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(@peter66)
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Hallo,

nachdem ich den Threat "Kündigungsverbot" gelesen habe hätte ich eine Frage.

Bis dato gibt es in unserer Trennungsangelegenheit keine Titel. Da ich den Einfluß meiner Frau auf unsere Tochter verringern und meinen erhöhen möchte, denke ich daran, meine Arbeitszeit zu verringern. Ich fahre LKW und muß um meinen Arbeitsort zu erreichen, quer durch Deutschland fahren. Damit sich das rechnet, bleibe ich drei Wochen im LKW und kehre dann für eine Woche heim. Das ist nicht erst seit neustem weitgehend illegal (so wie es gehandhabt wird) und da mittlerweile einiges an Strafen zusammengekommen ist, wurden von der Geschäftsführung verschiedene Arbeitszeitmodelle ausgearbeitet, die da Abhilfe schaffen sollen. Neben zwei Modellen, die nur für die Kollegen, die am Ort wohnen möglich sind, wurde für diejenigen, die weit fahren eine Regelung 2 Wochen arbeit, 5 tage frei, noch ein Teilzeit-modell angeregt. Zwei Wochen arbeit, zwei Wochen frei. Da ein Kollege das bereits praktiziert, weiß ich ungefähr, mit welchen einbußen ich rechnen muß. Netto wäre ich knapp über 1100€ und bekäme incl. Pauschbetrag für verpflegungmehraufwendungen etwa 1400€ ausbezahlt (Pauschbetrag ist nicht auf's Netto anzurechnen, weil zweckgebundene Ausgaben). Der Unterhalt für meine Tochter würde zum einen durch das geringere Nettoeinkommen sinken und in einem Wechselmodell, das ich anstrebe, würden die Unterhaltszahlungen auch noch halbiert werden, wobei ich dann natürlich selbst für meine Tochter aufkommen muß, wenn sie bei mir ist. Ein Trennungsunterhalt würde somit garnicht mehr im Bereich des möglichen liegen. Kann ich das machen oder würde mein jetziges Gehalt als Grundlage genommen?

Mit der Firma könnte ich sicher aushandeln, daß ich eines der Modelle annehmen muß (ist eigentlich auch so, da es schon reichlich Ärger gegeben hat) und das zweite Modell verdoppelt meine Fahrkosten und gibt mir weniger Zeit für meine Tochter. Gegebenenfalls findet sich hie und da eine Möglichkeit, in den zwei Wochen zuhause noch etwas dazu zu verdienen, aber das ist natürlich Spekulation. Etwas Geeignetes muß sich ja auch erstmal finden.

Danke im Voraus,

Peter

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 04.02.2010 17:45
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Peter,

und in einem Wechselmodell, das ich anstrebe,

Das Dumme ist, dass das Wechselmodell juristisch schlicht und ergreifend nicht existiert. Geht also nur als einvernehmliche Lösung mit deiner Ex - wie sieht's denn da aus, kannst du mir ihr über solche Ideen reden? Meine Ex schaltet bei solchen Vorschlägen typischerweise die Ohren auf Durchzug ...

Zu den anderen Punkten kann ich nicht so fürchterlich viel sagen, außer dass man dein bisheriges Einkommen mutmaßlich als fiktives Einkommen für die Unterhaltsberechnung hernehmen wird. Was beim Kindesunterhalt nicht den riesengroßen Unterschied macht (vierhundert Euro Einkommen hin oder her machen beim Unterhalt typischerweise ca. zwanzig bis dreißig Euro hin oder her je Kind), aber beim Trennungsunterhalt bzw. beim nachehelichen Unterhalt bricht einem so ein fiktives Einkommen mit schöner Regelmäßigkeit das Genick.

Schade, dass man den Exen-Unterhalt nicht mit genau den gleichen fiktiven Euros bezahlen kann, die einem unser Unrechtsstaat beim Einkommen "gönnt" 😉

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.02.2010 17:57
(@peter66)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

danke für die schnelle Antwort. Ob ein Wechselmodell möglich ist, muß sich zeigen. Das einzigste, was meine Frau bis dato "richtig" gemacht hat ist, daß sie mich und meine Tochter nicht trennen will. Deswegen hat sie sich auf einen Mietvertrag eingelassen und hat auch von sich aus mehr "Verantwortung" für die Kleine zu übernehmen von mir gefordert. Damit rennt sie bei mir offene Türen ein, aber sie steht natürlich auch finanziell mit dem Rücken an der Wand. Ideal wäre, sie würde sich vernünftige arbeit suchen und wir leben weiter in unserer WG mit zwei Haushalten, aber so ein Modell braucht Disziplin und die sucht man zur Zeit vergebens.

Nun ja, alles mal durchdenken, irgendwas muß sich ja ergeben. Ist vielleicht umso wichtiger, als erster in die Offensive zu gehen, wenn auch verhalten, damit es nicht nach hinten los geht.

Peter

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.02.2010 18:14
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Peter,

klingt erst mal so, als ob deine Ex zu einer einigermaßen vernünftigen Sorte Mensch gehört (gemessen an dem, was man hier sonst so liest). Vielleicht kommt ihr ja wirklich zu der Überzeugung, dass es für alle Beteiligten die beste Lösung ist, wenn ihr euch sowohl die Betreuung und Erziehung eurer Kleinen als auch die Beschaffung des Geldes möglichst halbe-halbe teilt.

Was das Thema betrifft, "Ideal wäre, sie würde sich vernünftige arbeit suchen": Inwiefern sieht sie das selber auch so? Wenn du Glück hast, ist das im Grunde genommen auch ihre Meinung und sie sieht bislang nur keine Möglichkeit dazu - in diesem Fall könntest du mit deinem Teilzeit-Vorschlag vielleicht eine Tür öffnen. Wenn nicht - es gibt da ein Argument, das ziemlich unangenehm ist und daher gerne vergessen wird, aber manchmal bringt es Ex-Frauen auf den Boden der Tatsachen zurück: Was ist eigentlich, wenn du mit dem LKW in einen Betonpfeiler ratterst? Nicht, dass ich dir dergleichen wünschen würde, aber einer Ex, die bei ihren Finanzen vorwiegend auf Unterhaltszahlungen baut, der muss man beizeiten klar machen: Tote zahlen keinen Unterhalt.

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.02.2010 19:03
(@peter66)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Malachit,

da ist was dran, da wir auch nur 3 Jahre verheiratet waren, dürfte eine Rente ziemlich spärlich ausfallen, das sollte ihr zu denken geben. Was die Vernunft angeht, so ist das zur Zeit nicht eben ihre Stärke, dennoch ist es irgendwo ihr Ziel, unabhängig zu sein.
In einem anderen Beitrag habe ich ja erwähnt, daß sie völlig Lethargisch ist und so ziemlich nichts tut. Es wird sich zeigen, ob der Druck, unter dem sie steht das noch verstärkt, dann ist sie bald reif für die Hoppla, oder sie wacht auf und geht gegen mich vor, oder versucht es mit mir zusammen. Ich hoffe auf letzteres, muß aber mit allem rechnen.

Obwohl ich es mir eigentlich nicht leisten kann, muß wohl ein Anwalt herbei. Möchte nicht mehr unter ihrer Untätigkeit leiden müssen. Unsere Tochter hat es nicht verdient, von ihren Eltern im stich gelassen zu werden. Ich kann da nicht mehr auf irgendetwas warten.

Peter

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.02.2010 19:20
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Peter,

Obwohl ich es mir eigentlich nicht leisten kann, muß wohl ein Anwalt herbei.

Was genau versprichst du dir in der aktuellen Situation von einem Anwalt?

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.02.2010 19:26
(@peter66)
Schon was gesagt Registriert

Malachit,

erstmal eine Beratung und zwar hoffentlich eine, bei der die Geschichte so aufgerollt wird, wie sie tatsächlich ist. Wenn ich hier über meine Frau schreibe, muß sich doch jeder fragen, ob ich nicht nur schmutzige Wäsche wasche. Zwar habe ich mittlerweile mitbekommen, daß anderen mitunter noch übler mitgespielt wird, aber nichts desto trotz ist die Situation verfahren.

Auf der einen Seite meine Frau, der es schlecht geht, aber die für nichts außer Geldgeschenke empfänglich ist (einzig das ihre Tochter einen Vater haben soll ist ein erstaunliches Phänomen, weil sie nach wie vor mich dabei im Auge hat. Sie selbst verlor ihren Vater mit 10 Jahren, ich denke da besteht ein Trauma). Selbst nachdem die Trennung amtlich ist, schafft sie es nicht, Klartext zu reden. Das geplünderte Konto meiner Tochter, zurückgehaltene Post, Mahnungen, Inkassogebühren, Pfändungsandrohungen, nichts von dem hat sie in irgendeiner Weise erwähnt und nur der Tatsache, daß ich sichergestellt habe, daß meine Post mich auch erreicht ist es zu verdanken, daß ich einiges habe grade so noch hinbiegen können.

Auf der anderen Seite ich, der keine Trennung wollte, sondern gehofft hat, auß der Kriese gestärkt als Paar hervorgehen zu können. Trotz aller Probleme wäre das möglich gewesen. Mich hat die Trennung schlicht gefällt. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch, wurde krank geschrieben, bin auf eigenen Wunsch doch wieder arbeiten gegangen und habe mir eine sechswöchige Esstörung eingefangen, wobei 15kg weniger nicht so schlecht sind. Nachdem ich mich leidlich gefangen hatte, habe ich begonnen, das unvermeidliche anzunehmen. Die Trennung habe ich letztlich vollzogen, ich habe ihr einen Mietvertrag aus dem Genick geleiert, Konten getrennt, gemeinsame Schulden deklariert (von denen ich weiß) und zahle daran. An entgegenkommen, wie ich es mir erhoffen würde, nämlich einen weitgehenden Informations- und Gedankenaustausch ist nicht zu denken. Nichtmal der Ansatz einer Trennungsvereinbarung ist gemacht, obwohl ich ihr einen Entwurf gemailt hatte, den sie nicht unterzeichnen sondern weiterführen sollte um am Ende zu einer brauchbaren Lösung zu kommen.

Dazwischen wird unsere Tochter aufgerieben, die sich größte Sorgen macht, obwohl sie sehr Tapfer ist und, jetzt mag man mir dreckige Wäsche vorwerfen wie man will, deutlich konstruktievere Vorschläge macht, als meine Frau. Und das mit 6 Jahren!

Allein für dieses Tapfere kleine Mädchen muß ich etwas tun. Ich kann nicht weiter auf eine kranke Frau warten, die implodiert ist! Ich werde gegen meine Frau vorgehen müssen, auch wenn mir das nicht gefällt. Was ich tun kann, kann mir vielleicht ein Anwalt erklären.

Peter

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Themenstarter Geschrieben : 04.02.2010 20:18
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Peter,

erstmal eine Beratung und zwar hoffentlich eine, bei der die Geschichte so aufgerollt wird, wie sie tatsächlich ist. Wenn ich hier über meine Frau schreibe, muß sich doch jeder fragen, ob ich nicht nur schmutzige Wäsche wasche.

Eins vorweg, es ist nicht meine Absicht, dir den Anwalt auszureden; wenn du meinst, dass dir im Moment ein Gespräch beim Anwalt hilft, dann mach es. Allerdings, so ziemlich alles, was ein Anwalt dir erzählen kann, können wir hier dir auch erzählen, wenn du die entsprechenden Fragen stellst. Und was die "schmutzige Wäsche" betrifft, die solltest du gedanklich ohnehin abheften - dafür interessiert sich der Scheidungsrichter normalerweise überhaupt nicht; im Gegenteil, wer damit vor Gericht anfängt, hat beim zuständigen Schwarzkittel normalerweise gleich einen dicken Minuspunkt. Der will nämlich den Fall so schnell wie möglich vom Tisch haben, interessiert sich dabei vorwiegend für eine Regelung für die Zukunft und nicht für eine Abrechnung mit der Vergangenheit; und wer wann wem womit ans Bein gepinkelt hat, möchte der eigentlich gar nicht wissen. Wir sind hier schließlich weder im Strafrecht noch im Nachmittagsprogramm der privaten Fernsehsender.

Ich weiß, dass es schwierig ist, von einer "Abrechnung" über die gescheiterte Ehe Abstand zu nehmen; aber den ganzen Zirkus mit zurückgehaltener Post und nicht bezahlten Rechnungen, sogar die Sparbuch-Plünderung zu Lasten deiner Tochter - wenn du es vor Gericht anbringst, wird der gegnerische Anwalt es wegwischen mit "chronischer Überlastung" und "psychischen Problemen" deiner Ex, beides ausgelöst durch die Ehe mit dir, sodass es nicht als Vorsatz erscheint, sondern womöglich gar als Beweis dafür, wie belastend und zerstörisch das Zusammensein mit dir bösem Menschen für diese arme, bemitleidenswerte Frau doch gewesen sein muss ...

Lange Rede, kurzer Sinn: Versuche weiterhin, den Schaden zu begrenzen (wie du es ja schon tust), aber behandle es gedanklich wie einen Wohnungsbrand bei fehlender Hausratversicherung: Was weg ist, ist weg. Punkt.

Eine Sache noch: Falls deine Ex da mitmacht, erwäge anstelle des Anwaltsbesuchs (oder meinetwegen auch zusätzlich), zusammen mit deiner Ex eine Mediation zu machen. Vielleicht fällt es deiner Ex unter Vermittlung eines neutralen Mediators leichter, zu einer konstruktiven Lösung zu kommen. Denn das, was ich aus deinen Beiträgen hier über deine Ex herauslese, das klingt erst mal nicht nach Bösartigkeit - sondern eher nach völliger Überforderung mit der Situation.

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.02.2010 23:14
(@peter66)
Schon was gesagt Registriert

Danke Malachit,

ich denke auch, daß sie überfordert ist, deswegen war ich immer versucht, ihr so weit es geht entgegen zu kommen. Was die schmutzige Wäsche angeht, so möchte ich meine Frau nicht diskreditieren, sondern aufzeigen, wo der Hase im Pfeffer liegt. Weg ist weg, da ist nichts mehr zu retten und ich bin ja auch bereit, das was war ruhen zu lassen. Was wiedergut zu machen ist (Konto der kleinen) oder einer fairen Regelung bedarf (Steuerrückzahlung für nötige Reparaturen an beiden Autos, ihres wie meines zu verwenden), kann man angehen, ansonsten ist alles Schnee von gestern.

Eine Mediation würde ihr Einverständnis voraussetzen, das ist unwahrscheinlich. Den Vorschlag hatte ich ihr gemacht, aber sie hat abgelehnt. Sie meint, es würde schon alles irgendwie werden, sieht dabei aber nicht die Abwärtsspirale, in der sie sich befindet. Sie müßte ja nichtmal viel tun, aber selbst das ist zuviel, es sei denn es winkt irgendwo Geld. Selbst das kann ich ihr nicht verübeln, denn ich weiß in etwa, wie es um sie bestellt ist. Angeboten habe ich ihr unterbreitet und sie auch aufgefordert, ihrerseits Vorschläge zu machen, aber nichts fruchtet. Sie will es aussitzen.

Letztlich habe ich auch Interessen, die es zu wahren gilt und die in erster Linie das Wohl meiner Tochter betreffen, aber natürlich auch meines. Wie kann ich ihr immer mehr und mehr Zeit einräumen, wenn sie es nichtmal schafft, mich um Zeit zu bitten? Diese Frau ist auch gefährlich in ihrer Haltung, für mich, für sich und für die Kleine!

Peter

PS: danke übrigens für eure Arbeit, die bitternötig und sicher nicht einfach ist

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.02.2010 01:09
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Peter,

Eine Mediation würde ihr Einverständnis voraussetzen, das ist unwahrscheinlich. Den Vorschlag hatte ich ihr gemacht, aber sie hat abgelehnt. Sie meint, es würde schon alles irgendwie werden, sieht dabei aber nicht die Abwärtsspirale, in der sie sich befindet.

Dann also als Alternative das Kriegsszenario. Nicht in dem Sinne, dass du das sofort so durchziehen sollst, aber vielleicht hilft es ihrer Kooperationsbereitschaft auf die Sprünge, wenn du ihr die Folterwerkzeuge zeigst.

Ich übernehme mal meine Berechnungen von hier - anrechenbares Einkommen für KU bei dir unter 1900 Euro und wenn sie Unterhalt für sich will, dann ist das ein KU in Höhe von 291 Euro. Für den Trennungsunterhalt rechne ich mal so: 1800 Euro Einkommen bei dir, und lass dir vorsorglich schon mal ein paar Gründe einfallen, warum man deine Spesen nicht einmal teilweise als Einkommen anrechnen kann. Dann gehen von den 1800 Euro noch mal die berufsbedingten Fahrtkosten in Höhe von 250 Euro und der Kindesunterhalt von 291 Euro runter, damit bleiben dir 1260 Euro. Dein Selbstbehalt ihr gegenüber beträgt 1000 Euro; auch wenn du nur einen Teil der Schulden als eheprägend durchkriegst, bleiben da allenfalls ein paar Euro Unterhalt für sie übrig, wenn überhaupt.

Im Kriegsszenario wirst du selbstverständlich kurzfristig die Wohneinheit in ihrem Haus räumen, also entfällt auch deine bisherige Mietzahlung. Und dann soll sie sich mal die Frage stellen, ob sie bei den recht hohen Kosten für das Haus tatsächlich auskommt mit knapp über dreihundert Euro Unterhaltszahlungen, dem Kindergeld, und ihrem eigenen Verdienst. Ich habe da so meine Zweifel ...

Wie gesagt: Im ersten Moment geht es "nur" darum, dass sie merkt, was passieren kann, wenn sie weiterhin den Kopf in den Sand steckt. Du allerdings wirst dir überlegen müssen, ob du so ein Programm tatsächlich durchziehen würdest, immerhin befindet sich eure Tochter mitten zwischen den Fronten.

Alternative wäre noch: Kind zu dir. Aber das dürfte bei deinem Beruf als Fernfahrer sogar noch deutlich schwieriger durchzusetzen sein, als es bei der mütterfreundlichen deutschen Rechtssprechung ohnehin schon ist ;-(

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.02.2010 01:41




(@peter66)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Malachit,

etwas in der Art hatte ich mir vorgestellt. Den Druck auf sie zu erhöhen und so ein Einlenken zu erzwingen. Ich werde das auch im Auge behalten, jedoch gibt es auch eine (eigentlich nicht so) überraschende Wende auf meiner Seite.

Ich werde mir überlegen müssen, ob ich selbst dem Druck noch gewachsen bin. Meinen überwunden geglaubte Esstörung stellt sich, jetzt da ich seit ein paar Tagen wieder im LKW bin, wieder ein. Mittlerweile ist meine Frau nicht mehr die einzige, bei der man ein psychisches Problem vermuten könnte. Ich bin mittlerweile ausgebrannt und erswchöpft und ich denke es wird Zeit, daß ich mir da Hilfe suche. Was den finanziellen Druck angeht, so wird sich zeigen müssen, ob ich zahlungsfähig bleibe, wenn Spesen und Wochenendzuschläge wegfallen. Mein Arzt hat mich wegen psychischer Probleme im Zuge der Trennung krank geschrieben, aber auf eigenen Wunsch bin ich dann doch wieder arbeiten gegangen. Wie es aussieht, holen mich die Probleme nun wieder ein.

Daß ich es billigend in kauf nehmen würde, wenn ich möglicherweise länger krank geschrieben werden würde und so Zeit für mich und meine Tochter hätte und dafür weniger Geld für meine Frau, mag man mir nicht verübeln können. Dennoch möchte ich für mein Auskommen lieber selber sorgen und auch meinen Verbindlichkeiten nachkommen. Wie und ob sich Lohnfortzahlung und möglicherweise Krankengeld auf einen Unterhalt auswirken weiß ich sowieso nicht, aber die Idee ansich hat mich zumindest teilweise aus einem sehr tiefen Tal geführt, daß ich durchschritten habe. Ich denke ich muß mehr tun, als mein bisheriges Leben an die neuen Gegebenheiten anppassen, ich werde wohl darüber nachdenken müssen, es komplett zu überdenken, sonst hat sich das mit der väterlichen Verantwortung vielleicht bald erledigt.

Gruß

Peter

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.02.2010 23:03