Sorry, ich muss meine Rechnung weiter ober noch mal korrigieren, da diese für den Ehegattenunterhalt (also nach einer Scheidung) gilt. Für den Trennungsunterhalt gilt der Halbteilungsgrundsatz. Also:
2045 € bereinigtes Netto
davon 1/2 = 1022 € Trennungsunterhalt
2550 (Netto)
- 327 (Kindesunterhalt) -
- 1022 (Trennungsunterhalt)
= 1201 € für dich
Die Erfahrungswerte von @Wegnachvorn kann ich so ebenfalls bestätigen. Möglicherweise bleibt nach dem Hausverkauf noch etwas Geld übrig, welches dann für Wohnung und die Scheidungskosten verwendet werden kann.
Gruß
Brainstormer
Eine weitere Möglichkeit wäre, mit der Bank über einen Aufschub der Raten bis März zu sprechen (da wird meine Ex zumindest etwas an Lohn bekommen), den Hausverkauf sofort einleiten aber so lange noch wohnen zu bleiben, um nicht gleichzeitig auch noch eine weitere Wohnung finanzieren zu müssen.
Wie wird der Anwalt eigentlich bezahlt, im vorraus, zwischendrin oder erst bei der Scheidung?
Die Gerichtskosten werden später(?) dann unter beiden geteilt?
Eine weitere Möglichkeit wäre, mit der Bank über einen Aufschub der Raten bis März zu sprechen (da wird meine Ex zumindest etwas an Lohn bekommen
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bank einem Aufschub der Raten zustimmt - warum sollte sie das tun?
Dein Hinweis auf die Berufstätigkeit der Ex ab März hat m.E. für dieses Thema keine Relevanz...
Hausverkauf sofort einleiten aber so lange noch wohnen zu bleiben, um nicht gleichzeitig auch noch eine weitere Wohnung finanzieren zu müssen
... ja, das ist eine pragmatische Vorgehensweise - bei mir war es die Ex, die bis zum Verkauf mit den Kindern im Haus blieb.
Wie wird der Anwalt eigentlich bezahlt, im vorraus, zwischendrin oder erst bei der Scheidung?
Die Gerichtskosten werden später(?) dann unter beiden geteilt?
...kommt drauf an 😉
bei meiner 1. Scheidung ("ohne Streit") hat meine Ex den Anwalt beauftragt. Nach der Scheidung gab es genau eine Rechnung, die Ex und ich geteilt haben; die Gerichtskosten waren vernachlässigbar.
Bei meiner 2. Scheidung bin ich von Ex auf alles verklagt worden, was möglich war; hat mich 16 T€ an Anwalts- und Gerichtskosten gekostet; da gabe es immer Rechnungen in "Etappen"...also erst zu den außergerichtlichen Aktivitäten, und dann immer in Abständen so alle 3 Monate und zum Schluß nochmal eine Abschlussrechnung.
Die Kosten für das Scheidungs- und Umgangsverfahren hat jeder selbst getragen (VKH-Raten); Kosten für SR-Verfahren hat Ex komplett getragen, da sie es angestrengt und auch in 2. Instanz verloren hat.
...beim Unterhaltsverfahren kam es zu einer Kostenteilung 75/25
Gruß
WNV
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bank einem Aufschub der Raten zustimmt - warum sollte sie das tun?
Dein Hinweis auf die Berufstätigkeit der Ex ab März hat m.E. für dieses Thema keine Relevanz...
Dies würde ich auch so sehen.
Hinzu kommt, dass der angemessene Wohnwert (Wohnvorteil) als fiktives Einkommen bestehen bleibt, wohingegen die Finanzierungslasten den Wohnwert nicht mindern, da keine Ratenzahlungen mehr erfolgen. Dies führt möglicherweise zu einem höheren Einkommen auf dessen Grundlage entsprechend höherer KU und TU gefordert werden kann.
Gruß
Brainstormer
Für den Trennungsunterhalt gilt der Halbteilungsgrundsatz.
...wobei jedoch Erwerbseinkünfte nur zu 6/7 (bzw. 90% im Geltungsbereich der SdL) berücksichtigt werden.
Damit hast Du Deine Rechnung verschlimmbessert. Die 3/7 waren im Ergebnis schon richtig.
Allerdings ist diese Rechnung trotzdem nicht brauchbar:
-> es ist nicht klar, ob der TO berufsbedingte Aufwendungen pauschal abziehen kann (wenn er überhaupt keine hat, kann auch nichts pauschaliert werden).
-> der (im Moment noch subjektive) Wohnwert wird sicherlich geringer als die Darlehenszahlungen sein, die (im Moment noch) in voller Höhe berücksichtigungsfähig sind.
Gruss von der Insel
Moin despair,
Der Auszug wurde von ihr lange vorbereitet und geplant, das ist mir schon klar, ändert in der Sache nichts.
in der Tat nicht. Und in der Rückschau stellst Du sicher fest, dass Du vieles übersehen und überhört hast. Aber das ist - wie bereits gesagt - Vergangenheit und nicht mehr zu ändern.
ich hatte inzwischen auch schon 2 Termine beim JA und würde gern mein Kind bei mir lassen und selber betrauen.
Mein Vorschlag die Betreung 50/50 zu machen lehnt sie ab.
nun ja, sinnvollerweise wird auch hier meist zunächst einmal fortgeschrieben, was zu Ehezeiten passierte. Dein Einkommen lässt nicht auf einen Teilzeit-Job schliessen; insofern stellt sich bei den diesbezüglichen Überlegungen die Frage, inwieweit Du Dich hier in der Vergangenheit eingebracht hast und was Du in der Zukunft leisten könntest. "Ich musste ja immer arbeiten und hatte deshalb keine Zeit für's Kind" ist angesichts einer Trennung als Argument so wenig brauchbar wie "ich könnte ja auch meine Berufstätigkeit (und mein Einkommen) reduzieren, um mehr Vater sein zu können". Dass Mütter gewisse Zweifel haben, wenn Väter erst mit der Trennung ihre Vaterrolle entdecken, ist in gewisser Weise schon verständlich.
Natürlich würde ich das Haus am liebsten noch heute verkaufen, das ist leider nicht so ohne weiteres möglich.
natürlich nicht, und Notverkäufe sind meist eine schlechte Option, weil man damit Geld kaputt macht. Aber Du solltest einen Verkauf zu einem marktgerechten Preis ins Auge fassen und möglicherweise sogar einen Makler beauftragen. Vielleicht kannst Du es bis dahin ganz oder teilweise vermieten? Möblierte und bewohnte Häuser erzielen in der Regel höhere Preise als leerstehende. Vor allem, wenn man den Umstand der Scheidung für sich behält; Scheidungsruinen locken Schnäppchenjäger an.
In jedem Fall empfiehlt sich - wie teilweise auch von den Vorschreibern bereits erwähnt - dich Suche nach machbaren Lösungen und nicht das Beklagen des (vermeintlich) nicht Machbaren.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin Inselreif,
...wobei jedoch Erwerbseinkünfte nur zu 6/7 (bzw. 90% im Geltungsbereich der SdL) berücksichtigt werden.
Damit hast Du Deine Rechnung verschlimmbessert. Die 3/7 waren im Ergebnis schon richtig.Allerdings ist diese Rechnung trotzdem nicht brauchbar:
(...)
Danke für die Richtigstellung.
Ohne detaillierte Infos stellt die Rechnung natürlich nur einen groben Überblick dar, allerdings sollte sie dem TO durchaus seine "unkomfortable" Situation verdeutlichen und den eingeschränkten Spielraum aufzeigen.
Gruß
Brainstormer
Was mir beim durchlesen noch aufgefallen ist:
Mein Vorschlag die Betreung 50/50 zu machen lehnt sie ab.
Mit welcher Begründung? Gerade vor folgendem Hintergrund, sehe ich objektiv keine Rechtfertigung zu dieser Einstellung:
Sie hat gerade ihr Studium beendet und wir ab Mai das Referendariat beginnen.
Hierüber würde ich mir auch Gedanken machen:
Sie hat auch schon einen Anwalt
Du solltest dich ebenfalls so schnell wie möglich anwaltlich beraten lassen, denn der lange geplante Auszug deiner Ex lässt darauf schließen, dass sie gerade dabei ist, weitere Schritte einzuleiten, die nicht zu deinem Vorteil sein werden. Ansonsten stehst du wieder an der Seitenlinie und berufst dich hinterher darauf, dass du keine Chance hattest. Du musst jetzt unbedingt anfangen zu agieren und nicht zu reagieren.
Gruß
Brainstormer
Einen Termin beim Anwalt und der Bank habe ich bereits.
Wir lebten übrigens schon seit 7 Monaten getrennt im Haus und es war geplant, bis zur Klärung des Hausverkaufs und bis
zur Zeit an dem meine Frau ein eigenes Einkommen hat, das so beizubehalten.
Deswegen war der plötzliche Auszug schon überraschend.
Der 50/50 Regelung mit dem Kind hat sie zunächst zugestimmt, dann aber wohl mit dem Anwalt beraten und festgestellt, dass sie dann
keinen Unterhalt bekommt und vor dem JA ihre Meinung geändert.
Begründet hat sie das mit der Kontrolle, die sie ja dann verlieren würde, Lebensmittelpunkt des Kindes etc.
Sie arbeitet inzwischen auch an einer Schule, bekommt aber nur 30,- Euro die Woche - sagt sie.
Wenn ich meine finanzielle betrachte, dann belaufen sich meine monatlichen Verpflichtungen (für Haus und Schulden) auf ca. 1400,- Euro bei einem verbleibenden Einkomen von ca. 1000,- Euro. Etwas Geld zum Leben werde ich ja dann auch brauchen.
Ganz ehrlich, ich sehe keinen Ausweg.
Der Hausverkauf wird nicht so schnell gehen, vermieten ist auch nicht möglich, es gibt keine Wohnungsnot in unserer Region. Zudem ist der Zustand auch nicht so toll.
Ich habe auch niemanden, wo ich selbst kurzfristig unterkommen könnte.
Ich bin total verzweifelt... gibt es wirklich keine Möglichkeit?
Servus despair!
Der 50/50 Regelung mit dem Kind hat sie zunächst zugestimmt, dann aber wohl mit dem Anwalt beraten und festgestellt, dass sie dann keinen Unterhalt bekommt und vor dem JA ihre Meinung geändert.
Nun ja, kein KU stimmt eigentlich nur bei gleichen Einkommen, ansonsten wird im Verhältnis der Einkommen gequotelt.
Siehst Du evtl. auch Möglichkeiten, das WM zu "erkaufen"?
Begründet hat sie das mit der Kontrolle, die sie ja dann verlieren würde, Lebensmittelpunkt des Kindes etc.
Na, daran siehst Du, wohin die Reise gehen soll ... KM mutiert offensichtlich zur Kindesbesitzerin.
Euer gemeinsames Kind hatte beide Elternteile zu gleichen Teilen, als ihr noch zusammen wart; warum sollte sich das im getrennten/geschiedenen Zustand ändern?
Was spricht gegen zwei Lebensmittelpunkte, zumal das Kind auch nicht mehr sooo klein ist?
Ich würde versuchen, weiter für das WM zu kämpfen, KM das WM "schmackhaft" machen und mit ihr eine Einigung zu erreichen
Grüssung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Hi,
Ich bin total verzweifelt... gibt es wirklich keine Möglichkeit?
Du bist bezüglich KU zur Auskunft aufgefordert, das wirst Du müssen.
Treib den Hausverkauf voran und konzentriere Dich in erster Linie auf das Kind.
Alles andere ist derzeit nicht spruchreif und für Verzweiflung weder Raum noch Anlass.
Gruss von der Insel
@Inselreif: Es geht mir nicht um den KU, den bezahle ich gern. Ist ja mein Kind und es braucht diese Geld auch.
Kein Raum oder Anlass für Verzweiflung? Naja, das sagt sich so einfach. Ich stehe praktisch allein da, ich habe nicht mal jemanden zum reden.
@82Marco: Beim WM lässt meine Frau nicht mit sich handeln, sie will das Kind unter allen Umständen und auch den vollen KU.
Dass mit den 2 Mittelpunkten habe ich als Argument schon vorgetragen. Noch konnte keine Einigung erzielt werden.
Es wird schwierig werden, beim nächsten Termin werde ich aber standhaft bleiben. Sollte ich (beim JA) sagen, dass es ihr nur ums Geld geht?
Ich bin total verzweifelt... gibt es wirklich keine Möglichkeit?
Wie @Inselreif schon schrieb, es besteht kein Anlass zur Verzweiflung, denn so schlecht sieht es doch eigentlich gar nicht aus.
So wie ich das lese, wurde bisher noch kein Trennungsunterhalt gefordert, sondern nur Kindesunterhalt. Rückwirkend kann Trennungsunterhalt nicht geltend gemacht werden, es sei denn, du wurdest bereits aufgefordert, deine Einkommensverhältnisse offen zu legen.
Ab Mai verdient deine Ex als Referendarin eigenes Geld, was den Trennungsunterhalt entsprechend absenkt, so dass dir wieder etwas Luft bleibt. Es gilt also knapp 6 Monate zu überbrücken.
Falls möglich, leg dir für diese Zeit ein kleines Finanzpolster zu. Kannst du irgendetwas verkaufen?
Senk deine Ausgaben auf ein Minimum und beseitige unnötigen Kosten (Versicherungen, Zeitschriftenabos, etc.). Überprüfe, ob es möglich wäre, die Raten für den Autokredit bis Mai zu pausieren oder überdenke, ob es überhaupt sinnvoll ist, das Auto weiter zu finanzieren. Vielleicht reicht erstmal auch ein kleiner Gebrauchtwagen?
Treib den Hausverkauf voran, bleib am Ball wegen deinem Kind, besprich dich mit deinem Anwalt, versuch die Kommunikation mit deiner Ex zu erweitern und vergiß dich nicht selbst. Ablenkung und Freunde sind in dieser Situation auch sehr wichtig.
Alles Gute!
Brainstormer
Servus!
Ich stehe praktisch allein da, ich habe nicht mal jemanden zum reden.
Rede mit Freunden, geh´ unter die Leute und/oder lass Dir fachlich helfen, nicht dass Du in eine Depri reinschlitterst...
Sollte ich (beim JA) sagen, dass es ihr nur ums Geld geht?
Ich gehe davon aus, dass die Gespräche beim JA so ´ne Art Mediation sind; daher würde ich die Kohle nicht ansprechen, sondern so gut es geht immer aus der Sicht Eures Kindes argumentieren (z.B. dass es beide Elterteile braucht und will) und Deine/Eure Rechte hinten an stellen.
Grüssung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
@83Marco: Da gibt es kaum Freunde zum reden, die Depression kann ich kaum beherrschen.
Ich habe auch schon über Suizid als letzten Ausweg nachgedacht, wenn es überhaupt nicht mehr weitergeht und meine finanziellen Mittel erschöpft sind.
Ohne Wohnung, ohne Geld wird mir letztendlich kein anderer Ausweg bleiben. Denn mein Kind kann ich dann auch nicht mehr sehen.
Beim JA habe ich natürlich das Geld immer aussen vor gelassen. Aber sollte ich diese Tatsache nicht ansprechen?
@Brainstormer:
Diese 6 Monate können lang genug werden, ihren Anspruch hat sie noch nicht gestellt, rechne aber jeden Tag mit der Forderung.
Natürlich werde ich alles kündigen was Geld kostet und alles verkaufen, was ich besitze. Das Auto ist 9 Jahre alt und die Raten laufen jetzt bald aus.
Auch das würde ich verkaufen. Wieviel würde sie im Mai bekommen (ihr Gehalt wird dann bei ca. 1000,- Euro Netto liegen)?
Hi despair,
kein Grund zur Panik, ich sehe das ganze sogar noch entspannter als Brainstormer. TU ist nicht nur bislang nicht gefordert, spätestens ab Januar mit Steuerklasse I sehe ich auch rechnerisch für Madame erst mal keine grossartige Chance, überhaupt welchen zu erhalten. Das können wir dann rechnen, wenn es soweit ist, mit den dann vorliegenden Fakten. Konzentriere Dich auf das Wesentliche. Ob es stimmt, dass Deine Ex 30,- die Woche verdient, kann Dir völlig egal sein. Kommt es zur TU-Forderung wird sie es nachweisen müssen.
Und bei allen guten Absichten: Du darfst den KU gerne grosszügig zahlen aber bitte tituliere nicht voreilig mehr als Mindestunterhalt. Stell am Besten die Zahlen ein, sobald die Berechnung des JA vorliegt.
Gruss von der Insel
Da gibt es kaum Freunde zum reden, die Depression kann ich kaum beherrschen.
Ich habe auch schon über Suizid als letzten Ausweg nachgedacht, wenn es überhaupt nicht mehr weitergeht und meine finanziellen Mittel erschöpft sind.
Warst Du schon beim Arzt deswegen? Wenn nein, würde ich sofort zum Hausarzt, der Dich zu einem fähigen Psychotherapeuten überweist (und nein, Du hast keinen an der Klatsche, sondern benötigst profesionelle Hilfe!).
Grüssung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Vielen Dank euch allen!
Ich werde alles mögliche tun um die Kosten zu reduzieren und alles verkaufen. Gleichzeitig weiter um mein Kind kämpfen.
Sobald es dann aktuelle Forderungen gibt, stelle ich alles hier ein.
@82marco: Nein ich war noch nicht beim Arzt, ich überbrücke die Zeit und stürze mich in Aktivitäten. Allerdings schlafe ich seit 2 Wochen kaum, esse wenig, meine Arbeit fällt mir schwer... Ich versuche aber die Gedanken zu verdrängen, was mir nicht immer gelingt. Vor einer Woche hatte ich schon einen solchen Tiefpunkt, dass ich kurz davor war Schluß zu machen. Jetzt warte ich erstmal ab wie sich alle Dinge entwickeln und welche Möglichkeiten sich ergeben.
Nur weil mein Kind mich noch braucht, halte ich das alles noch aus.
Moin despair,
viele der "älteren" User hier haben ebenfalls Phasen hinter sich, in denen sie sich kaum vorstellen konnten, dass das Leben nach einer Trennung weitergeht. Ein paar haben sich auch schon mal mit Suizid-Gedanken getragen. An dieser Stelle ist dann tatsächlich der Gang zum Doc Pflicht. Suizid wegen Kohle oder einem nicht mehr finanzierbaren Haus ist wirklich die blödeste Idee, die man haben kann. Was ein solcher Schritt bei Deinem Kind bewirken würde, möchtest Du Dir gar nicht vorstellen.
Entscheidend ist, aus der Opferrolle ("...ich wollte das alles nicht...", "...ich wurde vollkommen überrascht...", "...sie nimmt mir alles weg...", "...wie soll das nur jemals wieder...", "...das Leben hat keinen Sinn mehr...") herauszukommen und selbst wieder zum Regisseur des eigenen Lebens zu werden. Notfalls eben mit Hilfe eines sachkundigen Dritten - bei einem Knochenbruch würdest Du ja auch nicht darauf warten, dass er irgendwie von allein wieder in Ordnung kommt.
Rein sachlich betrachtet müssen jetzt nur die Dinge geregelt werden, die bislang nicht expressis verbis geregelt waren und jetzt eben etwas anders aussehen, zum Beispiel:
- Die Einverdiener-Ehe (Euer selbstgewähltes Rollenmodell) besteht eben noch eine Weile fort. Auch bislang hattest Du die finanzielle Verantwortung für Frau und Kind - ganz freiwillig. Der Haupt-Unterschied: Jetzt gibt's dafür keine "Gegenleistungen" mehr.
- zwei Haushalte kosten mehr als einer.
- bei Steuerklasse 1 bleibt weniger Netto vom Brutto.
- Alleinstehende mit engen Finanzen brauchen nichts weniger als ein eigenes Haus.
Das sind lauter Fragen, auf die es eine sachliche Antwort gibt. Die Welt bleibt deswegen nicht stehen und die Sonne hört nicht auf zu scheinen. Eine schwere Krankheit oder der Tod eines geliebten Menschen wäre ein viel grösseres Problem.
Also pack es an - step by step.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
- Die Einverdiener-Ehe (Euer selbstgewähltes Rollenmodell) besteht eben noch eine Weile fort. Auch bislang hattest Du die finanzielle Verantwortung für Frau und Kind - ganz freiwillig. Der Haupt-Unterschied: Jetzt gibt's dafür keine "Gegenleistungen" mehr.
Die Fakten sind mir schon klar. Ich sitze hier auch nicht herum und jammer bloß, doch ist schon jetzt abzusehen dass es mehr als eng wird, falls es überhaupt weitergeht.
Nur von Tag zu Tag denken dürfte dann auch nicht die beste Lösung sein.
Unser Rollenmodel ist dann wohl auch ein rein klassisches Model, was bestimmt viele andere auch so haben/hatten.
Meine Frau hat sich zunächst um das Kind gekümmert und dann später das Studium aufgenommen.
Auch ohne Gegenleistung möchte ich mich bestimmt nicht aus der Verantwortung stehlen. Aber ich möchte dabei nicht untergehen.
Schliesslich war sie auch an allen Entscheidungen die das Haus und alle anderen finanziellen Dinge angeht beteiligt.
Nun bleibe ich allein auf alles sitzen und sie nimmt lediglich die Sachen, die ihr gefallen mit und um alles andere kümmere ich mich ja dann.
Das kann doch nicht richtig sein!
Dass viele andere hier schon in ähnlicher Situation waren will ich gerne glauben.
Nur hilft mir das nicht wirklich weiter.