Biggi, ich würde doch gerne nochmal von dir wissen, welchen Teil der hausfraulichen Beschäftigung du genau als ausgleichspflichtige Benachteiligung ansiehst.
1. Die Betreuung der Kinder, die ja schon beim KU ausgeglichen wird
2. Das waschen, kochen und kuscheln, was nach Eheende üblicherweise nicht mehr im Angebot ist
3. Die Selbstverwirklichung
4. ?
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin,
Gibt es hier bei V.S.de eigentlich auch eine Ignorierfunktion.?
Als positiv denkender Mensch stelle ich fest:
Die Aufsätze werden kürzer ...
Biggi, so sehr ich Deine Beiträge zu anderen Themen schätze - in puncto Unterhaltsgerechtigkeit kommst Du hier auf keinen gemeinsamen Nenner, da deutlich durchklingt, dass Du deutsches Familienrecht in diesem Punkt tatsächlich für gerecht hälst ...
Besten Gruß
United
zu verfassungswidrig fällt mir noch so einiges ein, ist es nicht auch verfassungswidrig das ich um mein Kind jede 2 Woche betteln muß um es zu sehen ???ist es nicht verfassungswidrig kein GSR zu haben und sage mir nicht ich kann es einreichen !!!!ist es nicht verfassungswidrig das EX mit keinerlei finanziellen einbussen aus der Trennung geht wenn KV leistungsfähig ist????
Ist es nicht verfassungswidrig das in 97,5% aller Trennungen mit KInd das ABR bei der Mutter liegt ohne rechtliche Prüfung???
Und jetzt sage dir noch etwas nach m.e. ist es verfassungswidrig das nicht jedes Paar das sich trennt ein Wechselmodel bekommt.
Es gibt genug Väter die ihr Kind auch zu 50% betreuuen könnten......Dazu gehört auch das Recht auf Betreuung.
Dieses Recht aller Kinder - unabhängig vom Familienstand ihrer Eltern !!!
ich will hier auch sagen es gibt genug Mütter die sich jeden Tag ihren A.....aufreißen für Kinder Job usw. also es geht RESPECT !!!
Da kriegst du für deine femifaschistischen Propagandabeiträge sogar noch Geld gezahlt - hier erntest du nichts als Widerspruch damit.
Hi Malachit,
zur Schriftleiterin fehlt mir die Ausbildung. Als geringfügig beschäftigte Aushilfe hats mir als junge Frau ohne Familie bei der Emma gut gefallen. Als werdende Mutter hatte ich dort zwei Probleme: Die absolut familienunfreundlichen Arbeitszeiten und die Entlohnung. Der Minijob reichte damals, um mein Bafög auszubessern. Nicht aber um mein erstes Kind und mich zu ernähren.
Wer als Vater darum ringt, als gleichwertiges und gleichberechtigtes Elternteil zu seinem Kind stehen zu wollen, rennt bei uns Feministinnen weit offene Tore ein.
Dazu schrieb ich früher:
"... ohne das irgendwer ihn gefragt hat, wozu er sich denn überhaupt Kinder anschafft, wenn er sie doch nur von Anderen betreuen lässt ...
Dass "die Andere" im Falle des berufstätigen Vaters die leibliche Mutter des Kindes war, wurde nicht als "Fremdbetreuung des eigenen Kindes" wahrgenommen.
Dass "der Andere" im Falle der berufstätigen Mutter der leibliche Vater des Kindes war, wurde als "Fremdbetreuung des eigenen Kindes" wahrgenommen.
:puzz: :question: :knockout: Logik?!?! Nein, danke!"
Es ärgert mich sehr, von dir als Faschistin bezeichnet zu werden, Malachit.
Nichts liegt mir ferner als eine rechtsradikale Gesinnung.
Dass viele Richter, Staatsanwälte, Juraprofessoren und andere Juristen jenseits der 50 von Professoren und Vorgesetzten ausgewählt, ausgebildet und in ihrem Rechtsempfinden geprägt wurden, die ihrerseits nur als stramme Nazis ihre leitenden Positionen im Justizunwesen der Nachkriegs-BRD erhalten und ausbauen konnten, ist ein offenes Geheimnis.
Meine Finger weigern sich, für dieses System das Wort "Rechtsprechung" zu tippen.
Mich dieser braunen Bande zuzurechnen, nehme ich als persönliche Beleidigung wahr. 😡
Die Wortschöpfung Femi-Faschismus wirft zwei Weltanschauungen zusammen, die einfach nichts miteinander gemeinsam haben.
Gruß Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Und wie sieht es im folgendem Szenario aus?
Dem Mann wird innerhalb seiner Firma ein neuer Aufgabenbereich mit satter Gehaltserhöhung angeboten. Dazu wäre aber ein Umzug von Nöten. Seine Ehefrau ist dazu nicht bereit und da ein Pendeln nicht möglich ist, verzichtet er zugusnten der Familie auf diesesn Posten. Er wird auch später dieses Einkommen nie mehr erzielen können. Nun trennen sich die Eheleute. Muß nun die Frau ihm den entstandenen ehebedingten Nachteil ausgleichen?
Gruß Tina
Hi Tina,
falls die geschiedene Frau nach § 1581 BGB leistungsfähig ist, ist genau das der Klassiker des ehebedingten Nachteils und selbstverständlich ausgleichspflichtig.
Dass es seltener finanziell leistungsfähige Mütter als finanziell leistungsfähige Väter gibt, ist wiederum eine direkte Folge der (in einer intakten Beziehung als bequemer erlebten) traditionellen Arbeitsteilung sowie der extremen Doppelmoral am Arbeitsmarkt.
Dem verheirateten Vater stärkt die Familie den Rücken.
Der verheirateten Mutter sitzt sie im Nacken.
Gefällt mir nicht. Ist aber in sehr vielen Betrieben (außer BMW?) immer noch so.
Dass der Staat jede Form der familiären Bindung gleich zur Konstruktion von Bedarfsgemeinschaften und Unterhaltsrechten nutzt, um die gesellschaftliche Verantwortung aller Erwerbstätigen für alle Menschen, die entweder selbst zu jung, zu alt oder zu krank sind oder in Folge ihrer Fürsorge für Junge, Alte und Kranke an eigener Erwerbstätigkeit gehindert sind, auf private Schultern zu wälzen, stinkt mir gewaltig. Dass dadurch diese familiären Bindungen belastet und gefährdet werden, stinkt mir noch mehr.
Dass mein in leitender Position berufstätiger, kinderloser Nachbar seine Vollzeithausfrau aus meinem Steueraufkommen gesponsort bekommt, während gleichzeitig berufstätige Eltern ebenso wie erwachsene (Enkel)Kinder pflegebedürftiger Eltern und Großeltern für ihr familiäres Engagement finanziell ausgeblutet werden, löst bei mir Brechreiz aus.
Gruß :yltype: Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Moin Biggi,
Es ärgert mich sehr, von dir als Faschistin bezeichnet zu werden, Malachit.
Nichts liegt mir ferner als eine rechtsradikale Gesinnung.
vielleicht kann ich mal ein bisschen Übersetzungshilfe leisten. Schliesslich zieht jeder sich genau die Schuhe an, die ihm passen. Malachit hat nicht Dich als Person als "femifaschistisch" bezeichnet, sondern den Tenor einzelner Beiträge. Wozu sicher gehört, dass Du Dich selbst einerseits als
uns Feministinnen
bezeichnest; andererseits an mehreren Stellen dieses Forums mit flammendem Schwert für unbefristeten nachehelichen Unterhalt von Mann an Frau eintrittst. Das hat mit der Idee des Feminismus nichts zu tun, sondern mit dem genauen Gegenteil: Mit Frauen, die finanziell am besten lebenslang durch Männer versorgt (vulgo: von diesen abhängig) sein möchten und das mit verquasten Begründungen auch noch für ihr "gutes Recht" halten. Damit stösst Du gerade in einem Forum wie diesem auf erbitterten Widerstand. Wirklich emanzipierte Frauen (beispielsweise die Generation unserer Grossmütter, die als Kriegerwitwen und Trümmerfrauen ohne solches Sponsoring Deutschland ganz massgeblich wieder aufgebaut haben) brauchen keine solchen Etiketten; sie waren und sind es einfach. Nicht nur sonntags und nicht nur in TV-Talkrunden - und nicht mit Ex-Männes monatlicher Überweisung auf dem Konto.
Grüssles
Martin
PS: Kleine Ergänzung: "Faschismus" bezeichnet eine radikale Geisteshaltung; keine politisch linke oder rechte Einstellung. Rot oder grün zu wählen schützt daher nicht davor.
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Biggi, ich würde doch gerne nochmal von dir wissen, welchen Teil der hausfraulichen Beschäftigung du genau als ausgleichspflichtige Benachteiligung ansiehst.
Und ich wiederhole mich zum dritten Mal - wie gewünscht, kurz und knapp.
"der ehebedingte Nachteil ist selbstverständlich nicht die Arbeitsteilung"
und
"Wenn der Ehegatte, der während der Ehe einige Jahre weniger oder gar nicht außer Haus gearbeitet hat, nach einer Scheidung aufgrund der langen Auszeit auf Dauer nur noch 1200 netto verdienen kann - statt wie zuvor 1500 Euro - sind die 300 Euro, die er jeden Monat weniger verdient als vor der Ehe, sein "ehebedingter Nachteil"."
Es gibt den blöden Spruch: "Wenn Arbeit so toll wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen."
Den sehe ich aber nur insoweit als zuitreffend an, dass Muße in Verbindung mit Wohlstand besser auszuhalten ist, als der Alltag in einer untergeordneten Tätigkeit.
Analog zu diesem blöden Spruch habe ich persönlich diesen formuliert "Wenn das Hausfraudasein ohne eigenes Einkommen so toll wäre, hätten die Männer es nicht den Frauen überlassen."
Ich persönlich habe erzwungene kurze Phasen des Daseins als Vollzeitmutter und -hausfrau als Einzelhaft unter besonders erschwerten Bedingungen und die Rückkehr in den Beruf jedes Mal als Befreiung aus diesem bizarren Parallel-Universum erlebt habe.
Aber um mein persönliches Unbehagen geht es gar nicht. Viele Frauen reden sich das Hausfrauendasein schön. Und ich maße mir nicht an, deren subjektive Einschätzung in Frage zu stellen.
Ebenso, wie es viele Männer gibt, die außerordentlich zufrieden damit sind, dass ihre Partnerinnen bzw. Ex-partnerinnen ihnen die Kinder vom Hals halten und von ihnen nicht mehr als Geld verlangt wird.
Viele die hier schreiben, sehen das anders.
Die meisten weiblichen Schreiberinnen hier sind berufstätig und würden sich als Almosenemfängerinnen unwohl fühlen.
Die meisten männlichen Schreiber hier würden herzlich gerne mehr als nur Geld in das Wohlergehen ihres Nachwuchses investieren.
Mit diesem Verhalten sind wir leider immer noch in der Minderheit.
Dass ich diesen Umstand erkenne und benenne, heißt nicht, dass ich ihn begrüße.
Insofern befremdet mich die geballte Feindseligkeit vieler Antworten mehr als nur ein wenig und ich werde vorläufig eher lesend als schreibend hier teilnehmen.
Gruß :yltype: Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Hallo Biggi,
Die Wortschöpfung Femi-Faschismus wirft zwei Weltanschauungen zusammen, die einfach nichts miteinander gemeinsam haben.
Dann ersetze in entsprechenden linken Veröffentlichungen in Gedanken mal das Wort "Frau" durch "Arier" oder "Weißer"; "Mann" durch "Jude" oder "Schwarzer"; und "Geschlecht" durch "Rasse". Ich schätze, du wirst dich wundern, was dabei rauskommt! Als gedankliche Fingerübung könntest du dir dafür z.B. in der Satzung der Linkspartei den §10 "Geschlechterdemokratie" vornehmen; oder das "Frauenstatut" der Grünen. Oder, wenn du es in der kürzest möglichen Form angehen willst: Nimm einfach nur den berühmt-berüchtigten Satz aus dem Grundsatzprogramm der SPD, nämlich "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" ...
Seltsam. Wenn es gegen jüdische Mitbürger geht oder gegen Menschen mit dunkler Hautfarbe, dann nennen wir so etwas Faschismus oder Apartheit, und finden es ganz ganz schlimm; und m.E. finden wir zurecht, dass es schlimm ist. Wenn sich gleichartige Anwürfe aber gegen Männer richten, dann nennen wir es Feminismus oder auch Gender Mainstreaming, und finden es ganz ganz toll?!?
Ich mach' bei dieser Art von Zwiedenken nicht mehr mit.
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo Biggi.
Und ich wiederhole mich zum dritten Mal - wie gewünscht, kurz und knapp.
"der ehebedingte Nachteil ist selbstverständlich nicht die Arbeitsteilung"
und
"Wenn der Ehegatte, der während der Ehe einige Jahre weniger oder gar nicht außer Haus gearbeitet hat, nach einer Scheidung aufgrund der langen Auszeit auf Dauer nur noch 1200 netto verdienen kann - statt wie zuvor 1500 Euro - sind die 300 Euro, die er jeden Monat weniger verdient als vor der Ehe, sein "ehebedingter Nachteil"."
Ich finde nicht, dass du damit meine Frage beantwortet hast.
Und schon gar nicht zum 3. mal.
Ich finde es kommt schon darauf an, womit sich die Hausfrau in dieser Zeit beschäftigt hat.
Zu einem Nachteil wird die hausfrauliche Tätigkeit nämlich nur, wenn der Mann sie gegen ihren Willen zu etwas gezwungen hat.
Analog zu diesem blöden Spruch habe ich persönlich diesen formuliert "Wenn das Hausfraudasein ohne eigenes Einkommen so toll wäre, hätten die Männer es nicht den Frauen überlassen."
Wenn das Erwerbsleben unter Abgabe des eigenen Einkommen so toll wäre, würden die Frauen es nicht den Männern überlassen.
Und wenn das Hausfrauenleben so furchtbar wäre, warum wird es dann von so vielen Hausfrauen mit Zehen und Klauen für sich beansprucht?
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Die Wortschöpfung Femi-Faschismus wirft zwei Weltanschauungen zusammen, die einfach nichts miteinander gemeinsam haben.
Die erste Aussage, mit der ich mal 100% konform gehe.
Mich K.OTZT dieses Wort an und ich würde es sehr begrüßen, wenn das endlich in den *tsts*-Katalog aufgenommen wird. Und das ist ein ernstgemeinter Antrag an die Admins.
😡
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
ich werfe noch einen anderen Aspekt in die "Benachteiligungsdiskussion", die am Ende einer Ehe so gerne geführt wird: Wenn es ganz oder teilweise eine "Einverdiener-Ehe" war, wird gerne darauf herumgeritten, was Madame vor der Ehe verdient hat und was sie jetzt (nur noch) verdienen kann; das Delta zwischen beiden Beträgen gilt dann gerne als "ausgleichspflichtig". Vollkommen unterschlagen wird dabei, dass Madame in dieser Zeit sorglos und sicher gelebt hat, sich keine Gedanken um eine berufliche Zukunft und um das Heranschaffen von Geld machen musste - was ich angesichts eines angespannten Arbeitsmarktes, auf dem niemand weiter als 12 Monate von einer Kündigung entfernt ist, durchaus als "ehelichen Vorteil" bezeichnen würde.
Insofern ist die ganze Diskussion, in der oft immer noch der unausgesprochene Opfer-Vorwurf mitschwingt, eine Frau habe ihrem Mann schliesslich die "besten Jahre ihres Lebens geschenkt" und/oder "sich die Figur ruiniert, um SEINE Kinder zur Welt zu bringen", scheinheilig und unemanzipiert. Denn gerade WENN ein Mann finanziell in der Lage ist, nachehelichen Unterhalt an seine nicht arbeitende Ehefrau zu zahlen, hat er in der Regel überhaupt erst dafür gesorgt, dass die Ehejahre für sie wirtschaftlich die besten Jahre waren.
Diese (niemandem aufgezwungene) Rollenverteilung könnte man bei Scheidungen ähnlich kompensieren wie im Arbeitsrecht: Dort gibt es Abfindungen, die nach Unternehmenszugehörigkeit gestaffelt sind - und danach muss jeder schauen, wo er bleibt. Ein Recht auf lebenslange oder auch nur unbefristete wirtschaftliche Absicherung ehemaliger Arbeitnehmer ist dort nirgends vorgesehen und auch nicht erforderlich.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo LBM,
Die Wortschöpfung Femi-Faschismus wirft zwei Weltanschauungen zusammen, die einfach nichts miteinander gemeinsam haben.
Die erste Aussage, mit der ich mal 100% konform gehe.
Vielleicht weißt du dann eine Antwort auf die Frage, die ich vorhin angeschnitten habe.
Angenommen, im Grundsatzprogramm einer Partei stünde: "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die jüdische überwinden". Dann nennen wir diese Partei doch wohl: Faschistisch. Nationalsozialistisch. Menschenverachtend. Und ihre Anhänger nennen wir: Volksverhetzer. Menschenrechtsverbrecher. Rassisten.
Und ja, wir nennen sie zurecht so, und ja, wir sollten zusehen, wie wir sie und ihre Vertreter aus dem Verkehr ziehen können. Und nein, mit so einer Partei würde ich nichts zu tun haben wollen.
Nur: Was, bitteschön, ist der prinzipielle Unterschied zum "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" aus dem Grundsatzprogramm der SPD?
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Naja, über den Begriff Faschismus lässt sich insofern trefflich streiten, weil es für ihn keine feste Definition gibt, so dass sich jeder seine eigene basteln kann.
Wenn man ihn mit Rassismus gleichsetzen will, gibt es für die Verknüpfung mit dem radikalen Feminismus sicher Gründe.
Wenn man ihn dagegen mit dem Nationalsozialismus in Verbindung bringt, eher nicht.
Wenn ich mich richtig entsinne, stammt die Bezeichnung von den Italienischen Faschisten, und steht für "Bund" oder "Bewegung".
Auch danach könnte man wahlweise nur die Anhänger von Mussolini oder aber alle verstehen, die sich zu einem Bund zusammen schließen.
Zu welchem Zweck auch immer.
Ich denke, es lohnt sich nicht darüber zu streiten.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin zusammen,
ich finde ihn vom Prinzip so geschmacklos wie "Er.zeuger". Auch dieses Wort ist ja wie das Wort "Faschismus" nicht "falsch", aber eben negativ konnotiert. Ich verbinde diesen Begriff nicht allein etymologisch aus der lateinischen/italienischen Entstehung, für mich ist er der Inbegriff der Zeit von 1933-45 und menschlicher Vernichtungsbewegungen. Und in Anbetracht dieser Greueltaten finde ich nicht nur den Vergleich anmaßend, denn auch "Unrecht" kann man durchaus in Abstufungen bewerten. Und so rechtfertigt es in meinen Augen nicht die Nutzung des Wortes "Faschismus" für Konflikte der heutigen Zeit.
Dass Familienrecht nicht gerecht ist, dass es reformiert werden muss, dass Mütter Macht missbrauchen (was viele Väter mit eben diesen rechtlichen Möglichkeiten genauso tun würden), brauchen wir nicht diskutieren. Aber dieses Unrecht mit Faschismus gleichzusetzen ist für mich.. einfach nicht in Worte zu fassen. Ich vermute, es muss für jedes Faschismusopfer ein Schlag ins Gesicht sein, "popelige Familienrechtsstreitigkeiten" mit eben dieser Zeit gleichzusetzen.
Ich kann es nicht besser ausdrücken. Dieses Wort verursacht bei mir auf Knopfdruck Brechreiz.
"Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden"
Das heißt nicht, dass die männliche Existenz vernichtet werden soll. Der Spruch ist dämlich. Vielleicht wäre er so verständlicher:
"Wer die eine bessere menschliche Gesellschaft will, muss die männliche Dominanz überwinden"
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo zusammen,
Das heißt nicht, dass die männliche Existenz vernichtet werden soll. Der Spruch ist dämlich. Vielleicht wäre er so verständlicher:
"Wer
dieeine bessere menschliche Gesellschaft will, muss die männliche Dominanz überwinden"
Na, dann macht mal mit dieser Variante das gleiche sprachliche Experiment, mit dem ich bereits das SPD-Originalzitat auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt habe - wie fühlt sich die obige Variante dieses Spruch dann an?
Seltsam, nicht wahr? Der Spruch behauptet die Dominanz einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, ohne dafür irgendeinen Beweis zu liefern - und dieser Beweis dürfte ein bisschen schwieriger werden als gemeinhin vermutet:
- Wo, bitteschön, ist die männliche Dominanz im Familienrecht?
- Wo, bitteschön, ist die männliche Dominanz im öffentlichen Dienst, wo ein neu einsteigender Mann wegen der ganzen Frauenquoten und Frauenförderungsmaßnahmen kaum noch ein Bein an den Boden bekommt?
- Wo, bitteschön, ist die männliche Dominanz ganz unten im Keller der Gesellschaft, wo 90% der Obdachlosen männlichen Geschlechts sind?
- Wo, bitteschön, ist die männliche Dominanz, wenn Männer im Durchschnitt fünf Jahre früher sterben als Frauen?
- Wo, bitteschön, ist die männliche Dominanz, wenn 90% der tödlichen Arbeitsunfälle die Männer treffen?
- Wo, bitteschön, ist die männliche Dominanz zum Beispiel bei den Grünen, wo die Frauen zwar nur ein Drittel der Parteimitglieder stellen, aber trotzdem die Hälfte der Ämter zugesichert bekommen?
Und das war jetzt einfach nur mal das, was mir aus dem Stegreif eingefallen ist. Männliche Dominanz in dieser Gesellschaft? Halte ich für ein stark übertriebenes Gerücht ... die Lüge wird auch dann nicht zur Wahrheit, wenn sie auf allen Kanälen ständig wiederholt wird!
Ach so, und jetzt noch etwas: Es ist ja nicht so, dass dieser SPD-Spruch irgendeine Altlast vom Anfang des vorigen Jahrhunderts wäre, wo es die vermutete Männerbevorzugung vielleicht tatsächlich noch gegeben hat. Ich sage "vielleicht", weil - hm, wenn ich mir überlege, ob ich in den Jahren 1914 bis 1918 lieber Männlein oder Weiblein gewesen wäre ... nee, dann im Zweifelsfall doch lieber Heimatfront als Verdun!
Jedenfalls: Das SPD-Grundsatzprogramm, in dem dieser männerverachtende Blödsinn steht, stammt nicht aus der damaligen Zeit. Es trägt das Datum vom 28.10.2007, ist also gerade mal vier Jahre alt!
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hi Malachit,
nun ja, ich wollte jetzt hier eigentlich keine Diskussion über den SPD-Spruch führen, ich wollte Deinen Satz nur nicht ignorieren. Mein Problem ist dieser blöde Faschismus-Ausdruck, den ich einfach deplaziert finde wie sonst was.
Und zu Deinem Exkurs nur noch eins: bis zum Aufblühen der feministischen Bewegung WAR diese Gesellschaft männlich dominiert. Und diese Dominanz wurde auch nach und nach überwunden (man nehme als Beispiel, dass Frau ihren Mann um Erlaubnis bitten musste, um arbeiten gehen zu dürfen). Dass diese Dinge überwunden wurden ist richtig und gut, so wie es im Familienrecht richtig und gut wäre, wenn auch dort Mann und Frau gleichberechtigt wären. Da wir diesbezüglich nicht weit voneinander entfernt sind, müssen wir es hier schlicht nicht diskutieren.
Mir geht es um diesen fürchterlichen Ausdruck, für den ich - dabei bleibe ich - mir ein *tsts* wünsche. Der hat hier nichts zu suchen. Meine Meinung. Punkt.
Könnt ihr ja hinterm Vorhang mal zur Diskussion stellen.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."