Vaterrechte
 
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Vaterrechte

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(@littlesteve)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,
ich bin schon sehr lange Leser dieses Forums und habe mich heute angemeldet, weil mir meine Sache sehr auf dem Herzen brennt und ich keine Diskussion gefunden habe, die mir meine Frage beantwortet.

Also:
Ich hatte vor einigen Monaten eine Affäre mit einer verheirateten Frau, die von mir schwanger wurde. Nachdem die Schwangerschaft festgestellt wurde, hat mir die Dame mitgeteilt, dass nur ich als Vater in Frage komme. Nach einigem Hin und Her hat sich die Dame entschieden, zu ihrem Mann zurückzugehen, der weiss, dass er nicht der Vater ist. Die beiden werden für das (mein) Kind sorgen (Geburt ist in ca. 1,5 Monaten).

Da ich schon stolz bin, so einen kleinen Zwerg erzeugt zu haben und in mir Vatergefühle heranwachsen und ich mein Kind gerne im Leben begleiten möchte, ich aber auf der anderen Seite nur noch sehr losen Kontakt zu der Dame habe (ich frage des öfteren an, wie es ihr bzw. dem Kind geht, bekomme auch Antworten und Infos - das Verhältnis ist halt freundlich-geschäftig geworden), habe ich mir die Frage gestellt, welche Rechte ich habe, mein Kind nach der Geburt zu sehen. Einen Vaterschaftstest, denke ich, brauche ich nicht zu verlangen, momentan scheint meine Vaterschaft von der Dame und ihrem Mann als Fakt akzeptiert zu werden. Ich komme mit der Situation zur Zeit gut klar, an der Dame liegt mir nicht mehr viel.

Finanziell haben wir uns (mündlich) darauf geeinigt, dass ich keinen Unterhalt, aber einen ähnlichen Betrag anspare, welcher dann zum 18. meines Kindes ausgezahlt werden soll.

Also: Kann ich mein Kind nach der Geburt regelmässig sehen, habe ich ein Besuchsrecht analog einem getrennt lebenden Vater? Habe ich Mitspracherechte in Sachen wie Kirchenzugehörigkeit, Schulwahl etc.? Kann der Ehemann das Kind adoptieren, wenn ja, auch ohne meine Zustimmung?

Derzeit gehe ich schon davon aus, dass ich mein Kind sehen darf und in gewissen Dingen mitreden darf - wenn es zukünftig da vielleicht Reibereien gibt, können diese Vereinbarungen vielleicht hinfällig werden und daher wüsste ich gerne vorher, was ich rechtlich darf und was nicht.

Ich bin mir der Schwere der Situation bewusst, ich kann nur sagen, dass ich mich als verantwortungsvoller Mann (Vater) um das Wohlergehen meines Kindes kümmern werde (nicht nur finanziell). Meine Partnerin (mit der ich erst seit 4 Monaten zusammen bin und die von Anfang an die Situation kannte) unterstützt mich schon. Ich habe nur Angst, dass mir meine (hoffentlich) zustehenden Rechte nicht irgendwann abgeschnitten werden.

Danke schon einmal im voraus für jede Antwort.

Rückfragen gerne.

Littlesteve

____________________________________

Anm. Titel geändert

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 23.08.2007 16:02
(@papi74)
Registriert

Hallo,

wenn die Dame Dich als Vater angibt und du es anerkennst...dann hast du ein Umgangsrecht und eine Zahlpflicht.

Wenn es nicht passiert, dann wird der Ehemann automatisch Vater....und du hast keine Rechte und keine Pflichten.

Aber, sollte der Ehemann es sich innerhalb von 2 jahren anders überlegen un Dich dann als Vater "präsentieren" dann bist du Ihm "Schadensersatzpflichtig".

Also spare das Geld wirklich an!!!

Mfg

Papi74

PS. versuche dem Kind ein Vater zu sein...auch wenns bestimmt noch Dicke kommen wird.

Der Morgen ist immer klüger als der Abend.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 16:08
 Xe
(@_xe_)
Registriert

Moin,

vorab: man ist Vater oder nicht, entweder im biologischen Sinn oder auch im sozialen. Der Begriff "E r z e u g e r" wird sehr häufig als Schimpfwort verwendet, steht hier nicht ohne Grund im Wortfilter  und ist eher im Bereich der Samenspenden angesiedelt. Ich bitte derartige Begriffe zu vermeiden.

Prinzipiell ist erstmal der Ehemann der Dame der rechtliche Vater. Anfechten kann das nur die Mutter oder er, und damit hast du schonmal die berühmte rote Karte. Solltest du als der rechtliche Vater eingetragen werden (Vaterschaftserklärung), bist du unterhaltspflichtig (unabhängig vom Einkommen des Ehepaares). Davon abgekoppelt hast du ein Besuchsrecht. Du wirst kein Sorgerecht haben, außer die Mutter stimmt explizit zu, und damit auch keine Entscheidungsbefugnis bei Schulwahl, Arztwahl, Religionszugehörigkeit, Finanziellem etc. pp.

Wenn du als Vater eingetragen bist, kann der Ehemann das Kind nicht ohne deine Einwilligung adoptieren.

Gruß, Xe

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 16:12
(@littlesteve)
Schon was gesagt Registriert

@Papi74: Danke für die schnelle Antwort!

@XE: Ebenfalls danke und sorry! für den Erzeuger, habe nicht registriert, dass der Begriff derart negativ behaftet ist (war eher flapsig gemeint und die Ausprägung dessen ist genau das, was ich nicht sein will).
Aber noch eine Rückfrage: D.h., wenn ich nicht als Vater eingetragen würde, hätte ich keine Rechte?

Nochmals danke, hilft mir schon weiter!

Lg
Littlesteve

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.08.2007 16:17
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo littlesteve,

das Thema wurde >hier< schon ma durchgekaut

Solange deine Affaire verheiratet ist gilt das Kind als ehelich. Du hast keine Pflichten und keine Rechte. Du kannst noch nichtmal in die bestehende Beziehung reinklagen, um die Vaterschaft anerkennen oder feststellen zu lassen.

Hat sie den Mut ihrem Mann die Wahrheit zu sagen, dann könnt ihr einvernehmich beim JA Erklärungen abgeben, das du der Vater bist und er es nicht ist. Das müßte dann vom Familiengericht bestätigt werden.

Sofern sie dir in so einem Fall das GSR einräumt hättest du in allen Lebenslagen ein Mitbestimmungsrecht, ohne GSR darfst du nicht mal die Farbe der Kleidung bestimmen.

Das wärs mal so ganz im Groben.

Solange du nicht von einer offizeillen Stelle als Vater anerkannt bist hast du keinerlei Rechte.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 16:17
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

: D.h., wenn ich nicht als Vater eingetragen würde, hätte ich keine Rechte?

Littlesteve

Völlig richtig. Und solange die Ehe besteht hast du noch nichtmal das Recht die Vaterschaft anerkennen zu lassen

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 16:19
(@schmusepapa)
Registriert

Hallo Littlesteve,

Kann der Ehemann das Kind adoptieren, wenn ja, auch ohne meine Zustimmung?

Da die Dame noch verheiratet ist, gilt ihr Ehemann automatisch als Vater - sofern die beiden nichts anderes in der Geburtsurkunde angeben.

Wirst du als Vater angegeben, kann der Ehemann das Kind später adoptieren - aber nur mit deiner Zustimmung.

Einen Vaterschaftstest, denke ich, brauche ich nicht zu verlangen,

Ich würde mir auf jeden Fall Gewissheit verschaffen - die Dame ging mit dir fremd. Du sagst, es war eine Affäre, also kennst du diese Frau nicht besonders gut. Woher nimmst du die Sicherheit, dass du der einzige warst?

Ich will dich hier zu nichts drängen; an deiner Stelle wollte ich aber schon Gewissheit. Ich hätte wenig Lust, für ein Kind aufkommen zu müssen, welches nicht von mir ist.

Gruß

Martin

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 16:22
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin schmusepapa,

Ich will dich hier zu nichts drängen; an deiner Stelle wollte ich aber schon Gewissheit. Ich hätte wenig Lust, für ein Kind aufkommen zu müssen, welches nicht von mir ist.

ich glaube, das steht hier derzeit nicht zur Debatte. Und nachdem der Ehemann um seine Nicht-Vaterschaft weiss, sich dadurch laut Aussage des TO aber nicht gehindert sieht, seine "rechtliche Vaterschaft" trotzdem auszuüben, besteht da aktuell wohl weder Handlungs- noch Zahlungsbedarf.

Ich würde - wie auch in vergleichbaren Fällen hier im Forum - eher dazu raten, die Bedeutung von ein paar Genen nicht so masslos zu überschätzen und die Sache auf sich beruhen lassen. Wenn die Eltern ihrem Kind irgendwann reinen Wein einschenken, wird es von sich aus den Kontakt suchen - oder eben auch nicht. Vaterschaft muss man leben; man kann sie nicht erzwingen...

Just my 2 cents
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 16:40
(@littlesteve)
Schon was gesagt Registriert

@alle: Whow, danke für die Antworten - klasse, die sind wirklich sehr hilfreich.

Mein erster Eindruck ist, ich muss mit der Dame schnellstmöglich klären, ob sie das, was sie mir mündlich zugesagt hat, auch dokumentieren wird - also mich als Vater eintragen wird. Ich denke (@Schmusepapa), ich habe das Vertrauen in sie, insbesondere, wenn ich meine Vaterrechte so wahrnehmen darf, wie ich das erwarte. Finanziell sind die Dame und ihr Mann auf meinen Obulus mit Sicherheit nicht angewiesen und ich habe den Eindruck, meine Anwesenheit in ihrer Beziehung ist eher Belastung bzw. "notwendiges Übel" als dass sie daraus irgendwelche Vorteile ziehen würden.

@Brille007: Ich möchte von Anfang an als Vater dasein und versuchen, eben auch den Ehemann meiner Dame als "Vater" neben mir zu akzeptieren (und umgekehrt hoffe ich ebenfalls auf diese Akzeptanz). Ich denke, diese Lösung ist das beste für das Kind und wäre toll, wenn sie klappt.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.08.2007 16:44
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin littlesteve,

ich fürchte, Dir sind ein paar Zusammenhänge - insbesondere rechtliche - noch nicht ganz klar. Wenn Dein Ex-Verhältnis Dich nicht explizit als Vater angibt, war es das; Du hast dann keinerlei Rechte und kannst auch keine einklagen; es gibt Dich in dieser Konstellation einfach nicht. Allerdings hast Du dann auch keine Pflichten.

@Brille007: Ich möchte von Anfang an als Vater dasein und versuchen, eben auch den Ehemann meiner Dame als "Vater" neben mir zu akzeptieren (und umgekehrt hoffe ich ebenfalls auf diese Akzeptanz). Ich denke, diese Lösung ist das beste für das Kind und wäre toll, wenn sie klappt.

Für ein Kind ist es das Beste, wenn es in guten und behüteten Verhältnissen aufwächst, geliebt wird und seine Fähigkeiten bestmöglich gefördert werden. Ob der Mann, von dem es das radfahren, Feuer machen und Auf-den-Fingern-pfeifen lernt, sein biologischer Vater ist, ist dabei vollkommen egal.

Was Deine Hoffnungen angeht: Versetze Dich mal in die Rolle des Ehemannes: Wenn der seine fünf Sinne halbwegs beieinander hat, wird er es nicht besonders prickelnd finden, bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit an ein Ex-Verhältnis seiner Frau erinnert zu werden. Schon gar nicht, wenn das öffentlich wird ("...wer ist denn der Kerl da? - Das ist der wirkliche Vater von seinem Kind..."), weil beispielsweise immer zwei Papas beim Kindergartenfest und der Einschulung aufschlagen. Du magst diesem Mann Hörner aufgesetzt haben - aber er wird kaum wild darauf sein, diese in aller Öffentlichkeit zu tragen. Und insofern auch nicht befürworten, dass seine Ehefrau einen anderen Vater angibt.

Die Indianer sagen: "Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest: Steig ab!" Ich könnte mir vorstellen, dass das auch für Dich erst einmal der beste Rat wäre.

Just my 2 cents
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 17:00




(@littlesteve)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Brille007,
danke für Deinen Rat.
Ich bin mir (nicht zuletzt aufgrund der Antworten hier) schon im Klaren, dass es zunächst einmal vom Goodwill der Dame und ihres Gatten abhängt, ob ich mein Kind sehen und begleiten kann. Da mir das mündlich bereits zugestanden wurde, hoffe ich nun auf entsprechende Festschreibung.
Ich verstehe Deine Argumentation in Bezug auf das "beste für's Kind", möchte aber noch anmerken, dass es wahrscheinlich unmöglich sein wird, dieses "Geheimnis" dem Kind vorzuenthalten. Wäre es nicht besser, das Kind kennt die Umstände und Verhältnisse von Anfang an, als dass es vielleicht in zehn oder fünfzehn Jahren erfährt, dass "Papa" gar nicht Papa ist...der Teufel ist ein Eichhörnchen und manchmal kommt sowas ja aus reinem Zufall raus...
Ich weiss, die Situation ist nicht leicht für alle Beteiligten - ich finde aber den gewählten Ansatz mutig und gut, vor allem im Interesse des Kindes. Mag sein, dass ich scheitere - aber: Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

In diesem Sinne:
Danke!

Lg,
Littlesteve

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.08.2007 17:11
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin littlesteve,

nein, nach meinem Dafürhalten wäre das ganz und gar nicht das Beste für das Kind - im Gegenteil: Es wäre - bis es die Zusammenhänge von Zeugung und Geburt überhaupt einmal verstehen kann - dem Gespött seines Umfeldes ausgesetzt. Zum Beispiel, weil die Erwachsenen darüber lästern und die Mitschüler irgendwas mitbekommen. Kein Mensch, dem am Erhalt seiner Ehe liegt, macht so etwas öffentlich. Zu dieser Erkenntnis werden aller Voraussicht nach auch Deine Affäre und ihr Ehemann gelangen und sich nicht an eine Zusage - welcher Art auch immer - gebunden fühlen.

Ob - und wenn ja wie - ein Kind unter diesen Umständen überhaupt jemals von seiner tatsächlichen Abstammung erfährt, liegt dann nicht in Deinem Ermessen; es ist Sache seiner Eltern, das irgendwann zu erklären - oder eben auch, es bleiben zu lassen. Es wäre jedenfalls ausserordentlich unklug von Dir, in diese elterliche Entscheidung einzugreifen (beispielsweise nach der Devise "Ich muss das Kind jetzt mal an der Schule abfangen und ihm die Wahrheit sagen").

Eine Vaterrolle muss man mit Leben erfüllen können; sonst ist es keine. Papa ist, wer Papa sein darf, nicht, wer irgendwann mal ein Spermium beigesteuert hat.

Der von Dir gewählte Ansatz braucht auch keinen Mut Deinerseits; höchstens vom Ehemann, der bei Deinem "Modell" ein Leben lang sagen müsste: Meine Frau ist fremdgegangen, daraus ist ein Kind entstanden, und ich ziehe es gross. Frag Dich mal selbst, ob Du das an seiner Stelle tun würdest.

Die Dinge sind, wie sie sind (bzw. wie die Ehepartner sie entscheiden). Es gibt da jedenfalls nichts, worum Du kämpfen könntest oder müsstest...

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 17:31
(@haddock)
Nicht wegzudenken Registriert

Zitat von: brille007 am 23. August 2007, 16:31:14

Eine Vaterrolle muss man mit Leben erfüllen können; sonst ist es keine. Papa ist, wer Papa sein darf, nicht, wer irgendwann mal ein Spermium beigesteuert hat.

Hallo,

was du da schreibst, empfinde ich als starkes Stück - nahe der Beleidigung! 
All die Väter, welche hier sind, weil sie eben gehindert werden - von Exen oder Gesetzen - ihr Vaterrolle auszuüben, werden mit diesem Satz von Dir als "irgendwann einmal ein Spermium beigesteuert habende" - sprich E R Z E U G E R - diffamiert.
Ich kann es kaum glauben!
In der Konsequenz heisst das doch, dass beispielsweise der Next der kinderbesitzenden KM, der qua Anwesenheit eine Vaterrolle besser ausfüllen kann und u.U. auch ausfüllt, als der wirkliche Vater sich damit auch die höheren Weihen erwirbt und damit Papa ist.

Das widerspricht alllem wofür fast alle hier versammelten Väter stehn und kämpfen.

Ein Vater ist ein Mann, welcher ein Kind gezeugt hat im Verhältnis zu diesem Kind!
Das der Gesetzgeber das so nicht sieht, ist ein zu bekämpfender Irrsinn.

Gruß
Haddock

PS. ich weiß, es kommt sicher die Anforderung, nochmal genau zu lesen, nicht aus dem Zusammenhang heraus zu zitieren, das ganze im Lichte der Angelegenheiten des Openers zu sehen etc.. Ich kann und will aber darauf nun nicht mehr antworten - weil ich mach jetzt Feierabend.

PSS. Ist schon mal einer auf die Idee gekommen, dass littlesteve vielleicht eine dunkle Hautfarbe hat - im Gegensatz zur Affäre. So würde die Frage nach dem Vater im Umfeld wohl sehr schnell auftauchen - egal wer das auf dem Papier ist! nur so ein Gedanke.

***edit: Sorry, haddock, ich hatte statt auf "Zitat" auf "Ändern" geklickt; wollte Dein Post ganz bestimmt nicht löschen. Ich hoffe, es steht jetzt wieder richtig

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 19:51
(@hajoco)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi,

auch ich bin nachdenklich...

Wäre doch eine "elegante" Lösung gewesen, Du wärest nicht in diese Geschichte involviert worden?
"Dunkle Hautfarbe", das spräche natürlich dagegen, aber sonst - wie stellst Du Dir den Umgang denn vor?
Zieh den Hut vor dem gehörnten Ehemann und gib Ruhe. Du kannst, wenn Du da etwas Gutes tun willst, die eigentlich zu zahlenden Unterhaltsbeiträge "hochlegen" - und eines Tages dem 13- oder 14 jährigen Kind gegenübertreten und Dein Verhalten erklären. Und wenn sich bis dahin diese Familie gehalten hat, hast Du dazu einen wesentlichen Teil beigetragen.

Gruß Jochen

ps. Ganz sicherlich ist es "Dein" Kind??, oder hat die Dame nur einen möglichen Vater präsentieren wollen?? 

Die Wahrheit kann man 1000mal erzählen, Lügner brauchen soooon Gedächtnis

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 20:26
(@PhoeniX)

Moin

was du da schreibst, empfinde ich als starkes Stück - nahe der Beleidigung!  😡

Frage mich gerade was du da meinst Haddock. Martin hat in diesem Punkt doch vollkommen Recht. So sieht es im wirklichen Leben momentan halt aus. Martin hat zu keinem Zeitpunkt geschrieben, das es seine Meinung wiederspiegelt.

Auch ich bin der Meinung, das es keinen Sinn macht, das Kind mit der ganzen Sache zu belsten, wenn keinerlei Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.

littlesteve hat keinerlei juristische Chance das Kind zu sehen wenn es nicht durch die Eltern aus freien Stücken erlauben.

Wieso also ein Kind aus purem Egoismus und Selbstverwirklichungsdrang seelisch belasten??

@littlesteve

Mache das besagte Konto und zahle den KU dort ein. Die ersten 2 Jahre solltest du das schon aus purem Eigenschutz tun.
Sollte dir der Umgang verwehrt werden: Mache ab und zu mal heimlich Fotos. Bitte auch die Mutter via kopierten Einschreibebrief um Fotos und Infos. Zahle auf seinem Geburtstag und anderen Feiertagen das Geld was du für ein Geschenk ausgegeben hättest in bar ein etc.
Dann kannst du in ein paar Jahren dem Kind wenigstens beweisen, das du wolltest, aber nicht durftest. Beweise wollen die Kinder irgendwann sehen und dann steckst du nicht in Erklärungsnot sondern andere. Tagebuch für dein Kind wäre auch nicht schlecht.

Gruß

Martin

edit: Wir sollten hier nicht über die Sauereien der deutschen Justitz diskutieren, sondern littlesteve Ratschläge erteilen wie er es für sich möglich machen kann die juristischen Eltern einzulullen, damit ein juristisches Unrecht zum menschlichen Recht wird.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 20:58
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin haddock,

was du da schreibst, empfinde ich als starkes Stück - nahe der Beleidigung! 
All die Väter, welche hier sind, weil sie eben gehindert werden - von Exen oder Gesetzen - ihr Vaterrolle auszuüben, werden mit diesem Satz von Dir als "irgendwann einmal ein Spermium beigesteuert habende" - sprich E R Z E U G E R - diffamiert.
Ich kann es kaum glauben!
In der Konsequenz heisst das doch, dass beispielsweise der Next der kinderbesitzenden KM, der qua Anwesenheit eine Vaterrolle besser ausfüllen kann und u.U. auch ausfüllt, als der wirkliche Vater sich damit auch die höheren Weihen erwirbt und damit Papa ist.

ich denke, auch Du machst hier einen Denkfehler: Die hier versammelten Väter haben bereits eine persönliche Beziehung zu ihren Kindern (und umgekehrt natürlich die Kinder zu ihren Vätern). Wenn ich nicht der Ansicht wäre, dass sich für den Erhalt dieser Beziehung jeder Aufwand, jeder Kampf und alle Geduld der Welt lohnt, dann wäre ich nicht hier. Und natürlich muss man als Vater eine solche Beziehung zu seinen Kindern pflegen und ausbauen - dann wird sich auch kein neuer Partner der Ex jemals an diese Stelle drängeln können.

Wir hatten hier in jüngster Vergangenheit aber gleich mehrere Fälle, die zum Zeitpunkt der Diskussion faktisch nicht mehr waren als eine geglückte Samenspende. Und ich bin nun mal kein Anhänger der These "Hurra, ich habe ein Spermium gespendet, die Welt bleibt stehen, seht alle her, was meine Testikel Wunderbares geleistet haben!" Genau das halte ich persönlich für eine unrealistische Verklärung und Überhöhung der biologischen Vaterrolle.

Wenn man diese Rolle aber nie gelebt hat und zudem absehbar ist, dass sie nie mit Leben erfüllen können wird - welchen Sinn soll es dann haben, sich als "Zusatzpapa" in eine bestehende Familienkonstellation drängeln zu wollen? Die "Rechtfertigung in 20 Jahren" überzeugt mich als Argument nicht - in jeder anderen Hinsicht mache ich mir heute doch auch noch keine Gedanken darüber, worüber ich mich irgendwann vielleicht mal rechtfertigen muss! Wenn ein Kind irgendwann erfährt, dass es neben dem Mann, den es ein Leben lang "Papa" genannt hat, noch einen "biologischen Vater" gibt, wird es sich - vielleicht - auf die Suche machen und diesen finden. Wenn nicht - nun, dann eben nicht. Mich persönlich hätte es jedenfalls kalt gelassen, wenn irgendwann mal jemand aufgetaucht wäre und sich aufgrund eines banalen biologischen Zusammenhangs als "mein Vater" bezeichnet hätte. Ich hatte einen Vater: Den, der sich für meine 5 Geschwister und mich krummgelegt hat, der mit mir Segelflugzeuge baute und Fahrräder reparierte, mir gelegentlich den Hintern verdrosch, mit mir Mathe lernte und unter meinen schlechten Zeugnissen litt - und irgendwann ein toller Grossvater für meine Kinder wurde. Ob das nun "biologisch" korrekt war oder nicht - who cares?

Just my 2 cents
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 21:46
 AJA
(@aja)
Registriert

ich hab mal wieder nur quergelesen und vielleicht ist mein Beitrag völlig daneben.

Ich möchte an dieser Stelle eine Geschichte aus meiner nächsten Verwandschaft erzählen.

Frau hat eine Beziehung zu einem Mann, seit vielen Jahren. Sie trennen sich immer wieder, finden immer wieder zusammen. Frau wird schwanger, treibt ab, weil die Beziehung mal wieder am Bröckeln ist. Die Beziehung lebt wieder auf, sei flaut wieder ab. Frau lernt im Urlaub einen anderen Mann kennen, wird von ihm schwanger. Sie ist im 5. Monat, die Beziehung zu dem biologischen Vater ist nicht die Beste, da sie sich nicht zwischen ihm und dem anderen Mann entscheiden kann. Der andere Mann klingelt an und nimmt sie auch mit dem fremden Baby. Sie hat dem biologischen Vater zwei Wochen Bedenkzeit gegeben, er hat sich gegen sie entschieden, weil er sich nicht unter Druck setzen lassen wollte.

Das Kind wird geboren, sowohl der leibliche, als auch der nicht leibliche Vater sind dabei. Sie sind sich einig, dass sie beide das Kind erziehen.

Der leibliche Vater kümmert sich anfangs rührend um das Baby. Er nimmt zunehmend Abstand, er fühlt sich als Fremdkörper. Das Kind wächst in einer Familie auf, er hat kaum Möglichkeiten.

Schlussendlich hat der "andere" Vater das Kind mit Zustimmung des leiblichen Vaters adoptiert. Kontakt besteht keiner mehr, auch wenn er es könnte.

"Ohne Wertung"

Gruß AJA

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 22:56
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo littlesteve,

mich würde interessieren wie deine nächsten Schritte ausschauen.

So wie es sich liest habt ihr 3 Erwachsenen ein relativ gutes Verhältnis. Soweit man das in dieser Konstellation als "gut" bezeichnen kann.

Du schreibst selbst, daß deine Anwesenheit eher als notwendiges Übel angesehen wird. Wenn du den Weg gehst, den du oben beschrieben hast, muss es bei einer guten, ausgeglichenen Kommunikation bleiben.

Wie dir die anderen schon geschrieben haben, hast du wenig bis null Chancen die Vaterrolle zu übernehmen, wenn die Kindesmutter dies nicht möchte.

Ich würde mich freuen wenn du uns hier weiter an deinem Vorgehen und deinen Ideen teilhaben lässt.

@all

Ich denke eine Grundsatzdiskussion darüber wer sich als Vater fühlen darf/sollte oder auch nicht ist jetzt hier deplatziert.
littlesteve weiss nun über die rechtliche Seite im Groben bescheid.
Wenn er seinen Weg, nämlich  Vater sein zu wollen, gehen will und dafür konsequent einstehen möchte, sollten wir ihn unterstützen.

Seine Idee, das Kind gleich mit der Wahrheit aufwachsen zu lassen wird auch nicht einfach. Sie ist für das Kind aber die einzigst ehrliche Variante.

LG
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 23:15
(@PhoeniX)

Wenn er seinen Weg, nämlich  Vater sein zu wollen, gehen will und dafür konsequent einstehen möchte, sollten wir ihn unterstützen.

Seine Idee, das Kind gleich mit der Wahrheit aufwachsen zu lassen wird auch nicht einfach. Sie ist für das Kind aber die einzigst ehrliche Variante.

:applaus1: :applaus1: :applaus1: :applaus1: :applaus1: :applaus1: :applaus1: :applaus1: :applaus1:

AntwortZitat
Geschrieben : 23.08.2007 23:23
(@haddock)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo, Phönix

Frage mich gerade was du da meinst Haddock. Martin hat in diesem Punkt doch vollkommen Recht. So sieht es im wirklichen Leben momentan halt aus.

ich brauche keine Belehrung, wie das wirkliche Leben aussieht, und habe da auch diesbezüglich keinen weiteren Gesprächsbedarf  - zumindest hier.

Martin hat zu keinem Zeitpunkt geschrieben, das es seine Meinung wiederspiegelt.

Eine Meinung kritisiere ich nicht so schnell. Das ist nicht der Punkt! Sondern: Brille007 stellt fest; sagt, das etwas so und so ist, und nicht anders.

@ littlesteven
entschuldige bitte meine Offtopic-Posts. ich halte mich jetzt zurück - versprochen.

Gruß
haddock

AntwortZitat
Geschrieben : 24.08.2007 00:43




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