Anerkennung der Vat...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Anerkennung der Vaterschaft: rechtl. Konsequenzen? Dringend!

Seite 3 / 3
 
(@besucherin)
Zeigt sich öfters Registriert

@brille/Martin

Dies hier meinte ich von Khalil Gibran:

"Eure Kinder sind nicht Eure Kinder.
Es sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht
des Lebens nach sich selbst.

Sie kommen durch Euch, aber nicht von Euch,
und obwohl sie mit Euch sind,
gehören sie Euch doch nicht...

Ihr dürft Euch bemühen, wie sie zu sein,
aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts,
noch verweilt es beim Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen Eure Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden."

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.12.2007 13:11
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Besucherin,

dieses Gedicht kannte ich; es wurde auch schon einmal >>>HIER<<< gepostet.

Was Dein "Partner" tut, ist keine wirkliche Kinderliebe; die funktioniert nämlich auch be geschiedenen/getrennten Eltern. Ich persönlich halte ihn für eine Mischung aus täglicher Lebenslüge, Mega-Weichei und männlichem "Kinderbesitzer". Seine Kinder werden es ihm NICHT danken, auch wenn er dann vielleicht herummemmen wird "was habe ich alles für Euch getan!" Denn er ist kein Vorbild. Und wenn er seine Kinder wirklich lieben würde, würde er ihnen nicht dieses Affentheater vorspielen.

Ermutigende Grüsse für Dich und die Hoffnung, dass Du die richtigen Entscheidungen triffst
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2007 14:03
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Besucherin,

nach allem, was Du am heutigen Tag geschrieben hast, scheint mir, bist Du a) in eine völlige emotionale Abhängigkeit geraten. Er bestimmt Dein Denken und Handeln, Deine Kontakte nach außen, usw.  Und b) scheinst Du langsam komplett einperspektivisch nur noch ihn zu sehen, für meine Begriffe könntest Du gerade in eine depressive Stimmung rutschen.
Bevor Du wirklich eine Depression entwickelst und anhand dieser sehr problematischen Beziehung UND Deinen persönlichen Problemen (Job, Geld, fehlende Freundschaften/soziales Umfeld) zusammenbrichst, würde ich Dir raten wenigstens ärztliche, wenn nicht therapeutische Hilfe anzunehmen.

Ich sehe für Deine Beziehung keine Zukunft. Bei euch wird "in Reihe" erpreßt, immer das vermeintlich schwächste Glied. Die KM erpresst ihn mit den Kindern, er spurt, er erpresst Dich mit Deinen Gefühlen, Du spurst. DU bist das letzte Glied, mir scheint DIR fehlt das Ventil. Ich finde, es ist an der Zeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Nicht in dem Du zu ihm sagst: entweder oder! Sondern indem Du Dir sagst: Ich beende diesen Zustand. Ohne dass Du Folgen forderst.

Ich weiß selbst, wie man psychosomatisch auf kranke Beziehungen reagiert. Vielleicht findest Du diese Folgen auch bei Dir, so wie Du auch die Hautkrankheit des jüngsten Kindes interpretiert hast.

Pass auf Dich auf!

LG LBM

Edit: ergänzend zu Martin:
Kinder spüren, ob Beziehungen in Ordnung sind. Sie werden merken, dass zwischen Mama und Papa keine liebevollen Gesten herrschen, kein Familienleben, wie sie es bei Freunden sehen. Sie lernen daraus, dass Beziehungen "so sein müssen" und dass es richtig ist "zu leiden und auszuhalten". Was den Kindern damit vermittelt wird, halte ich für regelrecht gefährlich. Kinder müssen an Trennungen nicht untergehen, sie können daran auch wachsen. Mir ist klar, dass er das nicht sehen will und wird. Aber das was die beiden ihren Kindern vorleben halte ich für gefährlich.

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2007 16:57
(@besucherin)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo LBM,
ich habe mir Dein Posting während des Nachmittags einige Male durchgelesen, auf mich wirken lassen und in mich reingehört.
Es ist nun so, dass ich im Laufe der Zeit den klaren Blick auf vieles verloren habe, mich sicherlich auch in einiges reingesteigert hatte oder mich regelrecht darin verbissen hab'. Also auch Reizthemen habe, die sofort ganz tief reinziehen und auch mitunter Überreaktionen hervorrufen und einen kühlen Kopf nicht zulassen. Der Adrenalinspiegel springt dann sofort in den mind. zweiten Gang.

Was jedoch entscheiden ist ... und wozu mich Dein Posting wieder einmal anleitete, ... ist weniger seine Situation und seine Motivationen zu analysieren, sondern zu vorderst meine eigene/n. Zum einen ist es leicht, an anderen rumzukriteln während eigene Dinge im Argen liegen. Das beruhigt doch sehr und hält zur Untätigkeit an. Zum anderen kann ich nichts ändern, wo er nichts ändern möchte ... und umgekehrt.
Wichtig ist, dass mein Leben wieder rund läuft. Das hat den Vorteil, dass ich dann entspannter auch an Reizthemen herantreten kann und dass diese Themen für mich nicht sofort diesen "infernalen Charakter" haben.

Aber was für mich noch entscheidender ist ... und das war die Essenz für mich (unter einigem anderem) aus Deinen Gedanken zu meiner Situation:
Ich hatte mir angewöhnt, mehr oder minder selbstverständlich gewisse Dinge hinzunehmen, ohne dabei zu definieren (von Fordern daraus mal gar nicht geredet), was ich empfinde, d.h. konkret, ich habe mir zu eigen gemacht, mir den Schuh auch anzuziehen, wenn er - wie heute aktuell - zu mir sagte, ICH benutze IHN als mein Ventil. (Merkwürdigerweise fiel genau derselbe Begriff, den Du verwendet hast). Und ich hätte ihm dann recht gegeben, da ich ja mal wieder eskaliert habe.
ABER die Ursache, weshalb mir dann der dritte Ring des inneren Dampfdrucktopfes angezeigt wurde, liegt nicht bei mir, sondern in diesem Fall gebe ich einfach sein Ventil-Verhalten zurück an ihn. Es sind dann im Grunde SEINE Probleme, mit denen ich nicht zurecht komme. Und ich mag mich nicht mehr rechtfertigen müssen dafür, wie ich dann empfinde. Und ich mag mir dann auch nicht mehr unterstellen lassen, dass ich nun unnötig Streit suche.

Ich hätte mir gewünscht, dass er zur Kenntnis nimmt, dass auch meine Befindlichkeiten nicht allein aus mir heraus erwachsen, sondern sehr wohl auch als letztes Glied in dieser Kette ursächlich entstehen. Nicht nur, aber häufig.

Hallo Besucherin,

nach allem, was Du am heutigen Tag geschrieben hast, scheint mir, bist Du a) in eine völlige emotionale Abhängigkeit geraten.

Ja.

Es wäre nun eine philosophische Frage, ob nicht Liebe schlechthin "emotionale Abhängigkeit" ist.
Aber das meintest Du nicht. Du weist auf die Gefahr hin, seine eigene Persönlichkeit diesen Gefühlen unterzuordnen. Und höchst eigene Ziele, Wege usw. nicht mehr einzuschlagen, weil man sein Heil letztlich im anderen sucht und ggf. findet.

Und b) scheinst Du langsam komplett einperspektivisch nur noch ihn zu sehen, für meine Begriffe könntest Du gerade in eine depressive Stimmung rutschen.

Ja. Das ganz sicher.

Bevor Du wirklich eine Depression entwickelst und anhand dieser sehr problematischen Beziehung UND Deinen persönlichen Problemen (Job, Geld, fehlende Freundschaften/soziales Umfeld) zusammenbrichst, würde ich Dir raten wenigstens ärztliche, wenn nicht therapeutische Hilfe anzunehmen.

Sicherlich ist diese schwierige Beziehung nicht Auslöser oder Ursache für diese Tendenz. Dazu habe ich auch eine leidvolle Biografie mitgebracht, die bei weitem nicht aufgearbeitet ist.
Aber all dies, was Du oben anführst, hat es immer mehr zugespitzt und verstärkt.
Das Schlimme ist, so glaube ich, dass man es selbst gar nicht merkt, wie weit man schon in einer solchen Depression steckt. Wenn es nicht andere gibt, die einen konkret darauf hinweisen, ist man, so glaube ich, der Letzte, der es wirklich sieht. (Es sei denn, es wird durch ständige Heulattacken begleitet oder letztlich der schlichten Unfähigkeit, sich morgens noch aus dem Bett zu begeben).

Ich bin an sich ein sehr fröhlicher, lustiger und kreativer Mensch. Auch anpackend usw. Auch sehr belastbar in Stresssituationen. Jemand, der einen ganzen Raum unterhalten könnte.
Und wenn ich nun drüber nachdenke, ist all dieser Elan und auch all diese Fröhlichkeit nicht mehr da. (Beispielweise konnte ich noch vor einigen Jahren hervorragende Glossen oder Satiren verfassen. Ich hab's mal neulich versucht: aber mein Witz ist entlaufen. Klar, wenn er nicht artgerecht gehalten wird, macht er sich davon. Wer ihn findet, möge ihn bitte bei mir abgeben).

Summa summarum bin ich wohl ein Vorzeigeobjekt hier in diesem Forum, wie es nicht gehen sollte ... so mit dem Leben insgesamt.
Wenn ich mir vorstelle, welche Schwierigkeiten ich frühe gestemmt habe und was mich heute schon aus den Schuhen wirft. Eigentlich ist es eine Schande, hier in diesem Thread derart abzujammern, als ginge es um Leib und Leben, ... wenn ich so andere Threads durchlese, wo wirklich Dramatisches im Leben der Schreiber passiert.
Aber jeder hat halt seine eigene Wahrnehmung.

Letztlich bin ich wohl eher ein Musterbeispiel einer Ritterin von der traurigen Gestalt (= einer Geliebten). Volles Programm.
Ich habe sonst immer behauptet, dass man nicht stets die konventionellen Formen von Partnerschaft leben muss, um glücklich zu sein. Dass auch unkonventionelle Konstellationen möglich sind, so einem Zwecke dienlich.
Ich war der Ansicht, dass Kinder sehr wohl gedeihen können, wenn sich zwei getrennte Partner entscheiden, die Kids im gemeinsamen Haushalt (WG) gemeinsam zu erziehen.
Aber dazu braucht's eben gewisse Voraussetzungen. Das Minimum ist hier wohl Fairness unter den Eltern, keine Geplänkel und eine gemeinsame Gangart, was die Kinder angeht. Dann kann das, so denke ich, funktionieren und ist vielleicht auch gut.
Das setzt Größe voraus. Größe von allen Beteiligten ausgehend.
Und hier ist dann mein Solo als "zweite Geige": wäre das Verhältnis zwischen den beiden Eltern ausgezeichnet, fürsorglich - auch untereinander - liebevoll, so wäre es auch nicht auszuhalten für die zweite Geige. Wie gesagt: wer bringt schon diese Größe auf?

Ich hab's versucht, aber ich fühl' mich damit alleingelassen. Wenn ich mal "Aua" schrie, wurde es gleich als Vorwurf angesehen.

Ich glaube, ich kann es auf einen einfachen Nenner bringen:
Geht es den Eltern gut (egal wo und in welcher Konstellation), dann geht es den Kindern gut.
Geht es den Kindern gut, können Eltern(teile) auch loslassen und ihren eigenen Egoismus zurückschrauben.
Ein guter Vater ist nicht zwangsläufig der, der quantitativ viel einbringt/permanent da ist. Ein schlechter Vater ist nicht automatisch jener, der nur gewisse zeitliche und emotionale "Inseln" mit den Kindern hat. Für Mütter gilt dasselbe.

Bei euch wird "in Reihe" erpreßt, immer das vermeintlich schwächste Glied. Die KM erpresst ihn mit den Kindern, er spurt, er erpresst Dich mit Deinen Gefühlen, Du spurst. DU bist das letzte Glied, mir scheint DIR fehlt das Ventil. Ich finde, es ist an der Zeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Nicht in dem Du zu ihm sagst: entweder oder! Sondern indem Du Dir sagst: Ich beende diesen Zustand. Ohne dass Du Folgen forderst.

Wie gesagt: so klar und deutlich hatte ich das noch gar nie betrachtet und wahrgenommen, wie Du das jetzt formulierst.
Ja, dies macht sicherlich einen sehr, sehr großen Teil meines Unwohlbefindens aus.

Ich danke Dir sehr für diesen Hinweis!

Ich weiß selbst, wie man psychosomatisch auf kranke Beziehungen reagiert. Vielleicht findest Du diese Folgen auch bei Dir, so wie Du auch die Hautkrankheit des jüngsten Kindes interpretiert hast.

Ja. Seit Tagen Nierenschmerzen.

Vor einigen Wochen habe ich einmal eine Hypnosesitzung gehabt (via Audio). "Schattenarbeit". Für mich war es bezeichnend und verwirrend, aber auch bestätigend zugleich.
Es war meine erste Hypnose, btw.

Ich nahm mich wahr als erwachsene Frau, auf einem Teppich durch die Zeit (mein Leben) fliegend. Ich kam an im Hof des Bauernhauses, in dem ich die ersten Lebensjahre verbrachte. Dort saß ich als ca. 2jährige. Ich nahm mich, also das kleine Mädchen, mit auf diesen Teppich. Ich saß also neben dem Mädchen (mir) und es sagte zu mir: "Nimm mich in die Arme. Beschütze mich. Lass mich an Dich schmiegen und Du passt auf mich auf, damit mir niemand mehr weh tun kann". Und ich spürte gleichzeitig die Gefühle von mir als erwachsene Frau und die von mir als kleine 2jährige. Das Gefühl also, das ich für das Kind in diesem Moment hatte (Mitleid, Bedauern, Schutzinstinkt, Verstehen, Liebe) und das GEfühl, das das kleine Mädchen dabei empfand (Schutzbedürftigkeit, Wunsch danach, dass alles gut ist, Suche nach Wärme und Geborgenheit, verstanden werden wollen). Ich war total aufgewühlt und erschüttert. Aber vor allem kam in diesem Moment eine Erkenntnis, die ich noch nie vorher so deutlich und klar hatte. Und innerlich entstand wie ein roter Faden zwischen den Jahren, also wie eine Perlenschnur mit einem einzigen Thema, die mich und mich als Kind verbindet.

Wie Uli schon sagte... und wie ich jetzt übertragen sage: Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.

Und eine weitere Erkenntnis kommt mir jetzt beim (Be)Schreiben dieser Hypnose: es ist unglaublich, wie weitreichend Erfahrungen und Eindrücke aus früher Kindheit sind. Und wie nachhaltig sie sich festsetzen und, schlimmer noch, irgendwann wie ein roter Faden zum Lebensthema geworden sind und sich manifestieren - ohne, dass wir dies bewusst als solches wahrnehmen.
Deshalb müssen wir vor allem für die seelische Gesundheit unserer Kinder sorgen und gut auf sie achtgeben, aber eben auch den Rahmen schaffen, in dem sie so gesund wie möglich aufwachsen können.
Ich für mein Teil habe da als Mutter letztlich dann doch versagt, denn ich hätte meine damalige Ehe schon sehr viel früher verlassen müssen, um bestimmte Eindrücke meinem Kind ersparen zu können.

Wurde jetzt wieder lang, gell? Ihr müsst es ja nicht lesen, aber mir tut das Schreiben momentan sehr sehr gut.

Und ich danke Euch nochmals dafür sehr herzlich, dass Ihr Euch zu meinen Problemen solche Gedanken macht!

Lieber Gruß
A.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.12.2007 21:47
 Uli
(@Uli)

Wurde jetzt wieder lang, gell? Ihr müsst es ja nicht lesen, aber mir tut das Schreiben momentan sehr sehr gut.

Liebe A.,

ich habe alles von Dir gelesen aber es ist wieder mal spät geworden. Ich antworte Dir mal, wie man mir hier auch schon geantwortet hat: "Intellektuelle" lassen sich schwer therapieren. Sie durchschauen die Therapiekonzepte und steuern automatisch gegen!      D.h. bei Dir ist z.Zt. einfach nur Handeln angesagt (so wenig Du es auch hören möchtest)!

Liebe Grüße,
Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2007 22:18
(@besucherin)
Zeigt sich öfters Registriert

D.h. bei Dir ist z.Zt. einfach nur Handeln angesagt (so wenig Du es auch hören möchtest)!

Genau, Uli.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.12.2007 22:31
Seite 3 / 3