Kindesunterhalt - 2...
 
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Kindesunterhalt - 2 Kinder

 
(@holtscher)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

mir liegt das Thema Kindesunterhalt sehr schwer im Magen.
Ich bin seit 4,5 Jahren getrennt und habe immer ohne Diskussion gezahlt, obwohl ich die Kinder immer 40-45% bei mir hatte.

Die Unterhaltsberechnung wurde von einem Anwalt berechnet, allerdings frage ich mich immer mehr wie fair diese Düsseldorfer Tabelle ist.
Ich zahle jeden Monat 810€ für die beiden Kinder, mir bleiben somit 1900€ Netto. Hört sich für manche viel an, bis man da aber Miete
für Wohnung mit 2 Kinderzimmern, Versicherungen, Auto usw. bezahlt hat ist da nicht mehr viel übrig.

Meine ExFrau arbeitet wieder voll und bekommt von mir 810€+KG 438€= 1258€

Sie bekommt somit quasi von mir Kinderzimmer, Essen der Kinder usw. bezahlt,
ich zahle das ja aber alles nochmal wenn die Kinder bei mir sind!!!!

Finde das nur ich einfach unfair?
Habe auch das Thema Wechselmodell angesprochen, aber da war der Spaß ganz schnell vorbei...da kommen plötzlich
1000 Gründe was alles dagegen spricht....

Fazit: Ex macht Urlaub, EuropaPark und alles mögliche mit den Kids und ich muss schauen wie ich über die runden komme...
das kann doch eigentlich nicht sein, oder?

Vielen Dank im voraus!!!!!

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 01.10.2021 13:45
(@maxmustermann1234)
Registriert

Hi, bei erweitertem Umgang kannst du abgestuft werden, aber unter Mindestunterhalt geht es nie. Ab 45% könnte es sich um ein Wechselmodell handeln, da sinkt der Unterhalt deutlich oder fällt sogar weg (bzw. man bekommt welchen). Deshalb wollen viele Frauen kein Wechselmodell, weil es sie Geld kostet.
Du bist im Gegenzug aber nicht verpflichtet die Kinder 45% zu bettreuen oder ein Kinderzimmer da zu haben. Sie ist für die Betreuung verantwortlich. Was wäre denn mit ihrer Vollzeitstelle, wenn du deine Betreuung einschränken würdest? Müsste sie dann auch reduzieren?

AntwortZitat
Geschrieben : 01.10.2021 15:58
(@holtscher)
Schon was gesagt Registriert

Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort.

habe auch schon viel vom erweiterten Umgang gehört.
Wo beginnt denn dieser und ab wann ist es ein Wechselmodell?

Habe bei meiner Ex auch das Gefühl das es nur um das liebe Geld geht, 4,5Jahre war es ok das ich die Kinder ca. 43% habe.
Als ich das Wechselmodell wollte, war das plötzlich zu viel...da kamen plötzlich alle möglichen Gründe warum die Kinder
unter der Woche lieber bei Ihr sein sollten...abartig!

Mit Kinderzimmern weiß ich das ich das nicht haben muss, aber Mädchen und Junge mit 10 + 14 steck ich halt auch nicht in ein Zimmer.

Sie arbeitet Selbstständig von Zuhause, da ist es eigentlich egal wieviel die Kinder bei Ihr sind...sie ist ja eh da.

Habe einfach das Gefühl die Düsseldorfer Tabelle ist ausgelegt dafür die Kinder alle 2 WE mal zu haben...
Finanziell ist doch jeder Vater blöd wenn er die Kinder mehr nimmt, verstehe nicht warum es da nicht prozentuell oder
was auch immer für Zwischenlösungen gibt und nicht nur entweder Wechselmodell oder jedes 2Wochenende Vater....

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Themenstarter Geschrieben : 01.10.2021 17:14
Kakadu59
(@kakadu59)
Registriert

Hi @holtscher,
auch wenn ich Deine Ansicht bezüglich der Höhe der Unterhaltszahlung (und in AnBatracht einer Umgangsleistung von bis zu 45%) weitestgehend teile:
Im Moment scheinst Du nicht Deinem Einkommen gemäß und gemäß der DDT zu zahlen...- schaut man in der aktuellen DDT nach, zahlst Du mindestens 50,- € monatl. zu wenig... ;o) - zumindest, wenn man Deine genannten Zahlen als Bezugspunkt nimmt.
Wie es scheint, hast Du auch keine Unterhaltstitel an der Backe?
Was ich damit sagen will: Du solltest vorsichtig sein, da größere Wellen bei der KM zu schlagen...

Gruß Kakadu59
"Die Lüge fliegt, und die Wahrheit hinkt hinterher; so ist es dann, wenn die Menschen die Täuschung erkennen, schon zu spät - der Hieb hat gesessen und die Lüge ihre Wirkung getan." - Jonathan Swift (1667- 1745)

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Geschrieben : 02.10.2021 00:59
(@maxmustermann1234)
Registriert

Ja, du hast Recht. Die DDT ist darauf ausgelegt, dass man sein Kind jedes zweite Wochenende mit in den Zoo nimmt. Ein eigenes Zimmer wird niergends eingerechnet, Betreuung unter der Woche auch nicht. Wenn man seine Finanzen optimieren will, macht man es so wie der Ex meiner Frau: gar nicht kommen.
Leider ist in Deutschland kein fließender Übergang zwischen WM und Residenzmodell vorgesehen. Das führt natürlich zu Konflikten.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.10.2021 15:50
(@holtscher)
Schon was gesagt Registriert

Vielen Dank für die Antworten!

Nein, einen Unterhaltstitel habe ich nicht.

Darf ich frage wie Ihr das so handhabt mit z.B. Kinderzimmern, zumindest die Väter ohne Wechselmodell?
Bei den Mieten heutzutage frage ich mich schon wenn die Kinder vielleicht jedes 2 Wochenende und Donnerstags bei mir sind, wie ich das machen soll in Zukunft.
Mietet man da neben den Unterhaltszahlungen eine Wohnung mit 2 Kinderzimmern die dann 3/4 der Zeit leer stehen?
Ich weiß da gibt es vermutlich keine Lösung, aber ich zahle so ja die Kinderzimmer bei meiner Ex und bei mir....

Ich will mit Sicherheit nicht meine Finanzen "optimieren", vor allem liebe ich die Kinder über alles und hätte Sie deshalb gerne bei mir, aber die Ex spielt da einfach nicht mit...

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Themenstarter Geschrieben : 05.10.2021 14:18
Kakadu59
(@kakadu59)
Registriert

Vielen Dank für die Antworten!
Darf ich frage wie Ihr das so handhabt mit z.B. Kinderzimmern, zumindest die Väter ohne Wechselmodell

Wie alt sind Deine Kinder (Mädchen/ Junge?)?
Wie so oft hängt/ scheitert(?) alles am schnöden Mamon...
Ich hatte die Möglichkeit, eine (bezahlbare) 3-Zimmer Wohnung anmieten zu können.
Das 3. Zimmer war dann Büro/ Gästezimmer/ Kinderzimmer (und vieles mehr) zugleich...

Und ja, als UET ist man - bei in der Regel schmalen Geldbeutel - ganz schön gekniffen und man gerät recht schnell an seine (finanziellen) Grenzen.
Spielzeug/ Möbel u.ä. habe ich bei Freunden oder diversen Kleinanzeigen gut und günstig bekommen....

Gruß Kakadu59
"Die Lüge fliegt, und die Wahrheit hinkt hinterher; so ist es dann, wenn die Menschen die Täuschung erkennen, schon zu spät - der Hieb hat gesessen und die Lüge ihre Wirkung getan." - Jonathan Swift (1667- 1745)

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Geschrieben : 05.10.2021 14:47
(@brave)
Nicht wegzudenken Registriert

Auch ich habe ein 3. Zimmer, dass aber nur für die Kids ist. Gott sei Dank ist die Wohnung aber knapp über 100qm groß. Ich frage mich auch manchmal, warum ich dopplet zahlen muß. Meine Kids kommen sogar immer ohne ihr Taschengeld zu mir, dass ich ja eigentlich auch zahle. Beide sind >14j. Somit zahle ich jeden 'Pups' egal wie klein er noch sein mag, wenn beide bei mir sind.

Wenn du deine Finnazen optimieren wolltest dann hätte man keine Kinder auf die Wlet bringen sollen :-).

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Geschrieben : 05.10.2021 14:55
(@celine)
Nicht wegzudenken Registriert

Mit Kinderzimmern weiß ich das ich das nicht haben muss, aber Mädchen und Junge mit 10 + 14 steck ich halt auch nicht in ein Zimmer.

Gut, man kann aber auch mit Raumteilern in einem Zimmer ausreichend Privatsphäre schaffen. Da gibt es mittlerweile schöne Lösungen. Google einfach mal ein wenig herum

AntwortZitat
Geschrieben : 05.10.2021 15:10
Kakadu59
(@kakadu59)
Registriert

[...]
..., aber Mädchen und Junge mit 10 + 14 steck ich halt auch nicht in ein Zimmer.
[...]

Wenn Du (noch) alleine wohnst (also nicht neu liiert bist) könnte es noch mt einer 3-Zimmerwohnung funktionieren...
Tochter im sog. Kinderzimmer; Sohn im Schlafzimmer -> du im Wohnzimmer auf der Couch oder (aufblasbares) Gästebett ...
Die aufblasbaren Betten gibts elektr. (aufblasen und leerblasen) schon für kleines Geld.
Das wäre so mein Ansatz...

Gruß Kakadu59
"Die Lüge fliegt, und die Wahrheit hinkt hinterher; so ist es dann, wenn die Menschen die Täuschung erkennen, schon zu spät - der Hieb hat gesessen und die Lüge ihre Wirkung getan." - Jonathan Swift (1667- 1745)

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Geschrieben : 05.10.2021 19:17




(@traurig2019)
Zeigt sich öfters Registriert

Ich bin in der beschriebenen Situation mit 2 Kindern. Ich habe eine 3-Zimmer-Wohnung, mein Großer (10) hat sein Bett im eigenen Zimmer, mein Kleiner (6) schläft im eigenen Bett im (riesigen) Schlafzimmer. Spielsachen, Spiele, Bücher... sind größtenteils im "Kinderzimmer", ein paar Bücher auch im Wohnzimmer. Bei 2 Jungs ist die Perspektive vielleicht ein Etagenbett im Kinderzimmer.

Ich bin zum Glück nicht betroffen, ich frage mich aber, was man für den Wohnungsteil im Selbstbehalt hier bekommen würde. Vielleicht 1 Zimmer oder 2 heruntergekommene Zimmer und das ist für größere oder mehrere Kinder kaum angemessen.

Und die Realität ist halt nicht, dass man tagsüber irgendwas mit den Kindern macht und sie abends wieder zurück bringt, besonders, wenn größere Entfernungen im Spiel sind. Und gerade der angesprochene Zoobesuch ist finanziell nicht ohne.

Man bekommt ja formal das halbe Kindergeld zugesprochen. In meinem Fall deckt das nicht mal einen Teil der Fahrtkosten für die Umgangswochenenden. Demzufolge deckt das erst recht nicht die höhere Miete für die größere Wohnung oder das Freizeitprogramm oder oder oder.

(Und noch eine politische Anmerkung, weil mich das im Wahlkampf massiv genervt hat: Es wurde immer über die ach so armen Alleinerziehenden gesprochen. In meinem Fall und auch in vielen anderen hat sich der alleinerziehende Elternteil dieses Schicksal selbst gesucht und lehnt das Wechselmodell ab oder macht es durch einen Umzug unmöglich. In diesen Fällen hält sich mein Mitleid in sehr engen Grenzen. Anders sehe ich die Fälle, wo v.a. die Väter sich aus der Verantwortung ziehen.)

AntwortZitat
Geschrieben : 05.10.2021 21:05
(@maxmustermann1234)
Registriert

Bei mir im Ort liegt der Sozialhilfesatz für angemessenen Wohnraum bei 490 EUR (kalt). Da ist ein Kinderzimmer wohlgemerkt nicht mit eingeplant. Wenn du also wirklich vom Selbstbehalt lebst, sagt der Staat: es ist wichtiger, dass die Kinder durch dich anstatt durch Steuern mit Geld versorgt werden. Der Kontakt zu den Kindern ist nur zweitrangig.

Das Problem ist doch, dass die Gesetze aus einem Frauenministerium kommen, wo eine ehemalige Alleinerziehende den Ton angibt. Und das die keinen Wert auf präsente Väter legt, ist doch klar. Es heißt ja auch immer, dass das Geld bei den Kindern ankommen muss. Wenn man hinterfragt, ob es dann richtig ist das Geld dann an die Mutter auszuzahlen, wird man verbal gesteinigt, wenn man aber anmerkt, dass viele Umgangselternteile auch Geld für die Kinder brauchen, wird man belächelt.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.10.2021 23:37