Hallo Väter!
Ich bin ein neues weibliches Mitglied und benötige mal einen Rat, da man ja selber häufig sehr emotional bei diesem Thema ist. Ich bin 42 Jahre alt, Mutter eines 8 ½-jährigen Sohnes, getrennt vom Kindsvater seitdem ersten Lebensjahr des Kindes, mittlerweile verheiratet seit 12/07.
Ich hätte gerne einmal aus Eurer Sicht ein paar Fragen beantwortet: Der Vater meines Sohnes hat mich/uns verlassen, als der Kleine 1 ½ Jahre alt war. Ich hatte nie meine Arbeit aufgegeben und somit im ersten Jahr 16 Stunden pro Woche gearbeitet, danach und bis heute 24 Stunden als Sekretärin. Die Betreuung war immer durch ein gut funktionierendes soziales Netz gewährleistet. Der Kindsvater wohnt seit damals 80 km entfernt, kümmert sich 14-tägig für einen Tag (meist 9.30 bis 16.30 Uhr) um das Kind, womit beide Seiten zufrieden sind. Vor zwei Jahren hat der KV seine Arbeit verloren, lebte eine Zeitlang von einer Abfindung und bezog einige Zeit Hartz IV. Nun hat er wieder eine neue Stelle gefunden. Mir hat er mitgeteilt, er verdiene dort 2.500 Euro brutto.
Seit März 2008, also nunmehr zwei Jahre, zahlt er 200 Euro Unterhalt, immer mit der Angabe, mehr kann ich im Moment nicht. Ich habe das lange akzeptiert, auch einmal angeboten, den Unterhalt in der Akutphase von Hartz IV auszusetzen, das hat er nicht angenommen. Nun, nachdem er ja eine neue Arbeit hat, habe ich ihn freundlich aufgefordert, mal finanziell an sein Kind zu denken, woraufhin er meinte, er müsse erst mal selbst auf die Beine kommen?! Peng… O-Ton: Was glaubst Du, wie es sich von 800 Euro lebt. Ich: Was glaubst Du, was ich verdiene? Ich habe ihm dann eine Kopie der Düsseldorfer Tabelle gemailt, woraufhin er ziemlich säuerlich reagiert hat.
Was meint Ihr: Augen zu und zufrieden sein mit dem was er zahlt oder doch mal intensiver an ihn appellieren, ggf. über JA oder RA?
PS: Titel o.ä. gibt es nicht. KV und ich waren nie verheiratet, Vaterschaft anerkannt, Sorgerecht liegt bei mir.
Danke für Antworten
Moin Sunnyhannes,
hat der KV noch weitere Kinder?
200 Euro ist weniger als der Mindestunterhalt für ein Kind dieses Alters, allerdings ist die Düsseldorfer Tabelle nicht "Gesetz", sondern nur ein "Anhaltspunkt". Wenn der Unterhalt nicht tituliert ist, wird das gezahlt, auf das ihr euch einigt.
Biete doch KV an, dass er ein halbes Jahr "Karenz" bekommt und ihr euch dann mal gemeinsam mit Zahlen an einen Tisch setzt und einen neuen Zahlbetrag aushandelt. Immerhin hat er ja auch während Hartz4-Bezug gezahlt, wo er theoretisch gar nicht hätte zahlen müssen/dürfen.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Oh, Danke für die schnelle Antwort. Nein, der Kindsvater hat kein weiteres Kind. Ich habe nur so langsam den Eindruck, dass meine Gutmütigkeit ausgenutzt wird, nach dem Motto, die sagt eh nix. Ja, an einen Tisch setzen, darauf wird es wohl hinauslaufen....
Moin,
ich denke, wenn er Dich ausnützen wollte, dann hätte er mit Bezug von Hartz4 die Zahlungen eingestellt und Dir nicht mitgeteilt, dass er neue Arbeit hat.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."