Hallo Martin
genau das ist ja diesmal nicht der Fall: Beim ersten Mal gab es die übliche Kiste "50:50 im Grundbuch - mit allen denkbaren Folgen: Erst wollte meine Madame ausbezahlt werden; dann erfuhr sie, dass sie mit einem 6-stelligen Betrag auf dem Konto nicht mehr unterhaltsbedürftig wäre, dann wollte sie mich mit Hilfe ihrer Eltern ausbezahlen, dann wieder wollte sie meine Anteile an der Hütte geschenkt bekommen. Das ganze Gezumsel hat insgesamt 3 Jahre gedauert.
Das Nießbrauchs-Konstrukt - entwickelt mit einem befreundeten Notar - ist viel charmanter: Keiner kann ohne den anderen; beide müssten sich im Fall einer Trennung einigen, weil es eben KEIN hälftiges Eigentum zu bewerten und aufzuteilen gibt.
Richtig.
Zu deinen Lebzeiten ist dieses Konstrukt weitgehend wasserdicht, wobei noch die Frage offen ist, wer welchen Anteil bezahlt.
Nur im Falle deines Ablebens fällt die Immobilie eben nicht deinen Erben zu, sondern deiner 2. Frau.
Das mag in der aktuellen Situation deinem Willen entsprechen aber für den Fall dass ihr doch noch streiten solltet, könnte auch darüber Reue entstehen.
Wenn du das Haus ganz oder in Teilen bezahlst, werden deine Erben eines Tages vielleicht traurig sein und wenn deine Frau das Haus ganz oder in Teilen bezahlt, wird sie sicher sauer sein, dass sie weiterhin Raten für ein Haus bezahlen muss, in dem du dann alleine lebst oder Miete kassierst.
Insofern mag dieses Konstrukt eurem momentanen Interesse entsprechen, aber ein Garant für eine sorgenfreie Zukunft ist das auch nicht.
Im Übrigen bin ich kein Anhänger der These "kennste eine, kennste alle". Ich hatte genau und nur mit einer speziellen Dame Pech; da können die anderen 3,5 Milliarden Frauen auf der Welt ja nix dafür. Den Rest meines Lebens von einer einzigen schlechte Erfahrung prägen zu lassen wäre für mich persönlich jedenfalls ein unzumutbarer Eingriff in meine Lebensqualität. Mit einer neuen Partnerin beginnt man ja nicht da, wo man mit der "falschen" aufgehört hat, sondern wieder bei Null.
Sehe ich genauso.
Allerdings kann man auch nie sicher sein, dass die nächste Ehe nicht auch irgendwann scheitert.
Auch ohne dass einer von beiden ein A*loch sein muss.
Eine perfekte Lösung für dieses Problem kenne ich auch nicht, freue mich aber für euch, wenn es bei euch klappt.
Vor Allem, wenn eure Vorkehrungen nie benötigt werden.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin Beppo,
Eine perfekte Lösung für dieses Problem kenne ich auch nicht, freue mich aber für euch, wenn es bei euch klappt.
Vor Allem, wenn eure Vorkehrungen nie benötigt werden.
ich kenne auch keine perfekte Lösung - und denke auch, es gibt gar keine. Die Crux ist vermutlich eher, dass in unserer übertechnisierten und -regulierten Welt solche Lösungen und Garantien von vielen erwartet werden. Aber manche Risiken lassen sich nicht ausschliessen.
Selbst die (vermeintlich) gesündeste Lebensweise und die beste Krankenversicherung verhindern keine Unfälle, Erkrankungen oder plötzliche Todesfälle; sie mildern bestenfalls die Folgen ab. Grosse berufliche Leistungen und Engagement sind schon lange keine Garantie mehr gegen die Arbeitslosigkeit; die kann ausnahmslos jeden Arbeitnehmer treffen. Und ja: Auch die grösste Liebe kann scheitern, wenn die Partner sich aus den Augen verlieren.
Die Frage ist, von welcher Seite man sich solchen Sachverhalten nähert; ob man alles für ungesund oder gar lebensbedrohlich halten möchte, was vielleicht mit Genuss und Spass zu tun hat; ob man jede berufliche Irritation gleich als Vorboten eines Karriereknicks betrachten will und ob man sämtliche eigenen und fremden schlechten Erfahrungen mit früheren Partnern sicherheits- und vorsichtshalber auch gleich dem eigenen Partner überstülpen möchte. Das entscheidet jeder für sich allein - und trägt die Konsequenzen.
Ich bin mit dem grossem Optimismus, dass alles schon gut gehen wird und dass man aus jeder Lebenssituation das Beste machen kann, immer gut gefahren. Schlechte Erfahrungen haben daran nichts geändert - dann steht man eben auf und lebt weiter.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
:thumbup: 🙂
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin Martin,
Ich bin mit dem grossem Optimismus, dass alles schon gut gehen wird und dass man aus jeder Lebenssituation das Beste machen kann, immer gut gefahren. Schlechte Erfahrungen haben daran nichts geändert - dann steht man eben auf und lebt weiter.
So sehe ich es auch. Es ist wichtig, auch in schwierigen Situationen nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern diese Erfahrung zu nehmen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Jeder ist seines Glückes Schmied.
Gruß
Brainstormer
Moin.
auch wenn ich mich jetzt sicherlich nicht sehr beliebt mache, und auch wenn ich Brille recht gebe
Im Übrigen bin ich kein Anhänger der These "kennste eine, kennste alle".
stolpere ich - gerade auch wenn man die heute hier parallel geführten Threads liest über dies
möchte gern mit meiner neuen Partnerin ein gemeinsames Häuschen bauen.
Ich würde mir echt zweimal überlegen, ob man Eigentum und Finanzierung gemeinsam gestaltet oder ob es nicht Möglichkeiten gibt, dass einer alleine dies übernimmt und der andere sich an den lfden Kosten beteiligt und parallel in anderer Form Altersvorsorge betreibt. Im Fall des Falles erspart das glaube ich jede Menge Ärger und wenn ihr hoffentlich doch gemeinsam alt werdet, dann kann man vielleicht ja immerhin mit der einen Altersvorsorge den Restkredit tilgen.
Und wenn der eine von Euch die Immobilie zum Eigennutz nicht alleine finanzieren kann, dann vielleicht doch zur Miete wohnen und parallel - jeder getrennt - in "Betongold" zur Vermietung investieren.
Ich neige mehr denn je dazu, nicht eine lfr, rationale Investition (Immobilie) mit einer möglicherweise höchst emotionalen Investition (Partnerschaft) zu vermischen. Die Probleme beim Auseinanderdrößeln sind hier im Forum häufig genug zu lesen
Gruss, Toto
Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für sie zahlreichen Meinungen. :thumbup: Ich werde am WE mit der neuen Partnerin
die Sache in Ruhe besprechen und wir versuchen unseren Weg zu finden. Das dies nicht einfach ist und es
Stolpersteine gibt ist doch klar. Ich denke man kann nur versuchen möglichst viele Steine vorher aus dem Weg zu schaffen.
So auf den ersten Blick kommt die Meinung von brille007 meiner sehr nahe.
Viele Grüße
RP