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Reaktionen von Männern auf Totgeburten

 
 Uli
(@Uli)

>Quelle<

Wenn das Kind noch im Bauch der Mutter stirbt
Mit einer neuen Studie will die Universität Witten in Erfahrung bringen, wie Männer auf Fehlgeburten reagieren. Ein bislang unbearbeitetes Forschungsfeld

Bisher sind zum Thema Fehlgeburten fast ausschließlich Frauen befragt worden. Auf der Internetseite http://www.maennerstudie.de können nun auch Männer anonym ihre Gefühle und Emotionen beschreiben. Die Studie wird von Christoph Hemcke, Oberarzt für Frauenheilkunde am Klinikum Dortmund, geleitet. Hemcke kennt die Situation aus eigener Erfahrung: "Als Arzt konzentriere ich mich in der Akutsituation einer Krise in der Schwangerschaft natürlich auf die Frau, sowohl medizinisch wie mitmenschlich. Die Männer müssen dann sehen, mit wem sie reden können." Und das möchte er nun in seiner Doktorarbeit an der Uni Witten erforschen.

Bisher liegen nur veraltete Studien vor. "Es gibt keine Betreuungsangebote, keine Selbsthilfegruppen, wir wissen nicht, wie Männer den Verlust eines ungeborenen Kindes verarbeiten", so Hemcke.

Die Rolle der Männer in einer Schwangerschaft hat sich in den vergangenen Jahren verändert: Sie begleiten ihre Frauen oft auch zu den frühen Untersuchungen in der Schwangerschaft. Dabei bekommen sie das ungeborene Kind in immer besseren Bildern zu sehen, die Ultraschall-Technik hat in der jüngsten Vergangenheit rasante Fortschritte gemacht.

So kann auch ein Mann heute ein ganz anderes Gefühl für das kommende Kind entwickeln. "Jeder Vater reagiert ja auf die Schwangerschaft anders, der eine denkt an die Versicherungen für das Kind, der andere plant schon mal das Kinderzimmer und malt sich aus, wo die Carrerabahn hinkommt. Wenn dann plötzlich der Fötus im Mutterleib abstirbt, gibt es keinen Ort für diese Trauer. Darüber wüssten wir gerne mehr", sagt Forscher Hemcke, der selber drei Kinder hat.

05.11.2006     

Zitat
Geschrieben : 09.11.2006 13:40
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

siehe auch hier: http://www.maennerstudie.de/

Trauer von Männern nach Fehlgeburt oder Totgeburt

Aufgrund fortgeschrittener Techniken vor allem im Bereich des Ultraschalls  aber auch durch mittlerweile hochsensible Schwangerschaftstests aus der Apotheke, welche eine Schwangerschaft schon am Tag der ausbleibenden Regelblutung nachweisen können, wird der Embryo (griechisch für "ungeborenes Lebewesen"), wird das "Kind" schon sehr viel früher als Teil der Familie wahrgenommen.

Da auch die Männer in der heutigen Zeit diese Ereignisse schon früh miterleben, findet auch bei diesen schon ganz am Anfang einer Schwangerschaft eine Auseinandersetzung mit dem "Vater werden" statt.

Dabei ist uns während unserer täglichen Arbeit aufgefallen, dass diese "Vater-Kind-Beziehung" bei der Betreuung von Müttern nach Fehlgeburten fast völlig unberücksichtigt bleibt und eine Fehlgeburt oder Totgeburt (Definitionen siehe Menü Medizinisches) sicher nicht spurlos an diesen vorübergeht.

Gerade in der heutigen Zeit, in der Glück, Schönheit und Erfolg zählen, ist die Trauer eine höchst unwillkommene Erscheinung, ein Störfaktor, eine Zumutung.

Trauert dann auch noch ein Mann, ist es mit dem Verständnis der Gesellschaft schnell vorbei. Männer haben nicht die "kulturelle Erlaubnis" zu trauern.

Ein Indianer kennt keinen Schmerz.

Jungen weinen nicht.

Wir wollen die Trauer und das Erleben nach einem solchen Ereignis mithilfe dieses Fragebogens versuchen zu erfassen und auf männerspezifische Besonderheiten aufmerksam machen.

Wenn Sie den untenstehenden markierten Link anklicken, öffnet sich auf einer neuen Seite der Fragebogen, für den Sie ca. 15-20 Minuten benötigen werden.

Nach der letzten Frage gelangen Sie automatisch wieder auf diese Seite und Sie können weitere Fragen oder Vorschläge im Gästebuch äußern oder sich weitergehend informieren. Dies können Sie natürlich auch tun, ohne den Fragebogen zu beantworten.

Nach Abschluss der Umfrage Ende 2006 und entsprechender Auswertung im Rahmen meiner Promotion werden die Ergebnisse auf dieser Seite veröffentlicht.

gefunden bei: http://www.leben-ohne-dich.de/index_vf.htm

Pinnwand "Leben ohne Dich" - Väter
Offenes Forum für betroffene Väter und für Partner von betroffenen Müttern -
ein Versuch, der männlichen Trauer einen Raum zu schaffen.

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 09.11.2006 17:25
 Xe
(@_xe_)
Registriert

Moin,

mich würde eigentlich mehr interessieren, wie Männer im Allgemeinen reagieren, wenn ihnen eröffnet wird, dass sie eben trotz Schwangerschaft nicht Vater werden, weil die Partnerin (Mutter passt nicht, da nicht stattfindend) das Kind abtreibt und der Mann nicht einmal gefragt wird. Geschweige denn die Möglichkeit hat zu sagen, "ok, wenn du es nicht willst, ziehe ich es alleine groß".

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nur sagen: man fühlt sich dann extrem besch... eiden.

Gruß, Xe

AntwortZitat
Geschrieben : 09.11.2006 20:11