Die Politiker klopfen sich stolz auf die Schulter. Haben sie doch noch vor Verstreichen der vom BVerfG gesetzten Frist ein Gesetz auf den Weg gebracht. Die Pressemitteilung gibt es hier.

Neben der üblichen "ach sind wir toll und zeitgemäß"-Bekundung ist das neue Gesetz ein Schlag ins Gesicht der Väter, die sich um ihr Kind kümmern wollen. Der Gleichstellungsvergleich zu Belgien und ausgerechnet noch zu Frankreich ist die Verhöhnung des denkenden Bürgers. Dann auch noch auf das Gleichschalten zum europäischen Familienrecht zu verweisen ist an Frechheit nicht mehr zu überbieten.

sei es der leibliche Vater oder ein Lebensgefährte der Mutter Umgang mit dem Kind haben, falls das dem Wohl des Kindes dient und die Bezugspersonen für das Kind tatsächliche Verantwortung getragen haben“.

Folge: Die KM schmeißt den KV, so sie den zusammenlebten vor der Geburt aus der Wohnung womit er seinen Rechtsanspruch auf Umgang verliert. Die KM ist aber für die nächste Zeit versorgt und der KV erhält keine "Gegenleistung", nämlich den Umgang mit seinem Kind.

Künftig kann der leibliche Vater die Vaterschaft des rechtlichen Vaters anfechten, sofern zwischen dem rechtlichen Vater und dem Kind keine sozial-familiäre Beziehung besteht oder bestanden hat.

Dieser Sachverhalt greift doch ausschließlich bei Geburt des Kindes nach der Trennung des Ehepaares. Nimmt man den (typischen) Fall des gehörnten Ehemannes, so hat der leibliche Vater keine Chance, sein Vater-sein zu leben.

Dieses ist keine Verbesserung. Es ist das Festschreiben bestehender Ungerechtigkeiten gegen leibliche Väter und deren fortgesetzter Ausgrenzung.

Ich weiß echt nicht, was noch passieren muss, damit die vernunftsresistenten und realitätsfremden Damen und Herren in ihrem Elfenbeinturm das Geschrei des Volkes hören.

DeepThought