit. Ein neues Auto mußte eh her... das war auch schon während der Ehe angedacht..
2. Ich hab auch meiner Ex ein neues Auto gekauft.
3. Sie hat ALLES behalten und hat durch den Vertrag genausoviel Haushaltsgeld zu dritt, wie wir zu viert hatten...
4. Meine Ex hat im Verzicht auf "mein Geld", wie sie immer beteuerte, eine von Ihr genannte Summe sofort bei meinem Auszug erhalten... zusätzlich zum Unterhalt...
5. Den Wagen hab ich mir gekauft, weil ich mir auch mal was gutes tun wollte, mir mal was kaufen wollte, von dem Geld das ich in der damaligen 60-und-mehr-Stunden-Woche hart erarbeitete... Außerdem war damals nicht abzusehen, dass es SO schnell SO mager werden wird...

>>Wohnungseinrichtung

Ja wo und wie soll ich denn wohnen? Ich hab ein Bett, einen Kleiderschrank, ein Hochbett für's Kinderzimmer, eine Küche (ohne Geschirrspüler), einen Kühlschrank, einen Küchentisch nebst Stühlen, ein Sofa, einen Couchtisch und ein Sideboard gekauft... alles beim Segmüller oder beim Hiendl - mehr hob i net... Soll ich oder die Kinder auf dem Fußboden schlafen, Essen? Meine Ex behielt sogar das Zeug, dass ich in die Ehe eingebracht hatte, Fernseher, Videorecorder etc. ich wollt's auch gar nicht haben, weil die Kids so wenig wie möglich veränderung erfahren sollen...

Nenn mich bescheuert... ich hab's echt nur gut gemeint, und wenn von Ihr auch nur ansatzweise etwas entgegenkommen gekommen wär... dann hätt ich jetzt nicht so ne Stinkwut... auf mich selbst... dass ich's sooo gut meinte...

Ich bin am überlegen, ob ich Ihr nicht einfach weniger zahl, dann soll sie mich verklagen und pfänden lassen, es gibt eh nix zu holen, bis auf das Auto, das ich aber für die Arbeit brauch...

Ich bin schon die ganze letzte Zeit, wo so alles einbricht, am überlegen, ob ich nach Indien zum Arbeiten gehn soll und hier alles zurücklass...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.02.2004 21:02
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi TabSel,

gib nicht auf...

Es ist jetzt eine zweite Orientierungsphase an der Reihe, die erste hattest du im Anschluss an die Trennung zu bewältigen. Jetzt kommen all die Dinge hoch, die anl. der Trennung nicht gut gelaufen sind.

Und sei dir gegenüber nicht gram. Selbstvorwürfe sind nur angebracht, wenn man es zum Zeitpunkt des Handelns besser wußte. Das ist bei dir nicht der Fall. Ich beobachte immer mehr, wie schlecht Männer doch über Folgen einer Trennung/Scheidung informiert sind und teilweise so blauäugig da ran gehen, dass sie hinterher nur mit dem dastehen, was sie anhaben. Ich bin da keine Ausnahme, so wie die meisten hier.

Deine Kredit- und Unterhaltslasten sind vorhanden und bei weiter schwindenden Umsätzen wird es eh knifflig, alle Forderungen zu bedienen. Mit einer "Flucht" verschwindest zwar du, doch die Verpflichtungen bleiben und dein schlechtes Gewissen deinen Kindern gegenüber wird mit dir ziehen, egal wohin du gehst.

Lass uns drüber reden, wie wir das Ding im Sinne aller gerade ziehen können.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 16.02.2004 21:17
(@Unbekannt)

Sorry Tab,

ich habe nicht damit bezwecken wollen, dass du mit dir ins gericht ziehst.

ich hab bei meiner trennung auch an meine ex gedacht, und daran, dass die kids es weiterhin gut haben sollen - nur, ich eben auch ein wenig an mich gedacht.

wie deep schon scrhieb, lass mal sehen, ob wir dir nicht vielleicht doch helfen können.

niemandem ist damit geholfen, wenn du unter der last der verpflichtungen zusammenbrichst.

kannst du diesbezüglich mit deiner ex reden?

gruß

torsten (eben mal "anonym")

AntwortZitat
Geschrieben : 17.02.2004 02:41
(@tabsel)
Nicht wegzudenken Registriert

>>ich habe nicht damit bezwecken wollen, dass du mit dir ins gericht ziehst

dass mach ich nun schon seit bald zwei jahren, da kommt's auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an ;-)

>>kannst du diesbezüglich mit deiner ex reden

ich hab das Thema gestern angesprochen... sagte, ich wolle ja keine Panik verbreiten, ich werde nur ab April nicht mehr so viel zahlen können, hab Ihr meine jobliche Situation dargelegt... Sie ist zu einem Gespräch bereit, will sich diese Woche bei mir melden...

Ich hoffe wirklich, dass sie sich einsichtig zeigt und mir mir zusammen einen Kompromiß finden möchte und nicht drauf besteht was Ihr zusteht. denn dann werd ich wirklich sauer und zahl gar nix mehr, dann soll das vor gericht geklärt werden... irgendwann hat meine gutmütigkeit grenzen... ich wollte nie jemandem schaden und will's auch jetzt nicht... ich will endlich meine Ruhe, ich kann nicht mehr, und ich mag nicht mehr und mir ist so langsam alles Wurscht. Ich hab das nicht verdient... nur weil ich's immer mit anderen gut meinte...

Scheiß Jammerei, das will ich auch nicht mehr 🙁

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.02.2004 09:55