Liebe Forenteilnehmer,
auch mich hat es ereilt und die KM hat mich zur Zahlung von Trennungs- und Kindesunterhalt (2 Kinder, 7 und 11) aufgefordert.
So weit so gut, die Berechnung Ihrer Anwältin habe ich geprüft und ein wenig korrigieren müssen und schlussendlich haben wir uns auf einen Betrag geeinigt. Für Sie war eine rechtliche/gesetzeskonforme Lösung sehr wichtig. Ich hätte mich lieber an den Tische gesetzt und etwas gemeinsam ausgemacht.
Unterhalt zahle ich seit Oktober, seitdem gilt auch das Trennungsjahr.
Zwischenzeitlich haben sich bei mir einige Fragen ergeben:
1. Sie hat zum 01.01.22 ihre Arbeitszeit von 25 auf 20 Stunden pro Woche reduziert. Das Gehalt ist gleich geblieben. Ergo hätte sich auch für die bisherige Stundenanzahl mehr Geld bekommen können um mich zu entlasten. Gehts das so einfach?
Folgendes habe ich in der Ehe Jahrelang toleriert:
2. Mit Ihrem Arbeitgeber (Steuerbüro) hat sie bereits vor Jahren folgendes Modell zur Maximierung des Nettoeinkommens vereinbart: Sie erhält ein vergleichsweise geringes Gehalt für 25 Stunden. Zusätzlich zahlt ihr Arbeitgeber über ein weiteres Unternehmen (gleiche Anschrift natürlich) über einen Minijob 450 €. Wie gesagt, es ist ein Steuerbüro, die werden schon wissen wie man es korrekt anstellt. Aber im Prinzip geht es nur darum Sozialabgaben zu sparen. Für das Sammeln der Rentenpunkte bin ich ja da 😉
3. Seit Jahren unterstützt Sie Ihre Eltern beim Sozialbetrug. Die Eltern kassieren ALG2, sind in Deutschland gemeldet, halten sich aber im Immobilieneigentum (mehrere…) im Ausland auf und werden dann nur bei den Jobcenter-Terminen vorstellig. Die seitens des Jobcenters bezahlten Wohnungen werden natürlich untervermietet.
Sie unterstützt natürlich wenn die Eltern nicht da sind. z. B. wenn in einer Wohnung das Schloss gewechselt werden muss, wenn die Versichertenkarte beim Arzt eingelesen werden muss oder Rezepte benötigt werden, wenn Geld abgeholt wird oder zum Stichtag der ALG2 Auszahlung der Geldautomat noch Geld ausspuckt.
Ganz ehrlich, ich schuffte jeden Tag ehrlich für mein Geld und ich finde es nicht richtig, dass meinen Kindern derartiges wie o. g. vorgelebt und unterstützt wird.
Mit meinen Unterhaltszahlungen habe ich natürlich auch keine Lust hier den Sponsor für derartiges Verhalten zu spielen.
Was kann ich tun?
Gruß Paul
Hallo,
Du bist nicht der erste der Im Forum diese Frage stellt. Die klare Antwort dazu ist, vergiß es einfach. Warum? Du weisst schon lange davon, aber erst jetzt willst du etwas unternehmen?
Wichtig ist sebstverständlich, dass Du Dich um Deine Kinder kümmerst. Wie sieht es mit einem Wechselmodell, mit einem erweiterten Umgang? Hier kannst Du Einfluß nehmen.
Hinsichtlich des Unterhalts wirst Du nicht viel erreichen, die KM will TU und KU und zumindest was den KU angeht wirst Du mit ihr immer Probleme haben, wenn Du nicht den vollen KU zahlst, selbst wenn im Wechselmodell anders gerechnet wird. Sieh zu dass die Scheidung bald durch ist (vor Gericht geht es auch nicht wirklich schnell) und Du keinen Trennungsunterhalt mehr zahlen musst. Es wird auch nicht einfach werden nachehelichen Unterhalt zu verweigern, aber wenn die Kinder alle die weiterführende Schule besuchen ist nachehelicher Unterhalt durchaus abwehrbar, aber vielleicht eben auch nicht.
Also, lass es und versuche Dich und Deine Kinder zu schützen.
VG Susi
Ganz ehrlich, ich schuffte jeden Tag ehrlich für mein Geld und ich finde es nicht richtig, dass meinen Kindern derartiges wie o. g. vorgelebt und unterstützt wird.
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Was kann ich tun?
Hallo Paul,
auch ganz ehrlich, Dir geht es nicht darum, was Euren Kindern vorgelebt wird, sonst hättest Du es in der Ehe eben nicht geduldet.
Zu 1. Das Gehalt, das Deine Frau erwirtschaftet, ist ohnehin überobligatorisch. Solange das jüngste Kind noch nicht 3 ist, wärst Du ihr auch zu Unterhalt verpflichtet, wenn sie gar nicht arbeiten ginge. Unabhängig davon ist es natürlich ihre Sache, wenn sie bei einer Lohnerhöhung lieber Freizeitausgleich nimmt.
Zu 2. Auch daran ist meiner Einschätzung nichts Illegales.
Zu 3. Natürlich kannst Du die Eltern wegen Sozialbetrug dranhängen. An Deiner Unterhaltspflicht ändert das jedoch nichts.
Celine. Das Kind ist 7. Nix mit überpbligatorisch
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Celine. Das Kind ist 7. Nix mit überpbligatorisch
Ups, wie peinlich, und das mir, die ich mich immer aufrege, wenn die Leute nicht richtig lesen können. Asche auf mein Haupt.
Hallo,
Ich würde über meinen Anwalt erklären lassen, dass die Reduzierung der Stunden mutwillig ist und deswegen das neue Gehalt auf 25 Stunden hochgerechnet wird und ebenso der Minijobs weiterhin dazu zählt. Und dadurch reduziert sich dann der trennungsunterhalt. Schließlich hat sie in den vergangenen Jahren ja bewiesen, dass das leistbar ist.
Sophie
Für Sie war eine rechtliche/gesetzeskonforme Lösung sehr wichtig.
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3. Seit Jahren unterstützt Sie Ihre Eltern beim Sozialbetrug.
Köstlich. Diese Madame scheint ja einen sehr speziellen Humor zu haben. 🙂
Grundsätzlich ist es ja schon so, dass das Einkommen der Ex entscheidend die Höhe des Trennungsunterhalts beeinflusst. Trotzdem verstehe ich nicht ganz, warum Du hier jetzt nachfrägst. Du schreibst, dass ihr euch auf eine Summe geeinigt habt. Damit ist der Fall doch erledigt. Oder soll das Ganze jetzt nochmal aufgerollt werden ? Dh Du willst Dich nicht mehr an die Vereinbarung halten, weil Du das Gefühl hast, über den Tisch gezogen worden zu sein ?
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.