Liebe Forumsmitglieder,
ich bin beim googeln auf euer Forum gestoßen und habe mich erstmal durch viele Themen gelesen.
Jetzt erhoffe ich mir Hilfe auf mein Problem bzw. eure Meinung, ob ich das ganze zu kritisch sehe.
Erstmal zur Vorgeschichte:
Mein Partner hat sich vor 9 Monaten von seiner Exfreundin getrennt, der gemeinsame Sohn ist jetzt 2 Jahre alt. Kurz darauf haben wir uns ineinander verliebt, kennen tun wir uns schon einige Jahre bzw. waren vor unserer Beziehung befreundet.
Bis zur Trennung hat sich mein Partner jeden Tag um sein Kind gekümmert wenn er von der Arbeit nach Hause kam, da seine Ex häufig in der Nachtschicht und am Wochenende gearbeitet hat, der Kontakt zwischen Vater und Sohn war/ist daher sehr eng.
Kurz nach der Trennung ist seine Ex zurück zu ihrer Familie, 250km weit weg, gezogen. Sie hat dort eine auf 1 Jahr befristete Stelle bekommen. Die Regelung ist im Moment folgendermaßen: Zusätzlich zu ihrer Stelle im KKH arbeitet seine Ex 1x/Woche in der Nähe als Aushilfe in einem anderen KKH. In dieser Zeit (8h) betreut mein Partner seinen Sohn. Alle 3-4 Wochen ist der Kleine ein ganzes Wochenende da.
Mein Partner leidet sehr darunter, dass er seinen Sohn nur noch 1x/Woche sieht. Der Abschied ist jedesmal für beide furchtbar, die folgenden 1-2 Tage ist mein Partner in Gedanken nur noch bei seinem Sohn und sehr traurig.
Ich versuche für ihn da zu sein, komme aber nicht wirklich an ihn heran.
Das Problem in meinen Augen ist folgendes: Es besteht die reelle Chance, das seine Ex ab Oktober wieder einen Job hier in der Nähe bekommt. Für meinen Partner würde damit ein Traum in Erfüllung gehen, was ich auch verstehe. ABER er akzeptiert so ziemlich alle Forderungen der Ex, damit sie diese Chance mit dem Umzug annimmt. Dazu gehört z.B., das er für sie Sachen zur Post bringt, bestimmte Dinge einkauft die es in ihrem Wohnort nicht gibt, wenn sie spontan vorbeikommt um Freunde zu besuchen das Kind betreut, mit ihr und dem Kind gemeinsam in einen Freizeitpark geht. Damit kann ich halbwegs leben. Was für mich gar nicht geht ist, das sie ab und an bei ihm in der Wohnung übernachtet (wir wohnen noch nicht zusammen) und sie dann 1 Tag am Wochenende zusammen verbringen.
Damit komme ich gar nicht klar, zumal sich in der Wohnung auch persönliche Dinge von mir befinden. Er weiß das, bittet mich aber um Rücksicht, da er seiner Ex so die Vorteile des Lebens "hier" deutlich machen will, d.h. das er sich mal zwischendurch um das Kind kümmern kann während sie Freunde besucht oder einkaufen geht.
Möglichkeiten zum Übernachten hat sie hier in der Gegend nicht, da beide zugezogen waren....trotzdem: Muss eine Übernachtung sein??
Klargestellt habe ich, das das nach unserem Zusammenziehen beendet wird, soweit ich weiß sind aber noch weitere Übernachtungstage bis dahin geplant :/.
Wie seht ihr das? Durchhalten oder Konsequenzen ziehen?
Nur um das nochmals zu sagen: Mit dem Kind habe ich überhaupt kein Problem, im Gegenteil, ich mag den Kleinen sehr und er mich auch. Mit der Ex habe ich seit Ende der Beziehung mit meinem Partner nicht mehr gesprochen, wir kennen uns aber.
Freue mich auch Antworten,
euer Kaninchen 🙂
Hallo Kaninchen,
es ist schwer die etwas zu raten. Auf der einen Seite verstehe ich dich, auf der anderen Seite sehe ich einen Vater, der sein Kind sehe will.
Allerdings würde ich an der Stelle deine Partners die Konsequenzen ziehen. Wer mir von verbieten möchte wen ich in meinem Zuhause übernachten lasse und ganz klar stellt, das das bei einem gemeinsamen Leben nicht in Frage kommt, der hätte niemals eine gemeinsame Wohnung mit mir. Sehs mal anders. Der Mann ist von der KM getrennt und mit dir zusammen. Warum sollte er mit ihr noch ins BEtt wollen (und nichts anderes steht hinter dem "muss eine Übernachtung von ihr bei ihm sein")
Er wird noch 16 Jahre sehr viel mit dieser Frau zu tun haben, wenn er das gemeinsame Kind regelmäßig sehen will. WEnn er durch jetztiges Nachgeben Kind und Mutter wieder in eure Gegend bekommt soll er das versuchen. Heisst ja nicht, dass er sich die nächsten 16 Jahre in ihrem hinteren Körperteil aufhält.
Ich denke auf Dauer würde es dir auch nicht geallen ,wenn er jahrelang alle 2 Wochenenden 1000 km fährt oder 500 km und dafür vor Ort ein Zimmer nimmt und den Sohn zu sehen. Das kostet richtig. Von daher sind ein paar Besorgungen und mal was zur Post bringen doch ein kleiner Preis.
Ich würde meinem Mann jederzeit bei seiner Ex tapezieren, Lampen aufhängen oder Kaffe trinken lassen, wenns für das Kind gut ist 😉
Lg Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Moin Kaninchen,
das Leben mit einem Partner, der schon Kinder hat, ist immer eine Herausforderung.
Ich kann Deinen Partner verstehen, dass er sich freut, wenn die Distanz zum Kind wieder verkürzt wird. Kein Problem.
Womit ich aber ein Problem hätte als Partner wäre das von Dir beschriebene Verhalten zu seiner Ex. Sich "anbiedern" zu wollen mit Einkäufen bzw. das "gutgemeinte" Aufpassen für die Ex sind alles Dinge, die aus meiner Sicht zu weit gehen.
Was für mich gar nicht geht ist, das sie ab und an bei ihm in der Wohnung übernachtet (wir wohnen noch nicht zusammen) und sie dann 1 Tag am Wochenende zusammen verbringen.
Das sind auch aus meiner Sicht Dinge, die absolut nicht gehen. Dein Partner hat noch keine wirkliche Distanz zu seiner Exe aufgebaut und ist aus meiner Sicht noch nicht bereit für eine neue Beziehung.
Klargestellt habe ich, das das nach unserem Zusammenziehen beendet wird, soweit ich weiß sind aber noch weitere Übernachtungstage bis dahin geplant :/
Ganz ehrlich? Wenn Du schon solche Dinge ansprechen musst, würde ich mir wirklich Gedanken machen. Dein Partner ist auf das Kind fixiert - was in gewissem Grade auch nachvollziehbar ist. Eine kritische Distanz zur Exe hat er aber nicht gefunden. Das ist aber zwingend notwendig für einen gesunden Neutstart einer Beziehung.
Ehrliche Meinung? Ich würde mich auf eine solche Beziehung nicht einlassen, da keine wirkliche Reflektion bei ihm stattfindet, was er mit seinem (unnötigen) Verhalten bei Dir anrichtet. Gruß Ingo
Erstmal danke für eure Antworten...die sind ja sehr konträr bzw drücken genau das aus was ich im Moment fühle.
@midnightwish: Hättest du wirklich kein Problem damit wenn seine Ex bei euch übernachten würde? Ist nicht böse gemeint, nur rein interessehalber, weil du das angesprochen hast mit dem Übernachten in der gemeinsamen Wohnung.
@ingo30: Das mit dem Übernachten der Ex in der gemeinsamen Wohnung bzw das das nicht stattfinden wird musste ich nicht extra ansprechen, das war direkt klar von beiden Seiten das das nicht passieren wird -> habe ich im ersten Text falsch formuliert
Also ich hätte auch kein Problem damit und zähle das mit zu den Umständen, die man eben mit kauft.
Die Mutter meiner Ältesten ist z.B. mit ihr zu ihrem neuen 600 km weg gezogen. (Wir waren auch schon getrennt)
Sie hat dann alles getan, um mir den Umgang, den sie ja nun erheblich erschwert hatte, so leicht wie möglich zu machen.
Ihr neuer hat mich dann vom Flughafen abgeholt und ich habe bei denen übernachtet.
Wir haben das zwar nach einigen Malen doch geändert, da es eine etwas merkwürdige Stimmung war aber es blieb bei dem unkomplizierten Verhältnis.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo Kaninchen,
ich habe jahrelang - bis auf Übernachtungen der Ex - eine Vielfalt an Exchens Eskapaden und Erpressungsversuchen erlebt.
Wenn Du nicht eine ganz starke Persönlichkeit hast und in der Lage für Dich ganz klare Grenzen zu setzen und diese auch durchzusetzen kann ich Dir nur einen Rat geben: Lauf so schnell Du kannst.
Ich halte mich für stark und Grenzen setzend, ich liebe meinen Mann, ich mag auch das (mittlerweile fast erwachsene) Kind, aber mit meinen Erfahrungen der letzten Jahre würde ich einer ähnlichen Situation künftig die Beine in die Hand nehmen. So ein Theater über Jahre hinweg (und bei dir sind es noch ein paar mehr, weil das Kind jünger ist) würde ich mir und meinem Nervenkostüm nicht mehr antun.
LG und viel Kraft
Sleepy
Sleepy
Kaninchen,
nö hätte ich tatsächlich nicht. Warum auch? Wäre sicher ein wenig komisch, aber letztendlich auch nur ein Gast wie so einige, die ab und an bei uns nächtigen.
sleepy: Ich stimme dir zu, sofern die Ex tatsächlich erpresst und er sich das Waschlappenartig gefallen lässt. Ist aber die Ex eher friedlich und er macht es aus freien Stücken, um ihr den Umzug wieder schmackhaft zu machen, sehe ich es anders.
Grundsätzlich würde ich allerdings erst dann was mit einem Mann anfangen, wenn beide Seiten tatsächlich frei sind und ihre Trennungen verarbeitet haben und auch reflektiert haben was ihr eigener Beitrag an der Trennugn war. Alles andere führt früher oder später zu einer Trennung oder man stellt fest, dass man nur ein Trostpflaster war, das den ersten Schmerz verdeckt hat
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Du solltest wirklich erst mal herausfinden, ob Dein Kerl ein Lappen ist, der sich von der Ex rumkommandieren lässt, weil er noch nicht mit ihr abgeschlossen hat oder ob es hier wirklich nur um seine eigenen Motive/ Kind geht.