Hallo,
ich bin neu hier.
Viele Themen hier haben mir sehr geholfen. Auch wird mir hier das Gefühl geben mit meiner schlimmen Situation nicht alleine zu sein.
Bin sehr dankbar das es sowas gibt.
Ich habe eine Frage. Vielleicht könnt ihr mir hier helfen.
Ich bin seid zwei Jahren geschieden. Werde mich nie dran gewöhnen können.
Mein Sohn ist jetzt 6 Jahre alt. KM möchte dass er in einer privaten Schule geht.
Muss ich die Mehrkosten für eine Privatschule tragen?
Ich zahle der KM zur Zeit monatlich Unterhalt nach der Düsseldorfer-Tabelle.
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.
Moin und willkommen nnt0,
meiner schlimmen Situation nicht alleine zu sein. [...] Werde mich nie dran gewöhnen können.
Vielleicht magst Du mal "Deine Geschichte" im gleichnamigen Unterforum posten, um aufzuzeigen, wie sich Deine Situation darstellt.
Zu Deiner Frage:
Mit den Unterhaltssätzen der DDT ist der "Normal"-Barbedarf eines Kindes abgedeckt.
Darüber hinausgehender, wiederkehrender Zusatzaufwand, wäre als Mehrbedarf von beiden Elternteilen anteilig zu tragen (Quotelung auf Basis Einkommen unter Berücksichtigung angemessener Selbstbehalt), wenn die Kosten unvermeidbar sind ...
Die Anmeldung zu einer Privatschule als unvermeidbar zu begründen, klingt schon nach einer ziemlichen Herausforderung ...
... vor diesem Hintergund würde ich eine Pflicht zur anteiligen Kostenübernahme verneinen (anders wäre es ggf., wenn Euer Kind eine solche Schule schon vor der Trennung besucht hätte).
Gibt es besondere Umstände, die den Besuch einer Privatschule begründen ?
Besten Gruß
United
Hallo nnt0,
denke auch das es sehr schwer werden würde dir die Kosten für die Privatschule aufzuzwingen.
Welche Schule soll es denn sein, und mit welcher Begründung?
LG
Nadda
Du musst nur aufpassen, wenn sie dich fragt, ob du mit der Schule einverstanden bist.
Wenn du einfach nur bedingungslos zustimmst, wirst du auch mit zahlen müssen.
Du darfst also nur unter der Bedingung zustimmen, dass sie dich von allen Kosten frei hält
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hi nn,
Ich bin seid zwei Jahren geschieden. Werde mich nie dran gewöhnen können.
Daran solltest Du aber auch arbeiten. Es bringt nix, den Dingen hinterherzutrauern. Sei für Deinen Sohn da und ansonsten begibt Dich auch mal wieder ins Leben. Gruß Ingo
Hallo,
vielen vielen Dank euch allen für eure Ratschlägen.
Hat mir sehr geholfen.
@Ingo30: Ich weis, aber du hast leicht sagen. Da stecken sehr viele Gefühle. Die so einfach bzw. schnell zu ignorieren, ist für mich nicht so einfach. Obwohl wir schon 3 Jahre (1 Jahr Trennung, 2 Jahre Scheidung) getrennt sind, denke ich jeden Tag an die bzw. mein Sohn. Ich hatte am Anfang manchmal überlegt, mein wertloses Leben ein Ende zu machen. Nach der Scheidung war mein Leben ein einziger Scherbenhaufen. Ich hatte gar nichts mehr gehabt. Bin mit nur 3 Topfpflanzen aus unser gemeinsamen Wohnung zu meine Eltern ausgezogen. Pflanzen habe ich deshalb mitgenommen, weil die bei ihr eh sonst eingegangen wäre. Da stand ich dann vor mein Eltern. Am Boden zersört und mit eine Menge Schulden bei der Bank.
Hallo nnt0,
auf die Gefahr hin, als oberlehrerhaft zu gelten, aber ...
Ich hatte am Anfang manchmal überlegt, mein
wertlosesLeben ein Ende zu machen.
... so viel Korrektur muss sein 😉
Nach der Scheidung war mein Leben ein einziger Scherbenhaufen.
Jaaa, das ist nach Trennung/Scheidung nicht so ganz ungewöhnlich; aber darauf kommt es nicht an. Wirklich wichtig ist nur, was man auf (oder neben) diesem Scherbenhaufen neu aufbaut - und übrigens, dein Sohn braucht einen Vater, der in die Zukunft blickt, statt in den Trümmern der Vergangenheit herumzuwühlen. Wenn nötig, hol' dir bitte ärztliche Hilfe - du wärest weder der erste noch der letzte, für den das sinnvoll ist.
Außerdem: Wenn das Schuldenproblem nach wie vor ungelöst ist, könntest du u.U. eine Privatinsolvenz in Betracht ziehen - auch dabei wärest du weder der erste noch der letzte.
Kopf hoch, und viele liebe Grüße,
Malachit.
P.S. um wieder zu deinem ursprünglichen Thema, und zu den Fragen von United und nadda zurückzukommen: Was für eine Schule - und warum glaubt Ex, dass Junior dort besser aufgehoben ist als in der ganz normalen Schule?
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo Malachit,
danke für deine aufmunternde Worte.
Auch danke ich dir Ingo30. Mein letztes Schreiben soll nichts negatives sein.
Bloß das ist eine Wunde im Herz, die sehr langsam und schwer heilt, 🙁
aber das brauche ich keinen hier erzählen.
Auf die Frage, warum meine Ex für mein Sohn eine Privatschule will, weiß ich auch nicht.
Vielleicht denkt sie, dass die besser ist, als eine normale.
Die Schule kenne ich nicht. Das hat sie mir noch nicht verraten.
Ich bin als Kind in keine Privatschule gegangen und aus mir ist auch was brauchbares geworden 🙁
Als mein Sohn vier Jahre alt war, hatte die KM ihm zum Geigen-Unterricht geschickt.
Ich war damals nicht ihrer Meinung, weil ich dachte, dass es zum einen für das Kind viel zu früh ist,
und weil ich und sie das wirklich auch nicht leisten konnte.
Aber wie immer war meine Meinung ihr egal. So ist der Junge zum Unterricht gegangen.
Das hielt genau zwei-drei Monate, weil der Junge keine Interesse gezeigt hat, oder Ihr das Geld ausgegangen ist.
Förderung ist schön und gut, aber ich denke, man sollte dabei auch realistisch bleiben.
Ich beführworte es sehr, wenn Eltern ihr Kind versuchen zu fördern, aber man muss abwägen, was sinnvoll ist.
Ich hoffe die Privatschule wird keine Eintagsfliege. Denn das finde ich, im Gegensatz zu Geigenunterricht, schon sehr schlimm für den Kleinen, wenn er die
auf einmal nicht mehr besuchen kann/darf, weil die KM sich überschätzt/übernommen hat.
Was kann ich tun, wenn die KM nicht auf mich hört?
Sorgerecht habe ich nicht. Das hat sie mir vor Gericht genommen.
Ungangsrecht habe ich. Das ist aber auch nur sehr unregelmäßig.
Seid über ein halben Jahr hat sie mir den Umgang mit mein Sohn verboten.
Aber dieses Thema passt glaube ich nicht hierher bzw. sollte ich in einem anderen Titel schreiben, oder?
Liebe Grüße
nnt0
Hallo nnt0,
Auf die Frage, warum meine Ex für mein Sohn eine Privatschule will, weiß ich auch nicht.
Vielleicht denkt sie, dass die besser ist, als eine normale.
Dann erst recht: Nichts zusagen. Nichts zahlen. Und schon gar nichts unterschreiben.
Wenn Madame Geld sehen will, dann soll sie dich vor Gericht zerren. Und auch wenn ich unser Justizsystem für völlig verquarkt halte und ich im Grunde genommen keine Schweinerei mehr ausschließe, solange die Schweinerei sich gegen Väter richtet - es dürfte deiner Madame durchaus ein wenig schwer fallen, einen Richter davon zu überzeugen, dass das staatliche Schulsystem so grottenschlecht ist, dass sie das Kind ohne besonderen Grund auf eine Privatschule schicken muss.
Ungangsrecht habe ich. Das ist aber auch nur sehr unregelmäßig.
Seid über ein halben Jahr hat sie mir den Umgang mit mein Sohn verboten.
Mach' dazu bitte ein neues Thema im Unterforum "Umgangsrecht/pflicht" auf, denn auf dieser Baustelle besteht m.E. deutlich mehr Handlungsbedarf als bei der eher geringen Gefahr einer Kostenbeteiligung für die Privatbeschulung!
Sorgerecht habe ich nicht. Das hat sie mir vor Gericht genommen.
Hierzu würde ich gerne mehr wissen; allein schon deshalb, weil es möglicherweise auch beim Thema "Umgangsrecht" eine Rolle spielt (daher, schreib' dazu am besten nicht hier, sondern in deinem neuen Umgangsthema; denn für die Finanzen ist das Sorgerecht i.d.R. wirklich weitgehend unerheblich).
Dieses "hat sie mir vor Gericht genommen" macht mich stutzig, denn für den Entzug des bestehenden Sorgerechts sind normalerweise ziemlich hohe Hürden zu überwinden. Das heißt, dafür muss etwas Erhebliches vorgefallen - oder zumindest behauptet worden sein! Was immer es ist: So etwas hat, egal ob Wahrheit oder Lüge, deutliche Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Geschichte.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hi Nn,
wir kennen alle hier diese Gefühle. Aus der Erfahrung kann man sagen, dass die Zeit schon so einiges wieder heilt. Was wichtig ist, dass Du auch wieder selber lebst. Viele reiben sich an den Fakten auf, die man aber nicht ändern kann. Deine Exe kriegst Du nicht zurück (und willst es nachher auch nicht mehr, glaub uns das).
Nutz die Zeit mit Deinem Sohn und zeig ihm, wir wertvoll Du und die Aktivitäten von Euch zusammen sind. Das ist mehr Wert als Geigenunterricht oder sonst was. In der Zeit mit Dir kann Dein Sohn die Dinge lernen, die wirklich wichtig sind im Leben: Vertrauen und wahre Liebe, die sich nicht in Geld, Möbeln oder elitären Privatschulen misst. Gruß Ingo
Guten Abend,
ich danke euch allen für die Ratschläge!!!
Das tut echt gut, wenn man sein Leid mit jemand anderen teilen kann
und die jemand auch versteht!
Bzgl. Umgangsrecht mit mein Sohn werde ich dann in einem anderen Untertitel weiter schreiben.
Das wird aber sehr lang. Ich hoffe, ich langweile keinen.
Viele Grüße,
und ein großes Dankeschön!
nnt0