Hallo liebes Forum,
angeregt durch die Frage von PaulPeter eröffne ich einen ähnlichen Strang zu diesem Thema.
Wer kann etwas dazu sagen, ob man nach einer Scheidung dazu verdonnert werden kann, für Exe (falls sie nicht oder kaum arbeitet) die KK zu zahlen?
Meine Geschichte:
Sie arbeitet freiberuflich und kommt im Schnitt auf 500 - 600 Euro den Monat. Logischerweise keine KK und keine RV durch AG.
Ich bin immer davon ausgegagnen, dass Madame nach dem neuen UH-Recht teilzeit oder evtl sogar voll arbeiten muss (jüngstes Kind viel älter als 3).
Wir haben auch bereits öfter darüber gesprochen, dass sie nach der Scheidung mehr verdienen muss bzw. versuchen soll/muss, wieder in ein festes Arbeitsverhältnis zu kommen.
Dann bekam sie - vll. erinnern sich einige an meine Story - ein Jobangebot ins Ausland. Zugegebenermaßen war es ein sehr gutes Angebot, aber eben leider ca 800 km vom bisherigen Lebensmittelpunkt der Kinder entfernt.
Daraufhin Streit um Kinder und ABR. Ich habe vor Gericht erstritten, dass die Kinder nicht mit ihr umziehen. Worauf sie das Angebot nicht angenommen hat, heißt sie wohnt weiter hier und macht ihren bisherigen Job weiter.
Seitdem ist zwischen uns Eiszeit. Sie hat gesagt, sie wird mir NIE verzeihen, dass ich ihr diese "Chance vermasselt habe".
Meine Güte, was kommt jetzt auf mich zu?
Kann man mir das als "Strafe" auslegen...ich hab ihr diese Möglichkeit angeblich verbaut (dabei hätte sie meinetwegen sonstwohin ziehen können, nur nicht mit den Kindern eben), also kann ich jetzt latzen bis zum letzten Blutstropfen?
Soll ich einen eigenen Strang aufmachen...ich will PaulPeters nicht kapern, aber vll. ist es auch okay, das zusammen zu diskutieren?
LG, Alex
Hallo Alex,
in meiner KK musste ich mich ohnehin schon bei dem Verdienst deiner Ex selbst versichern. Wenn man als Familienmitglied ein selbständiges, regelmäßiges Einkommen von mehr als 360 Euro erzielt, dann muss man (frau!) sich ohnehin selbst versichern.
Das fand ich zu Beginn auch nicht prickelnd, sind ja ca. 150 Öcken/mtl. Aber so "flog" ich schon zeitig aus der Familienversicherung über meinen Mann damals.
Ist mir nun unbegreiflich (Achtung, ich bin noch beim logischen Denken, nicht in der deutschen Familienunrechtssprechung!) , dass man nach der Scheidung dann immer noch für die/den Ex zahlen muss/soll.
Sie hätte, wäre sie in der AOK, schon längst selbst eine Versicherung abschließen müssen. Vielleicht lohnt da mal ein Hinweis an kompetenter Stelle?? :question:
Lieben Gruß,
mahjoko 🙂
LG - Life´s good, meistens! 😉
Hallo Mahjoko,
mach bitte nicht den Fehler, logisch zu denken 🙂
Gibt es Unterschiede zwischen privat und gesetzlich? Ich bin privat versichert (unsere Familienversicherung), ich hab mich damals erkundigt, als sie diese Tätigkeit begann und erfuhr, bis zu 4000 Euro jährlich darf sie dazuverdienen, um bei mir versichert zu bleiben, und das haut ziemlich genau hin.
Ihre Einkünfte sind nicht regelmäßig (saisonabhängig), mal sind es nur 100 Euro, mal auch 800...
Ein Hinweis? Dann wirft sie diese Tätigkeit womöglich unter irgendeinem Vorwand komplett hin...
LG, Alex
Moin Alex,
mal ein paar grundsätzliche Fragen:
1. Ist die Scheidung schon durch?
2. Wurde in diesem Zusammenhang eine EU-Pflicht Deinerseits festgestellt und ausgeurteilt und wenn ja, in welcher Höhe?
3. Wie war die Rollenverteilung in der Ehe?
4. Wie hoch ist Dein Netto?
5. Wieviele Kinder habt Ihr?
6. Wo haben diese ihren Lebensmittelpunkt?
Ein schlichtes "die Ex muss arbeiten, wenn..." greift so nicht; vor allem, wenn sie sich darauf zurückzieht, keinen entsprechenden Job zu finden. Ein pfiffiger Anwalt könnte allerdings argumentieren, dass die Arbeitslosigkeit der Ex selbstverschuldet sei, wenn sie ein Jobangebot ausgeschlagen hat. Zumindest bei einem Vater würde man ohne weiteres so argumentieren...
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin,
wenn sie >400 € verdient, zahlt sie eigene SV-Beiträge. Selbst wenn sie keine eigenen SV-Beiträge entrichtet, bist du mit Rechtskraft der Scheidung raus aus der Nummer.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Moin Brille,
1. Nein, noch nicht.
2. s.o.
3. Klassisch :thumbdown: Sie hat nach Ablauf des Mutterschutzes (1. Kind) ihren Job gekündigt. 6 Jahre Nur-Hausfrau, ich Alleinverdiener. Seit 4 Jahren diese freiberufliche Tätigkeit.
4. ca. 3000 netto
5. zwei
6. Bei ihr. Ich hab sie alle 14 Tage und hälftig in den Ferien.
Any idea?
Moin,
wenn sie >400 € verdient, zahlt sie eigene SV-Beiträge. Selbst wenn sie keine eigenen SV-Beiträge entrichtet, bist du mit Rechtskraft der Scheidung raus aus der Nummer.
DeepThought
Na, ich hoffe mal das Beste...und ich hoffe, dass sie nicht pünktlich zur Scheidung auf einmal diesen Job nicht mehr machen kann....
Dein Ziel muss es sein, den EU ganz zu vermeiden.
Vor der Scheidung ist die KV eh kein Thema und danach nur, wenn sie nicht genug selbst arbeitet.
Gilt übrigens auch für Altersvorsorge.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Dein Ziel muss es sein, den EU ganz zu vermeiden.
Vor der Scheidung ist die KV eh kein Thema und danach nur, wenn sie nicht genug selbst arbeitet.
Gilt übrigens auch für Altersvorsorge.
Gruss Beppo
Sie hat während der Ehe NULL für die Rente erarbeitet. Da muss ich wohl definitiv ran - sagt auch mein RA.
Für die Zeit in der Ehe gibt es den Versorgungsausgleich und da bekommt sie schon für jedes Kind 3 Jahre gut geschrieben.
Nur für die Zeit danach bist du zusätzlich zuständig, wenn sie nicht arbeitet.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin Alex,
Nur für die Zeit danach bist du zusätzlich zuständig, wenn sie nicht arbeitet.
und dieses "Nicht-Arbeiten" musst Du verhindern. In meinem Fall (und auch schon in anderen) half der sorgenvoll vorgetragene Satz "willst Du wirklich für den Rest Deines Lebens jeden Monat angstvoll auf die Kontoauszüge warten - und umgehend der Sozialhilfe anheimfallen, falls ich plötzlich tot umgefallen oder zahlungsunfähig geworden bin?"
Grüssles
Martin
(der "nicht-arbeiten-müssen" nicht für einen erstrebenswerten Luxus hält)
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Für die Zeit in der Ehe gibt es den Versorgungsausgleich und da bekommt sie schon für jedes Kind 3 Jahre gut geschrieben.
Nur für die Zeit danach bist du zusätzlich zuständig, wenn sie nicht arbeitet.
Wie wird "Nicht-arbeiten" definiert? Fällt unregelmäßige saisonbedingte (im Winter SEHR wenig) freiberufliche Tätigkeit unter Arbeiten oder Nichtarbeiten?
Moin Alex,
und dieses "Nicht-Arbeiten" musst Du verhindern.
Grüssles
Martin
(der "nicht-arbeiten-müssen" nicht für einen erstrebenswerten Luxus hält)
Moin Brille,
ich kann die Frauen auch nicht verstehen, die meinen, sie müssen sich den REst ihres Lebens vom Ex finanzieren lassen.
Aber war da nicht diese UH-Reform, wonach Ex sogar voll arbeiten MUSS, wenn Kinder älter als 3?
Was ist mit fiktivem Einkommen, sollte sie sich weigern zu arbeiten?
Moin Alex,
Aber war da nicht diese UH-Reform, wonach Ex sogar voll arbeiten MUSS, wenn Kinder älter als 3?
Was ist mit fiktivem Einkommen, sollte sie sich weigern zu arbeiten?
das deutsche Familienrecht ist leider kein Getränkeautomat, aus dem unten garantiert eine Cola herauskommt, wenn man oben einen Euro reinsteckt. Will heissen: Das sind alles Einzelfallentscheidungen, die von vielen Faktoren abhängen. Auch Gerichte haben keine Arbeitsplätze zu vergeben, und von fiktivem Einkommen hört man bei Müttern nur sehr selten. Notfalls kriegen die Damen eben mal ein bisschen "Rücken" oder stellen fest, dass "ihr" Kind aussergewöhnlich betreuungsbedürftig ist - und schwupps ist der Ex wieder oder weiter im Boot.
Auf einen Selbstläufer à la "das Kind ist jetzt 3; damit bin ich aus der Unterhaltspflicht für die Mutter heraus" kannst Du Dich jedenfalls nicht verlassen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Genau das fürchte ich...sie hat einen Job, bei dem ein ärztliches Attest "Knie" oder "Rücken" sofort bedeuten würde, dass sie ihn nicht mehr ausüben kann...
Und ich kann mir vorstellen, sie wird sich "rächen", denn ich habe ihr ja den Umzug ins Ausland "verboten".
:-((
LG, Alex