Hallo,
ich habe ja hier im Forum Vaterschaft schon über meine Situation berichtet und meine Überlegungen, darum zu kämpfen, dass die Kinder bei mir und meiner neuen Partnerin leben. Auch auf eure Tipps und Anregungen hin, sehe eigentlich keine Chance mehr, dass ich einen Prozess gewinnen würde. Und dass die KM mir die Kinder "freiwillig" gibt, ist ebenso unrealistisch.
Es ist diese verdammte Zwickmühle zwischen den Chancen, die ich habe, einen Prozess zu gewinnen und dem ständig vorhandenen Wunsch meine Kinder aufwachsen zu sehen. Ich wollte immer Kinder, nun sind sie da, aber ich habe sie mit der falschen Frau. In meiner neuen Partnerschaft und meinem neuen Zuhause bei der neuen Partnerin fühle ich mich ohne die Kinder wie ein Gast, auch da ihre Tochter mich nicht akzeptiert. Meine Gedanken sind dann, mit diesem Kind muss ich zusammen leben, die Kinder, die ich so gerne um mich hätte sind mir entzogen.
Ich habe es als mein großes Ziel in meinem Leben gesehen meinen Kindern ein glückliches Leben zu ermöglichen und jetzt ist da nur noch Leere. Stattdessen stehen sie unter dem Einfluss meiner Ex, unter dem Einfluss der Waldorf-Schule und unter dem Einfluss meiner Mutter, unter der schon ich fast mein ganzes Leben gelitten habe. Und ich habe keine Chance das zu ändern!!! Ich habe durch die Trennung sowohl die Frau wie auch die Mutter und auch und vor allem die Kinder verloren. Und es ist Quatsch, dass ich weiterhin so wichtig bin für sie, wie zuvor, da uns die gemeinsame Basis des Zusammenlebens in 80 % -90 % des Jahres fehlt. Und ich kriege ihren Alltag doch nicht mit, das ist doch das Leben und nicht die WE und die Ferien...
Sorry aber das musste mal raus nach mal wieder einer schlechten Nacht.
Ein zunehmend verzweifelter Ratlos(er) 🙁
Hallo,
leider kenne ich Deine Vorgeschichte nicht.
Ich kann mich in Deine Situation sehr gut hineinversetzen- mir ging es ähnlich.
Durfte nur alle 14 Tage meine Kinder sehen. Gegen ende jeden Besuches fingen beide Kinder an zu weinen und wollten auf gar keinen Fall wieder zur Mutter zurück. Manchmal versteckten sich die Kinder in der Wohnung, oder klammerten sich an Möbelstücke. Jedes mal brach es mir das Herz und mir taten die Kinder unheimlich leid.
Entgegen des anraten meines Anwaltes habe ich das ABR beantragt. Den ersten Prozess habe ich verloren. Es wurde anschließend ein Gutachten über die Kinder erstellt.
Seit fast einen Jahr leben die Kinder bei mir.
Wenn Du meinst, die Kinder sind bei Dir besser aufgehoben und Du siehst eine realistische Chance , würde ich einen Prozess anstreben.
Gruß Georg
Hallo Georg,
was heißt beantragen? Ich kann das doch nur über einen Prozess erreichen, dass die Kinder zu mir kommen? Und dafür fehlen mir einfach die finanziellen Möglichkeiten, wenn z.B. das Gutachten 1.000-1.500 € bzw. sogar 5.000 € (wie hier gesagt wurde) kosten soll.
Gruß :question:
Hallo Ratlos,
bei mir hat das Gutachten 4.500,00 € gekostet. Davon muss ich 50% tragen. Da ich Prozesskostenhilfe beantragt habe, zahle ich die nächsten 4 Jahre 60,00 € monatlich.
Finanziell, ging es mir zu der Zeit dermaßen schlecht. Denke auch Du wirst Prozesskostenhilfe bekommen.
Richtig, das ABR bekommt man nur durch ein richterliches Urteil.
Gruß Georg
hi ratlos,
warum scheuen dich die kosten? vielleicht bekommst du PKH.
ich habe seit 1999 alle prozesse verloren, ABR, GSR und umgang.
dann habe ich aufs GSR verzichtet um die kinder nach jahren des begleiteten kontakt bzw ohne kontakt wieder bei mir zu hause sehen zu können.
nun ändert sich nach meinem ermessen langsam die richtung.
die kiddies wollen nicht nach hause der grosse versteckte sich mehrfach.
an einem sonntag versteckte er sich in einem schuppen und zog sich eine plane über den kopf
damit ich ihn nicht finden kann.
gebe erst auf wenn die kinder nicht mehr zu dir wollen.
du hast recht, es schmerzt sehr wenn man nur WE-Papa ist aber lieber so als keinen kontakt.
was sagen die kinder?
mel
Hallo Radlos,
ich gebe meinen vorschreibern recht, versuche es mit einem antrag auf pkh, da wie du schreibst es dir finanziel schlecht geht, was eure kinder angeht ist es schon traurig sie nicht aufwachsen zu sehen, aber es ist auch wichtig das sie merken wenn sie bei dir sind? das du für sie da bist, du dich für sie interessierst ihre sorgen und probleme, ich denke es ist für alle eine schwierige zeit für dich deine neue partnerin und vorallem deine kinder. ich merke an deiner schreibweise wie sehr es dir weh tut und ich denke du solltest dir schnellstens hilfe suchen sei es durch freunde oder durch einen anwald der dir mit rat und tat zur seite steht, wichtig ist jetzt nicht den kopf verlieren, drum suche dir wirklich jemanden mit dem du über alles offen reden kannst der dir hilft, der dich versteht, versuche ruhig zu bleiben, ich glaube dann kommst du auch an dein ziel,
gruß papa
😀 Ra dlos ist gut...
Vielen Dank für eure Tipps, ich werde heute abend auch in eine Selbsthilfegruppe des Vereins Väteraufbrauch e.V. gehen, weil leider keine Freunde mehr für mich da sind. Und meine neue Partnerin ist damit natürlich auch überfordert. Hatte gestern mit dem Vorsitzenden der Regionalgruppe hier ein längeres Gespräch, das hat sich alles sehr gemäßigt und sachlich angehört, so wie ich die Dinge auch sehen möchte.
Mit der PKH mag ja eine Lösung sein, aber ich bekomme die schon für den Scheidungsprozess und meien RA-tin möchte das Verfahren wegen dem Kindesaufenthalt nicht an dieses Verfahren anhängen. Ihre Aussage war, dass sie auch Geld verdienen muss. Am liebsten wurde ich RA wechslen, ich fühle mich von dieser Frau überhaupt nicht verstanden, sondern vielmehr habe ich das Gefühl mich dauernd rechtfertigen zu müssen. Ich habe aber schon mal gewechselt allerdings von einer Frau zur nächsten, ich Idiot...
Kann ich denn zweimal PKH bekommen?
@ Mel: die ganze Sache arbeitet ja so in mir, da meine Große (7) ja immer wieder mehr oder weniger deutlich gesagt hat, dass sie zu mir möchte. Das letzte mal hatte ich auch ganz deutlich nachgefragt, ihr auch gesagt, dass sie dann ihre Mutter weniger sieht, aber trotzdem will sie weiter bei mir sein. Ich weiß aber nicht, ob sie das alles so überblickt...
Ich habe auch die Befürchtung, dass die KM im Gegenzug versuchen wird mir den Umgang und das Sorgerecht ganz zu entziehen, bisher ist die 14-tägige Regelung und Teile der Ferien unstrittig
:mad2:
Moin Du,
bei schon gewährter PLH kannst du selbstverständlich den RA wechseln. Du hast dann "lediglich" eine Verfahrensgebühr beim bisherigen RA aus eigener Tasche zu bezahlen.
Den Wunsch des Kindes nicht in das Scheidungsverfahren einzubringen, verstehe ich auf der einen Seite, auf der anderen aber auch nicht.
Sicherlich wird das Verfahren verzögert und damit für dich der TU länger zu entzrichten sein. Auf der anderen Seite, wenn deine Tochter drängt, dann ist Handeln angesagt. Nur allzuviel Hoffnungen solltest du dir wie erwähnt nicht machen. Es kann klapen, muss aber nicht. Wenn es seitens der Km schon Probleme mit dem Umgang gibt, dann wird sie bei diesem Thema sicherlich die Säbel wetzen.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!