Natürlich habe ich auch schon darüber nachgedacht, es einfach so ruhen zu lassen, wie es jetzt ist. Einen ausgeprägten Wunsch nach einem eigenem Kind habe ich ebenso wenig, wie die Absicht, die Mutter durch diese Aktion zurückzubekommen. Es ist nämlich so, dass ich den Kontakt zur Mutter abgebrochen habe und ihn erst wieder aufnehmen möchte, sobald wir einen Prozess der Klärung einleiten.
Ich möchte hier aber gerne auf der sachlichen Ebene bleiben ohne über Moral zu sprechen. Ich glaube nämlich, dass hier alle 3 nicht wirklich erwachsen handeln. Weder die Mutter, die mit einer Lüge offensichtlich kein Problem hat. Noch der rechtliche Vater, der offensichtlich seine Bedürfnisse vor die des Kindes stellt, indem er für etwas kämpft was offensichtlich zumindest mit großen Zweifeln behaftet ist und dann zu guter letzt noch ich, der erst kein Interesse daran hatte, das Kind als sein eigenes anzuerkennen und nun darauf beharrt, die Fragen zu klären.
Aber es sind noch keine 2 Jahre vergangen, das Kind ist noch sehr jung, ich weiß, dass es also für eine Klärung immer später wird. Und eine Klärung ist meiner Meinung nach das beste für das Kind. Ob das Pseudo Geschwafel ist? Ich weiß es nicht. Man kann nie genau sagen was das beste für ein Kind ist. In tragischen Schicksalsschlägen, auf der Suche nach Organspendern oder Bluttransfusionen oder was auch immer alles in der Medizin möglich ist, glaube ich nicht dass es das richtige ist, nicht den leiblichen Vater zu kennen. In Selbstfindungsphasen oder Momenten des Zweifels an der Abstammung, wohl auch nicht. Und wie auch schon gesagt wurde, ist es sicher auch nicht gut für das Kind, wenn bekannt wird, dass die Mutter das Kind niemals aufgeklärt hat, bzw die Zweifel nicht versucht hat aus dem Weg zu räumen.
Ich bin kein Krimineller, kein armer Mensch, kein Monster, niemand mit bösen Absichten. Keiner, vor dem Mutter ihr Kind schützen müsste. Ihr geht es wohl einfach nur um den unkompliziertesten Weg. Und das finde ich unverantwortlich. Ich bin rechtlich gesehen wirklich im Moment nicht in der Lage darüber zu urteilen. Aber ich habe sehr wahrscheinlich ein Kind da draußen, welches niemals von mir erfahren soll ? Das ist nicht okay!
Moin,
[...] sobald wir einen Prozess der Klärung einleiten.
Nochmal: DU hast kein Recht auf eine Klärung !
Gruß
United
Das weiss ich jetzt auch. Das habe ich ihr damals trotzdem gesagt.
Moin,
wir hatten das Thema ja nun wirklich schon mal "öfters" gehabt. Die Essenz: Ärger auf allen Ebenen und keiner wurde glücklicher, "weil er jetzt die Wahrheit herausfinden wollte".
Ich würde mich hier noch mal selbstkritisch Fragen, ob Du wirklich für die nächsten 18 oder mehr Jahre eine Zahlpflicht von mind. 225 Euro pro Monat eingehen möchtest. Ja, das klingt hart. Aber wenn Du dich hier einliest, wirst Du auch feststellen, dass Du bei einer "Kindsbesitzer-KM" außer der Zahlpflicht, zig tausenden für Rechtsanwälten und viel Lebensenergie nichts herausbekommen wirst.
Deshalb konzentrier Dich auf eine eigene Familiengründung. Gruß Ingo
Danke. Was ich denn immer noch nicht so recht verstanden habe bis jetzt, ist ob ich nicht irgendwann im laufe meines lebens mit Zahlungen belastet werden kann ?
Moin,
also ich würde hier nach dem Sprichwort verfahren "schlafende Hunde sollte man nicht wecken" 🙂
Falls Du dennoch Ambitionen hast, den Weg weiterzugehen, würde ich einfach mal ein Sparbuch eröffnen und jeden Monat 225 Euro daruf einzahlen. Um ein Gefühl dafür zu bekommen bzw. im Nachhinein etwas in der Hand zu haben. Gruß Ingo
Ist das tatsächlich die einzige Möglichkeit mich abzusichern ? Neben der Option einen illegalen Test zu machen und darauf zu hoffen, daß dieser negativ ausfällt ?
Das hängt davon ab, ob der jetzige, "rechtliche" Vater irgendwann erfährt, dass er möglicherweise nicht der leibliche ist.
Ab diesem Zeitpunkt hat er 2 Jahre, vom tatsächlichen Vater Schadensersatz für seine Unterhaltszahlungen zu fordern, sofern er die Vaterschaft erfolgreich anfechtet. Rückwirkend bis zur Geburt.
Wenn er das nicht bis spätestens 2 Jahre nach Kenntnis des "Anderen" tut, verliert er sein Anfechtungsrecht und damit die Möglichkeit Schadensersatz zu fordern.
Wenn du es ihm also nicht steckst, kann es dir noch in 18 Jahren passieren, dass er nun plötzlich sein Geld zurück haben möchte.
Du solltest ihm dein Wissen also nachweislich mitteilen.
Dann läuft seine Frist.
Wenn die rum ist bleibt er rechtlicher Vater und unterhaltspflichtig.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Ja danke, dann hab ich doch alles richtig verstanden. Nach wie vor ist es doch dann das beste ihn darauf hinzuweisen, so schnell es geht, dass er einen Test machen sollte. Dann verstehe ich nicht warum mir davon abgeraten wird? Ich weiß, ihr meint es sicher nur gut und ich bin auch froh hier darüber sprechen zu können.
Was ich jetzt schon öfter gelesen habe, ist der Anhang "nachweisbar". Das wird sicher nicht ganz einfach sein. Soweit ich weiß sind Gesprächsaufzeichnungen bis auf weiteres nicht ungefragt erlaubt, zumindest nicht am Telefon. Wie sieht dass mit Schriftverkehr aus, persönlichen Gesprächen und digitalen Medien ?
edit: Ich habe die Möglichkeit des Sparbuches jetzt außer acht gelassen. Diese Option ist natürlich auch eine sehr gute. Ich persönlich finde es aber irgendwie seltsam mich für einen Fall vorzubereiten und quasi immer daran denken zu müssen: Es könnte ja bald zu sein und im Hinterkopf zu haben, dass ich mich auf etwas einstelle, was ich versucht habe zu vermeiden. Auch dem Kind gegenüber ist dass doch eine sehr seltsame Einstellung die wirklich egoistisch ist ?!
Moin Hexa,
Du wirst hier nicht die perfekte Antwort finden, die Dir am besten gefällt.
Wie die anderen Mitglieder Dir auch schon gesagt haben, ist das Eindringen in bestehende Familienstrukturen etwas, dass man eher als "egoistisches Motiv" einschätzen sollte.
Und ganz rational sollte Dir klar sein, dass Du dir im krassesten Fall nur eine Zahlpflicht für die nächsten 20 Jahre oder mehr einholst. Das muss nicht so sein - es kann aber, wenn Du dir hier die vielen Geschichten durchliest. Das solltest Du überdenken, daher auch einfach mal die Idee mit dem Sparbuch. Denn am Geld sollte es ja hoffentlich nicht scheichtern, oder?
Folgendes: Ich habe einen rotstich in den Haaren, das Kind auch. Mutter und Vater haben das in ihrem Stammbaum, soweit sie wissen kein einziges mal.
Ich habe abstehende Ohren, das Kind auch. In meiner Familie kommt das häufig vor, in denen der beiden Eltern des Kindes, aber nicht.
Woher ich das weiß ? Das sagte mir die Mutter des Kindes. Damit äußerte sie das erste mal den Verdacht, dass ich der Vater sein kann.
Versteht ihr jetzt dass der rechtliche Vater vermutlich nicht ewig mit dem Gedanken leben kann, für ein Kuckuckskind bezahlen zu wollen ? Er wird ständigh auf der Straße gefragt woher das Kind das haben könnte und sogut man dass auch mit rezensiver Genvererbung usw erklären kann, irgendwann wird ihm dass doch im Wahrsten Sinne des Wortes zu bunt, oder meint ihr nicht auch ?
edit: Außerdem kann es gut sein, dass die Mutter den Vater schon darauf hingewiesen hat, dass sie ihm fremdgegangen ist. Ist ihre Aussage im Falle eines Falles inklusive einer Zeitangabe ausreichend, für den Eingang der 2 Jahres Pflicht ?
Hallo,
was die angebliche Abstammung angeht, so täusch dich nicht. Meine Kleine kam schwarzhaarig zur Welt, wurde dann blond und ist jetzt braunhaarig. Und die Große hat eine Augenfarbe die in beiden Familien in den letzten Generationen nicht vorgekommen oder noch gar nicht vorgekommen ist. Das alles kann über rezessive Gene verursacht sein. Da würde ich nichts dran festmachen. Und die Segelohren stammen von einer Urgroßtante mütterlicherseits...was wenn diese nicht so lange gelebt hätte das man das im Gedächtnis behalten hätte????
Das sind für mich alles keine Gründe, dass es dein Kind ist.
Sophie
Nein Beweise sind das alles keine. Aufschluss kann nur ein Vaterschaftstest geben, danke. Das ist zufällig auch meine Grundintention gewesen
Klar. Es könnte sein, dass Dein Kind in 5 Jahren eine neue Niere braucht und es stellt sich heraus, dass der Vater nicht der Vater ist. Dann bist Du eine Niere und einen Haufen Geld los. Andererseits kann Dir aber auch vorher der Himmel auf den Kopf fallen. Oder der KV stirbt und der Mutter fällt ein, dass Du ja statt dessen zahlen könntest. Alles kann passieren.
Aber deswegen, und nur auf die vage Vermutung hin, es könnte ja sein, dass ... Dich glücklich und drei Menschen unglücklich zu machen halte ich für verkehrt.
Du kannst den Unterhaltsbetrag ja auch einfach jeden Monat auf ein Sparkonto tun und in 17 Jahren kaufst Du Dir wenn alles gut geht ein tolles Spielzeug davon.
Moin,
Du kannst den Unterhaltsbetrag ja auch einfach jeden Monat auf ein Sparkonto tun und in 17 Jahren kaufst Du Dir wenn alles gut geht ein tolles Spielzeug davon.
Für außenstehende ist das sicher eine logische Variante, aber man versetze sich mal selbst in die Lage des TO. Will man wirklich 17 Jahre lang zusätzlich Geld ansparen (Monat für Monat) und dadurch immer wieder daran erinnert werden, dass da ein Kind ist, dessen Vater man möglicherweise selbst ist?
Diese Ungewissheit wäre für mich ziemlich quälend...
Gruß
Brainstormer
...aber man versetze sich mal selbst in die Lage des TO. ...
....und dazu in das Kind, welches über Jahre wissentlich betrogen wird. Adoptivkinder und auch Kinder von künstlichen Befruchtungen haben wie wir wissen ein Recht darauf zu erfahren wer die leiblichen (biologischen Erzeuger) Eltern sind. Warum wird es diesem Kind mit dem Rotstich und den Segelohren madig gemacht?
Moin,
mal eine grundsätzliche Frage: Welcher von den Foristen, die hier propagieren, es müsse unbedingt und ohne Rücksicht auf Verluste die Vaterschaft eines Kindes X festgestellt und hierfür dem (zumindest bislang rechtlichen und biologischen) Vater mitgeteilt werden, dass seine Freundin mal fremdgegangen ist, hat seine Forderung auch mal wirklich zu Ende gedacht?
Dann würden nämlich die meisten feststellen, dass sie selbst keinerlei Rücklagen gebildet haben für den Fall, dass es irgendwann mal an der Tür klingelt und jemand "hey Dad!" sagt. Schliesslich hat fast jeder Mann seit dem Eintritt seiner Zeugungsfähigkeit in Sachen Verhütung irgendwann mal geschlampt. Wurden deswegen sämtliche nachträglich Betthasen der Vergangenheit abgeklappert und per DNA-Test sichergestellt, dass sie keine Kuckuckskinder aufziehen?
Und weil das Ganze keine Einbahnstrasse ist, gleich eine weitere Variante: Alle paar Monate klingelt irgendein Knabe an Eurer Tür und sagt "Ey, ich glaube, ich war vor Jahren mal mit Deiner heutigen Frau im Bett, wir müssen unbedingt Abstammungsgutachten Deiner Kinder machen lassen."
Wessen Lebensqualität würde sich dadurch verbessern, dass man Abstammung und Verwandtschaft dauernd in Frage stellt, nur weil es technisch möglich wäre, das Gegenteil zu beweisen?
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Dann würden nämlich die meisten feststellen, dass sie selbst keinerlei Rücklagen gebildet haben für den Fall, dass es irgendwann mal an der Tür klingelt und jemand "hey Dad!" sagt. Schliesslich hat fast jeder Mann seit dem Eintritt seiner Zeugungsfähigkeit in Sachen Verhütung irgendwann mal geschlampt. Wurden deswegen sämtliche nachträglich Betthasen der Vergangenheit abgeklappert und per DNA-Test sichergestellt, dass sie keine Kuckuckskinder aufziehen?
*lol*
Genau an diese meine Jugendsünden dachte ich auch vorhin, war aber nicht in der Lage das so zu formulieren.
Moin Martin,
Schliesslich hat fast jeder Mann seit dem Eintritt seiner Zeugungsfähigkeit in Sachen Verhütung irgendwann mal geschlampt. Wurden deswegen sämtliche nachträglich Betthasen der Vergangenheit abgeklappert und per DNA-Test sichergestellt, dass sie keine Kuckuckskinder aufziehen?
Proaktiv würden wohl die wenigsten der Sache nachgehen. Sollte allerdings noch Kontakt zu dem ehemaligen Betthasen bestehen und die Geburt eines Kindes in einen zeitlichen Zusammenhang gebracht werden können (wie hier), sieht die Situation schon etwas anders aus.
Gruß
Brainstormer
Moin Martin,
Proaktiv würden wohl die wenigsten der Sache nachgehen. Sollte allerdings noch Kontakt zu dem ehemaligen Betthasen bestehen und die Geburt eines Kindes in einen zeitlichen Zusammenhang gebracht werden können (wie hier), sieht die Situation schon etwas anders aus.
Diesem Argument pflichte ich bei.
Und auch mal die Sichtweise des Kindes beäugen ist nicht verkehrt. Wenn die Mamas hier im Forum angeprangert werden weil Kindchen am Umgangswochenende wegen Schnupfen nicht oder nur bedingt zum Papa darf ist das für mancher ein seltenes da gewesendes Drama.
Wenn Mama dem Kind eine Lebenslüge aufzwängt muss es das schlucken. Egal ob es dann einen möglichen Vater gibt der Verantwortung zeigt und nicht ungbedingt der schlechtere Tausch ist.
Wie gesagt, ich wüsste auch nicht wie ich genau damit umgehen soll aber den TO nur als Störfaktor für die zusammen gelogene Familienidylle zu zu betrachten ist eine zu einseitige Sichtweise, denn auch wenn es das Schicksal dreier erwachsener Menschen ist, ist eines der wesentlichen Schicksalträger das Kind und diejenige, für die sich in der Situation eigentlich ausser der Blöße zu geben, am wenigsten ändert ist die jenige, diese emense Lüge aufrecht erhält, Frau Mama. Schon merkwürdig oder?