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Trennungsjahr - Sie benötigt ein Auto, aber wie?

 
(@aloneathome)
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Wir sind mit unserer Trennung nun etwas weiter gekommen. Letzte Woche hatten wir beim Anwalt ein erstes, gemeinsames Gespräch und wir können (zum Glück) über alle Punkte relativ gut miteinander reden. Bei einem Thema komme ich jetzt nicht klar:

Ich habe einen Firmenwagen, meine Frau benötigt nun auch einen eigenen Wagen. Bei der aktuellen finanziellen Situation kommt nur eine Finanzierung/Privatleasing für den neuen Wagen in Frage. Da meine Frau selber habltags arbeitet, hat Sie neben meinen Unterhaltszahlungen für Sie und das Kind und dem Kindergeld auch noch eigenes Einkommen. Wenn Sie nun zum Autohändler geht und ein Darlehen/Leasingvertrag abschließt, muss Sie ja wohl Ihre Einkommensverhältnisse offenlegen.

  • Was kann Sie neben dem Gehaltszettel noch vorlegen (das Gehalt mach ja nur ca. 50% ihrer monatlichen Nettoeinkünfte aus)
  • Wenn Sie den Vertrag alleine unterschreibt, ist Sie dann auch alleine dafür haftbar oder hänge ich da irgendwie mit drin, weil wir noch verheiratet sind? (ICH unterschreibe natürlich nichts....)

Vielen Dank schon jetzt!

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 10.04.2006 21:23
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo "Aloneathome",

grundsätzlich kannst Du Deiner Noch-Frau eine schriftliche Bestätigung über regelmässige monatliche Unterhaltszahlungen in die Hand drücken. Ob das einem Autohändler/Kreditgeber reicht, kann ich nicht sagen. In keinem Fall solltest Du aber eine Ausfallbürgschaft o. ä. unterschreiben. Und natürlich schon gar nicht für den Kreditvertrag - der wäre in aller Regel gesamtschuldnerisch, sprich: Wenn bei Deiner (Ex-)Frau nichts mehr zu holen wäre oder sie irgendwann einfach keine Lust mehr hätte, die Raten zu bedienen, haftest Du in voller Höhe für den gesamten Kredit. Der Familienstand spielt dabei keine Rolle, nur Deine Unterschrift.

Und ja: Selbstverständlich muss man bei einem Kreditantrag die Hosen herunterlassen; da wird auch bei der Schufa nachgefragt. Nur zum besseren Verständnis: Warum muss es denn ein finanziertes oder geleastes (Neu-)Fahrzeug sein? Ich komme aus einem Geschäftshaushalt und hatte 5 Geschwister. Und da war die Devise ganz klar: Ein (Privat-)Auto, das man nicht bezahlen kann, kann man sich nicht leisten und braucht es deshalb auch nicht.

Ich hatte bei meiner Trennung ein ähnliches Problem: Madame argumentierte, wenn ich einen neuen Firmenwagen hätte, sei ihr aus Lebensstandard- und Paritätsgründen wohl kein Gebrauchter zuzumuten. Was die Damen dabei gerne übersehen: Der Firmenwagen ist in aller Regel Gehaltsbestandteil und damit unterhaltsrelevant.

Falls ein ordentlicher Gebrauchter also eine Option ist: mobile.de und autoscout.de sind Dein Freund. Sei sicher: Gerade bei bzw. nach einer Trennung ändert sich finanziell so vieles, dass es nicht unbedingt klug ist, sich jeden Monat auch noch ein paar hundert Euro für einen Autokredit an die Backe zu kleben. Zumal die meisten Autos 23,5 Stunden am Tag nur herumstehen...

Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.04.2006 21:47
(@aloneathome)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Martin,

vielen Dank für Deine Antworten. Den Firmenwagen haben wir schon entsprechend bei meinem Einkommen berücksichtigt.

Der Neuwagen kommt wegen der (zur Zeit) geringen Finanzierungskosten ins Gespräch. Es gibt von einem deutschen Autohersteller aus Köln 😉 ein Leasing-Angebot für einen Kleinwagen, der ca. 2.100,00 EUR Anzahlung und dann monatliche Raten für 59,00 EUR kostet.

Für diese monatliche Belastung kann man für einen kleinen Gebrauchten wohl lange suchen, wenn mann den bis auf die Anzahlung von ca. 2.000,00 EUR komplett finanzieren muss, oder?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.04.2006 23:25
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo "Aloneathome",

wie immer gilt auch hier: Es kommt darauf an. Natürlich stellen sich die Autohersteller derzeit auf den Kopf, um den Absatz anzukurbeln (Citroen beispielsweise gibt aktuell Rabatte bis zu 29 Prozent auf den Neuwagenpreis), aber Privatleasing lohnt sich in den seltensten Fällen. Das merkt man allerdings erst, wenn man die Vertragsbedingungen einmal genau durchgelesen hat - bzw. ein solches Fahrzeug am Ende der Laufzeit zurückgibt.

Die Anzahlung musst Du auf die Gesamtlaufzeit umrechnen - wenn das beispielsweise 24 Monate sind, kommen schon fast 100 EUR im Monat hinzu. Überdies müssen geleaste Fahrzeuge meist Vollkasko versichert werden - rechne aus, was das zusätzlich kostet. Auch Service- oder Reparatur-Arbeiten können nicht selbst oder in einer freien Werkstatt gemacht werden, sondern nur in der Vertragswerkstatt - zu deren Preisen. Und natürlich schlagen am Ende der Laufzeit auch eventuelle Mehrkilometer kräftig zu Buche.

Das wirklich dicke Ende kommt sowieso meist erst dann, gerade bei knapp kalkulierten Leasing-Fahrzeugen: Da wird sehr oft praktisch Neuwagenzustand erwartet. Jedes noch so kleine Dellchen im Lack oder Fleckchen auf den Sitzen oder im Kofferraum gibt Punktabzüge bzw. kostet zusätzlich Geld für die Beseitigung. Und mal ehrlich: Mit Kindern bleibt kein Auto "neu". Möglicherweise müssen am Ende der Leasingzeit auch noch neue Reifen gekauft werden, wie es einer Freundin von uns kürzlich passiert ist: Die hat für die "vertragsgemässe" Rückgabe ihres Leasingwagens am Ende über 3.000 EUR zusätzlich hingeblättert. Auch dieses Geld, für das man nichts "bekommt", sondern nur aus einem vertrag entlassen wird, muss man auf die Monatsraten umlegen.

Das alles sagt ein Autohändler einem Kunden natürlich nicht sehr deutlich, solange er noch nicht unterschrieben hat... Aber eigentlich ist es ganz einfach: Nimm die Laufzeit des Vertrages und rechne zu den vorgenannten auch ALLE anderen Kosten (also auch Steuer, Benzin, Versicherung etc.) hinzu. Da kommen auch beim vermeintlich "billigen" Leasingauto schnell 300-400 EUR im Monat zusammen. Überschlag das mal auf 24 oder 36 Monate - dafür kann man auch einen hübschen Gebrauchtwagen kaufen - und der ist nach zwei oder drei Jahren immer noch etwas wert.

Nur so als Anregung; Dich selbst betrifft es ja nicht direkt. Höchstens indirekt - wenn Deine Ex feststellt, dass ein wesentlicher Teil ihres Unterhalts in einem Gegenstand versickert, der statistisch 23,5 Stunden am Tag nutzlos herumsteht. Und dann kommen eventuell neue Forderungen...

Rechnende Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.04.2006 00:17
(@aloneathome)
Schon was gesagt Registriert

Tja, jetzt hast Du mich doch noch mal ins Grübeln gebracht.... 😀

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.04.2006 01:42
(@lilli)
Rege dabei Registriert

Hallo Aloneathome,

ich bin auch der Meinung, das es nicht unbedingt ein Neuwagen sein muß. Für die 2100 Euro Anzahlung bekommt man schon einen ordentlichen Gebrauchtwagen (finde ich).
Klar, es ist dann kein Traumauto mit allem Schnickschnack ... aber solange es fahrbereit ist.
Ich hatte mir nach der Trennung von meinem Ex auch einen Jahreswagen zugelegt. Die monatlichen Raten, Sprit, Steuern und Versicherung (zuletzt kam noch der Stellplatz in der City mit 50 Euro monatlich dazu), haben dann allerdings mein Budget gesprengt.
Also hab ich die Karre verkauft (zum Glück ohne Verluste) und mich nach einem Ersatz umgeschaut.
Jetzt fahre ich einen 20 Jahre alten Golf, der hat gerade mal 75000 km auf dem Tacho, den konnte ich bar bezahlen und er fährt und fährt und fährt ... 🙂
Gut - in den Urlaub würde ich damit nicht fahren wollen, aber um zur Arbeit oder zum Supermarkt zu kommen, reicht es allemal.

LG
lilli

Leben ist das, was passiert,
während Du eifrig dabei bist,
andere Pläne zu machen.
(John Lennon)

AntwortZitat
Geschrieben : 11.04.2006 15:41
(@fireblade)
Schon was gesagt Registriert

Guten Abend
kein Geld kein Auto .Von den Unterhalts Zahlern wird auch auf das Fahrad oder Bus verwiesen .Wer nicht Arbeiteten geht hat Zeit mit Bahn oder Bus oder zu Fuß seine Erledigungen zu machen.
Gruß Fireblade

AntwortZitat
Geschrieben : 12.04.2006 02:08
(@lonesomewolf)
Nicht wegzudenken Registriert

hi aloneathome,

wenn´s denn ein gebrauchter sein darf?

ich hätte da noch die "knutschkugel" meiner ex auf dem hof 😀

nen 97er nissan micra,
mit 6l/100km, 70,-€ steuern und 35,-€ vers. im 1/4jahr kommt man m.e. kaum günstiger vom fleck. und dann noch schwarz, tiefer und mit alufelgen *läster*

die gute meinte, sie könne die kosten nicht tragen (hinzu kamen ja noch die raten für die bank), stellte ihn mir vor die tür und ließ papa für nen 99er ka bürgen ... :hallucine:

also, bei interesse 😉

kann mich meinen vorredner nur anschließen,
warum, im zuge einer trennung - wo ohnehin das geld an stellen fehlt, von denen man noch gar nix weiß -
sich freiwillig unnötige kosten ans bein binden?

will man auf beiden seiten den ehelichen standard halten, muss die kohle für plötzlich doppelte kosten
- von wohnung, über auto, GEZ bis hin zu hassenichgesehen - doch irgendwo herkommen.

du arbeitest vermutlich bereits voll, sie halb des kindes wegen.
wer von euch will noch mehr arbeiten?
(oder habt ihr noch ne reiche tante in new york)

achte nur mal drauf, was vatter staat sich freut, wenn du nächstes jahr in st.kl. I rutschtst ...
(dein minus wird das plus auf exen´s seite nicht ausgleichen)

also: keine (unnötigen) zusatzkosten, sondern eher schaun, wo wirst du/werdet ihr welche los,
sowie den standard (und die erwartungen) auf beiden seiten runter

lg

wolf

wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun

(j.b.molière)

AntwortZitat
Geschrieben : 12.04.2006 09:59