Die Freuden, Sorgen...
 
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Die Freuden, Sorgen und Nöte einer Zweitfrau und Zweitmama

 
(@schu1975)
Schon was gesagt Registriert

Hallo liebe Forummitglieder,

nachdem ich lange Zeit stille Mitleserin in diesem Forum war, möchte ich jetzt als Zweitfrau eines hier sehr aktiven „Forumschreiberlings“ auch gerne mal von den Freuden, Nöten und Sorgen berichten, die sich im Umgang mit dem Wochenendkind und einer manchmal sehr anstrengenden Exfrau ergeben.
Ein klein wenig zur Vorgeschichte: Mein Lebensgefährte und ich sind jetzt mittlerweile drei Jahre zusammen, seine Scheidung war im letzten Jahr, dieses Jahr im September wollen wir heiraten  🙂  Der knapp siebenjährige Sohn lebt seit seiner Trennung bei der Exfrau. Der Kontakt zwischen meinem Freund und seinem Sohn klappt sehr gut, manchmal gibt es kleinere Probleme, die allerdings eher mit dem doch sehr gestörten und komplizierten Verhältnis mit der Exfrau zu tun haben. Was mich jetzt dazu bewogen hat, hier auch mal reinzuschreiben ist die hoffentlich zahlreichen Meinungen und Antworten von anderen Zweitfrauen, wie sie mit dem kleinen Problemchen des Alltags umgehen, die sich zwangsläufig ergeben. Sehr gern würde ich natürlich auch die Meinung von Vätern wissen.

Ich versuche, die Besuchswochenenden immer als Familie zu verbringen. Wir drei sind dann ein Team (wobei der Kurze bei Kissenschlachten immer in meinem Team ist  😉 Was mich allerdings stört, ist meistens der Beginn des Wochenendes. Bei uns sieht es Freitag so aus, dass mein Freund als aktiver Fussballer beim Training ist, oder ein Spiel hat. Damit es dann am Samstag aber alles schön ist, verzichte ich vielfach auf meine Freizeit (Sport, treffen mit Freunden etc.), um aufzuräumen, einzukaufen usw., damit am Samstag eben der Kleine im Vordergrund steht. Ich möchte auch Zeit mit dem Kurzen verbringen – schließlich sind wir an dem Wochenende eine Familie! Aber irgendwie kann das so nicht richtig sein, oder?

Vor kurzer Zeit haben mein Freund und ich fürchterliche Diskussionen über den Umgang mit dem Kleinen gehabt. Mein Freund hat mir in diesen Streitgesprächen vorgeworfen, ich wäre kaltherzig und hart dem Kleinen gegenüber und hätte keinerlei Muttergefühle. Er verwies auf Vorfälle, bei denen ich mir von ihm ein bißchen mehr Durchsetzungsvermögen gewünscht hätte. Einmal war ich am Kochen und es brutzelte und blubberte auf dem Herd. Der kleine quetschte sich immer wieder zwischen mich und den Herd, ich meinte dreimal wirklich sehr nett und lieb: Geh bitte vom Herd weg, du könntest dich verbrennen, nichts passierte. Beim vierten mal wurde ich ein bißchen ungemütlicher und meinte dann auch lauter und fester: Es reicht, geh jetzt bitte vom Herd weg! Mein Lebensgefährte schaute mich grimmig an und setzte den Kleinen auf den Küchenblock direkt neben den Herd. Aus diesem Vorfall entwickelte sich abends eine Diskussion, in der er meinte, ich solle nicht immer so hart sein. Diese Sachen betreffen immer nur Kleinigkeiten, die mein Freund vielfach gar nicht oder nur hälftig mitbekommt. Er bekommt dann immer nur die dritte oder vierte Bitte an den Kurzen mit, irgendwas zu unterlassen oder zu tun. Das ist dann natürlich eine blöde Situation für meinen Freund, aber anstatt mich zu fragen, was passiert ist, bin ich für ihn sofort die Böse, die seinen kleinen Sohn angreift. Ist es wirklich so, dass Zweitmamas einfach nur da sind, aber keinerlei Möglichkeiten haben, einmal Nein zu sagen, ohne dass der Papa gleich der Meinung ist, man ist böse und will nur schlechtes? Das sind dann immer Situationen, die mich wirklich verletzen.

Was auch manchmal sehr schwierig ist, sind Situationen, in denen ich mich komplett vergessen fühle. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich an den Umgangswochenenden einfach nur da bin, aber nicht mehr die Partnerin für meinen Lebensgefährten. Das ich an diesen Wochenenden nicht die erste Person bin, ist mir völlig klar. Für mich geht der Kleine dann auch über alles. Aber ich denke, dass so grundlegende Dinge trotz Umgangswochenende vorhanden sein müssten. Dazu gehört zum Beispiel der Kuss am Morgen. Der wird an Umgangswochenenden vielfach komplett vergessen  🙁

Ich hoffe, dass ist jetzt nicht allzu verwirrend geschrieben und der oder die eine oder andere kann mich verstehen. Sollte irgendwas unklar sein, werde ich natürlich versuchen, dass besser zu erklären. Habt ihr auch schon solche Situationen erlebt und wie geht ihr damit um?  Ich freue mich auf viele Antworten.

Viele liebe Grüße
Schu

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 05.02.2008 17:22
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi Schu!

Willkommen hier im Forum! 🙂

Zu dem von Dir skizzierten Beispiel kann ich nur sagen, dass ich es genauso gemacht hätte, mit meinem eigenen Kind als auch mit einem Fremden oder einem Stiefkind. Muss aber auch dazu sagen, dass ich diese Wattebauscherziehung nicht mag und der Meinung bin, nicht alles wie eine kaputte Schallplatte fünf Mal sagen zu müssen. Mal davon abgesehen war die Situation gefährlich und da hast Du meiner Meinung nach völlig korrekt reagiert.

Insgesamt würde ich aber sagen, wenn das zwischen euch als Neufamilie das einzige Problem ist, habt ihr eigentlich keins ;). Ich denke, eine klare Ansage der Art kann ein Kind ab und wenn Du nicht permanent im Kasernenton mit dem Kind sprichst, sehe ich da kein Problem.

Ich habe es damals bei meiner Stieftochter so gehalten, dass mein Mann bei Anwesenheit den "Ton" angab, hat mir was nicht gefallen, hab ich ihm das abends gesagt, wenn wir allein waren. Da ich allerdings auch in die Betreuung massiv mit eingebunden war, hab ich mich auch nicht zur Amme degradieren lassen sondern auch ganz klar meine eigenen Vorstellungen durchgesetzt. Das war - in meinen Augen - nix Überkandideltes, sondern so einfache Dinge im Alltag, wie Tischsitten, in Gesprächen nicht immer anderen ins Wort fallen, gewisse Regeln im Ablauf. Kurzum, einfach Dinge, die mein eigenes Kind heute auch zu lernen hat.

Ich hab kein Problem mit "geerbten" Kindern aus Vorbeziehungen, aber alles mittragen aber nix zu melden zu haben würde bei mir nicht durchgehen. Wie gesagt, bei Unstimmigkeiten aber immer in einer ruhigen Situation mit dem Partner reden. Und nicht vor den Kindern.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 05.02.2008 17:34
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Ihr Beiden,

ich bin schon sehr gespannt, was da noch an Antworten kommt!

Ich habe selbst 2 Kinder, mein Freund hat gleich 4 davon  🙂
Momentan ist es noch relativ leicht, weil wir nicht zusammen wohnen.
Wenn er mal bei mir ist, dann bin ich für meine Kinder zuständig....wenn er allerdings
das Gefühl hat, dass ich zu streng bin o.Ä., dann lässt er mich das durch entsprechende
Mimik wissen. Ich habe somit 2 Möglichkeiten: Entweder ich zieh mein Ding durch, weil
ich überzeugt davon bin, dass es richtig ist, oder ich überlege nochmal kurz und finde eine
andere Lösung. Meist sprechen wir im Nachhinein darüber.
Seine Kinder sehe ich öfter, da aber noch große Probleme mit der Ex meines Freundes
bestehen, halte ich mich aus allen Dingen raus.
Es gibt Vieles, was ich nicht gut heiße, das weiß er auch, aber ich mische mich nicht ein!
Sollten wir eines Tages mal zusammenziehen oder zumindest viel Alltag miteinander teilen,
dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie das funktionieren soll!
Seine Kinder wurden so zwischen den Fronten hin - und hergerissen, dass sie mit Sicherheit
nicht noch eine dritte Partei brauchen können, die mitmischt.
Andererseits kann es auf Dauer ja auch nicht so sein, dass ich immer abwarte, bis mein Freund
was sagt....
Momentan schiebe ich das Ganze noch vor mir her, auch in der Hoffnung, dass sich (wenn es mal
soweit ist) manche Probleme in der Luft aufgelöst haben,. Beispielsweise, wo seine Kinder nun
wirklich wohnen wollen....die Ex versucht die Kinder immer wieder zu sich zu ziehen...
Meine Kinder waren nie in diesem Zwiespalt, sie wissen, dass sie bei mir zuhause sind und
den Papa jederzeit sehen können und es ist gut so!
Damit ist es auch leichter für sie, einen neuen LG zu akzeptieren.
Sowohl bei mir als auch beim Papa.

Unsicher bin ich schon und gebe auch zu, dass ich eine gewisse "Angst" davor habe, seinen
Kindern auch mal Grenzen aufzuzeigen....und zwar nur deswegen, weil sie evtl. dann wieder
zu ihrer Mutter wollen....
Schwierig!

LG
von einer nachdenklichen
Smilla

AntwortZitat
Geschrieben : 05.02.2008 17:52
(@jensb2001)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hey Schu1975 !

Mir ist beim lesen eher durch den Kopf gegangen, das er sich scheinbar sehr auf dich verlässt u dich die Vorbereitungen für das WE treffen lässt u er weiterhin seinen Freizeit-Aktivitäten nachgeht...

Das finde ich eher bedenklich..
So nach dem Motto dur regelst u organisierst das, u er hat dann Umgang, u so behandelt er dich dann auch während des WE`s .. eben als die die alles zu regeln u organiseiren hat, u da ist es natürlich unpassig wenn du seinen Sohn, na wie soll man es ausdrücken, ich sag mal einfahc "die Grezen" zeigst, was ansich ja normal ist ..

Das ist das was mir so beim lesen durch den Kopgf ging..

Gruß
Jens

AntwortZitat
Geschrieben : 05.02.2008 18:10
(@stema)
Nicht wegzudenken Registriert

Hey schu,

willkommen auf der Seite auch für Zweitfrauen!

wegen dem sport: könnte es sein, dass er vielleicht nur mal einen denkanstoss benötigt so nach dem motto: hey, am we kommt der kurze. brauchen wir noch was zu essen? wann gehen wir einkaufen? nimm dir freitags doch alternativ auch was vor. wenn dann am samstag was fehlt, kann er mit dem kleinen gleich mal einkaufen fahren oder gehen.

die szene in der küche könnte glatt von mir sein  :redhead: . auch bei mir und lg gab es solche geschichten. häufig war ich zu anfang so einer situation mal in einem anderen raum und kam unglücklicherweise in dem moment dazu als der ton etwas rauher wurde..naja, da habe ich  auch nur gedacht: oha, was is'n das jetzt... .auf die idee, dass vorher schon mehrfach um abstand halten gebeten wurde, kam ich nicht und fauchte meine frau an  :thumbdown: .

aus eigener erfahrung kann ich deinen lg verstehen, passiert mir heute ab und zu auch noch. aber wir haben drüber gesprochen und immer eine gemeinsame strategie entwickelt. redet miteinander, das muss er vielleicht noch lernen. ging mir jedenfalls so. die ehe mit km litt unter mangelnder kommunikation auf beiden seiten.

seine reaktion beruht vielleicht aber auch auf der angst, dass der kleine nicht mehr zu euch kommen will, wenn er angeranzt wird. so war/ist es bei mir. meine lg ist die liebenswerteste frau, die ich kenne. mit ihr möchte ich noch älter (  :redhead: ) werden, aber in solchen momente, wie du sie schilderst, klinkt manchmal was aus und der verstand sagt mir: kind schützen!
aber eigentlich nicht vor frau, sondern vor dem heißen fett in der pfanne... . und vor seiner unaufmerksamkeit. idee: lass ihn mal kochen und junior da rumhampeln...da wird er merken, dass das nicht funktioniert bzw. er anfängt rumzumaulen ala kind pass auf und geh da weg.

es wird mit der zeit besser und du wirst sehen, der kurze wird deine erklärung warum du lauter geworden bist verstehen und der vater wird strahlen, dass ihr so gut reden könnt.

lg
SteMa

AntwortZitat
Geschrieben : 05.02.2008 19:03
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo schu,

Ich werf mal vorsorglich etwas ein:

Hier ist kein Ort um Partnerkonflikte zu lösen. Da dein Partner hier schreibt solltest du ihm sagen, das du dich angemeldet hat,damit ihr euch Thread-mäßig ausdem Weg gehen könnt.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 05.02.2008 19:06
(@schu1975)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Midnightwish,
vielen Dank für Deine Mitteilung. Das habe ich selbstverständlich gemacht!
Lieben Gruß
Schu

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.02.2008 19:25
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

Das habe ich selbstverständlich gemacht!

Vor oder nach dem Absetzen deines Topic?

Ich bitte dringlich um Einhaltung der anl. der Registrierung akzeptieren Nutzungsbedingen, zu denen auch die Forenregeln gehören. Es fängt nämlich schon an, sich in diese Richtung zu bewegen und ich persönlich finde es unreif, vatersein.de als Medium eurer Kommunikation zu nutzen.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 05.02.2008 20:49
(@schu1975)
Schon was gesagt Registriert

Guten Morgen Deep Thought,
ich habe ihn selbstverständlich vor dem Absetzen des Beitrags informiert. Ich wollte weder vatersein.de als Medium unserer Kommunikation nutzen, noch hier irgendwen in bei uns nicht vorhandene Streitigkeiten reinziehen. Es sind eben einfach nur Kleinigkeiten, die bei uns nicht in Streitgesprächen enden, die aber immer mal wieder vorkommen. Ich wollte hier auch niemanden verunglimpfen oder in irgendeiner Art und Weise angreifen. Das einzige was ich wollte, waren einfach nur Meinungen anderer Zweitmütter und auch der Väter, da ich nicht weiß, ob ich die Dinge vielleicht falsch sehe. Es tut mir leid, wenn durch meine Wortwahl etwas anderes rübergekommen ist.
Viele Grüße
Schu

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 06.02.2008 09:36
(@la_florentina)

Hallo Schu1975,

bei meinem LG und mir ist es nicht anders. Ich gebe den Anstoß und bin seine Unterstützung. Er geht an den Wochenenden immer lieb und super süß mit den Kindern um.

Meiner Auffassung nach müsste er konsequenter sein. So hat er letztlich gesagt "okay 30 Minuten TV ist genehmigt" und dann? Dann hat er sie nach 30 Minuten immer noch gewerden lassen. Und da kann ich mich nur den Vorrednern anschließen: ich glaube, er möchte die Zeit mit den Kindern einfach stressfrei genießen. Leider funktioniert das in der Realität nicht so.

Ich bin eindeutig diejenige in unserer Beziehung, die sich bei den Kindern durchsetzt und darum auch oft den "bösen" Part muckiert. Persönlich habe ich damit kein Problem - Kinder müssen Regeln und Konsequenzen einfach lernen. Bei mir kommen sie mit Heulen nicht weiter, nur weil sie eben nicht das bekommen, was sie unbedingt wollen.

@ DeepThought
Mein Partner und ich lesen und schreiben hier stets gemeinsam  😉

In diesem Sinne,

- Flori

AntwortZitat
Geschrieben : 07.02.2008 18:18




(@jensb2001)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hey

Also das kann ich nun langsam nicht mehr nachvollziehen..

@la_florentina
..eben noch ist alles Gold bei euch, u jetzt schon kreitsierst du deinen LG auch schon bezüglich der Kindererziehung...

Kann er sein das du dich eher bei den Kids deines LD`s etwas selsbtverwirklichen willst?

Meiner Auffassung nach müsste er konsequenter sein. 

Mein Tipp, setzte eigene Kinder in die Welt u dann sei so konsequent, wie alle nicht kinderhabenden es von dir erwarten,..!  :knockout:
...mal sehen ob das dann noch so klappt..

Gruß
Jens

AntwortZitat
Geschrieben : 07.02.2008 21:42
(@flugg01)
Schon was gesagt Registriert

Hallo erstmal,

ich kann Zweitfrauen als Mann vollkommen verstehen, es ist nun mal sehr schwer die eigenen Kinder am "Besuchswe" zu erziehen, da neige ich selber dazu alles butterweich und ohne Stress zu organisieren, vielleicht habt Ihr noch nicht bedacht wie tief die Angst bei Vätern sitzt dass Sie Ihre Kindern nicht mehr sehen können dürfen.......??????

Natürlich steht die "Neue" dann oft wie die Böse Stiefmutter da......aber ich kann nur sagen man kann über alles reden, meine merkt genau wann Sie noch ein wenig warten muss mit Ihrer Kritik, Sie läßt mich das WE dann schon genießen und ich schaue mit Stolz auf diese Kraft und Zuversicht , denn Sie muss da bestimmt viel einstecken.

ABER :

Mann kann doch auch miteinander reden und versuchen doch beide Seiten einzubringen oder sprecht Ihr nicht miteinander ? :question:

AntwortZitat
Geschrieben : 14.02.2008 10:32
(@siska)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen

Die Problematik, welche hier geschildert wird, kenne ich auch. Mein LP verändert sich leider total an den Besuchswochenenden. Ich habe lange Zeit versucht, die Wochenenden als Familie zu verbringen. Irgendwie lief es aber dann darauf hinaus, dass ich praktisch die Verantwortung dafür übernahm, was wir zusammen unternehmen.

Ich möchte noch voraus schicken, dass mein LP letztes Jahr die Insolvenz erklären musste und ich ein eigenes Haus besitze. Es sind also ziemlich unterschiedliche finanzielle Verhältnisse. Den Unterhalt bezahlt aber LP immer an seine Ex für diese und den Junior. Nun werde ich in letzter Zeit immer wieder mit Vorwürfen vom Junior konfrontiert. Die Vorwürfe lauten: ihr habt 3 Autos, ihr habt einen LCD Fernseher, ihr habt ein Haus....usw. usw. Mein LP widmet sich überhaupt nicht der Erziehung.....naja.

Also, ich hab mich nun dazu entschlossen, dass mein LP die Besuchswochenden mit seinem Sohn alleine verbringt. Er geht entweder zu seiner Mutter mit dem Junior oder er mietet ein BnB-Zimmer. So können sich die beiden ungestört zusammenraufen und ich bin aus dem Schussfeuer. Zwischendurch unternehmen wir auch zu Dritt wieder was. Nun ist die Welt für alle in Ordnung......

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2008 15:22
(@upanddown)
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Hallo,

mein LG (48) hat aus seiner 1. Ehe eine 4-jährige Tochter. Ich (40) habe keine Kinder. Nun ist das Kind alle 4 Wochen am Wochenende bei uns. Sie ist ein sehr liebes Kind und ich mag sie sehr gerne.

Meine Schwester hat Zwillinge, die 2 Jahre älter sind als die Tochter meines LG. Da meine Schwester 400km weit weg wohnt, sehe ich meine Nichten nur ca. 5-6 mal im Jahr.

Jetzt stelle ich so bei mir fest, dass mein Verhältnis oder nennen wir es meine "emotionale Bindung" zu den Kindern meiner Schwester wesentlich besser ist, als zu der Kleinen meines LG und ich habe im Zusammenhang mit diesem Threat drüber nachdenken müssen, warum das so ist, wo ich doch meine Nichten wesentlich seltener sehe als die Kleine meines LG und denke, dafür eine Erklärung zu haben.

Durch den ganzen Stress mit der Ex und dem Kampf bis zu diesem Umgangsrecht, der noch immer läuft, ist der Umgang mit diesem Kind ziemlich befangen. Ich strenge mich total an, damit für das Kind alles "perfekt" ist, stecke manchmal Dinge ein, die ich den Kindern meiner Schwester nie durchgehen lassen würde, damit die Kleine bloß nicht sagt "ich will nicht mehr zu Papa" ( wie gesagt, Umgangsverfahren noch schwebend). Außerdem suche ich auch nicht die Nähe zu dem Kind, weil es schon von Seiten der Ex kam, ich würde die neue Mama von dem Kind spielen, weil ich selbst keine Kinder habe. Mit den Kindern von meiner Schwester bin ich dauernd am rumbalgen und kuscheln. Dann habe ich ständig die Panik, dass dem Kind irgendwas passiert und es dann irgendwelche Plessuren mit nach Hause nimmt, die dann Ex wieder gegen uns verwenden kann. Ich weiss nicht, ob ich das richtig rüberbringen konnte, was ich meine. Ich mag dieses Kind aber ich kann mit ihr nicht so umgehen, wie es für mich "normal" wäre.

Mein LG gibt sich wirklich viel Mühe mit der Kleinen und versucht gleichzeitig, mir trotzdem am Wochenende ein liebevoller Partner zu sein. Für mich ist es aber auch kein Problem, mal 2 Tage die zweite Geige zu spielen. Was ich nicht abkönnte, wäre, wenn ich praktisch den Entertainer für das Kind spielen müßte und Papa nur mit Anwesenheit glänzen würde. Oder wenn mein LG, wie von anderen beschrieben, am Besuchswochenende sagen würde, er ginge mal 2 Stunden Fussball spielen, dann müßte er die Kleine auch mitnehmen. Das ist sein Kind, sein Umgangswochenende und das soll er dann auch so leben. ich unterstütze ihn gerne und verbringe die Zeit gemeinsam, aber hauptsächlich gehört diese Zeit ihm und seiner Tochter. Also Waschen, Zähne putzen, ins Bett bringen, Umziehen und was so alles anfällt, dass macht er alleine und das finden wir auch beide O.K. so.

Grüße, Upanddown

AntwortZitat
Geschrieben : 12.03.2008 20:18
(@siska)
Schon was gesagt Registriert

Mein LG gibt sich wirklich viel Mühe mit der Kleinen und versucht gleichzeitig, mir trotzdem am Wochenende ein liebevoller Partner zu sein. Für mich ist es aber auch kein Problem, mal 2 Tage die zweite Geige zu spielen. Was ich nicht abkönnte, wäre, wenn ich praktisch den Entertainer für das Kind spielen müßte und Papa nur mit Anwesenheit glänzen würde. Oder wenn mein LG, wie von anderen beschrieben, am Besuchswochenende sagen würde, er ginge mal 2 Stunden Fussball spielen, dann müßte er die Kleine auch mitnehmen. Das ist sein Kind, sein Umgangswochenende und das soll er dann auch so leben. ich unterstütze ihn gerne und verbringe die Zeit gemeinsam, aber hauptsächlich gehört diese Zeit ihm und seiner Tochter. Also Waschen, Zähne putzen, ins Bett bringen, Umziehen und was so alles anfällt, dass macht er alleine und das finden wir auch beide O.K. so.

Genau so hatte ich mir die Besuchswochenenden mit dem Sohn meines LG auch vorgestellt. Aber eben, er ging z.B. an die Hauptversammlung seines Vereins und wollte, dass ich den ganzen Nachmittag mit seinem Sohn verbringe. Mitnehmen wollte er ihn nicht, da sein Sohn das nicht wollte, was ich auch verstand. Öfters kam es auch vor, dass mein LG an weitere Anlässe seines Vereins ging und den Jungen fast "vergewaltigte" mitzukommen. An diesen Anlässen wird das "gemütliche Beisammen sein" ausgiebig genossen....eine richtige Männerrunde eben. Ich war immer der Meinung, dass der Junge dort nicht hingehört.

Aus all diesen Gründen hab ich mich dann aus dem ganzen zurückgezogen. Es ist sein Sohn und seine Beziehung zu diesem Kind.....das Kind will ja seinen Vater und nicht mich. Ich sah leider keinen anderen Weg, als die beiden alleine loszuschicken.....schade eigentlich!

Zudem wird der Junge von seiner Mutter noch zu Spionagezwecken missbraucht und damit ist leider mein Vertrauen in ihn auch auf den Nullpunkt geschmolzen....naja, typische Scheidungsgeschichte eben.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.03.2008 20:46
(@upanddown)
Schon was gesagt Registriert

Hallo, Siska,

können Du und Dein LG darüber nicht mal in aller Ruhe reden. Was sagt er denn dazu, dass er die Zeit mit seinem Sohn eigentlich gar nicht 100%-ig nutzt? Ich weiss nicht, ob das sowohl für Eure Partnerschaft als auch für das zukünftige Umgangsverhältnis mit dem Kind so gut ist, wenn Du Dich ganz zurückziehst und Deinen LG mit dem Kind übers Wochenende zu seiner Mutter oder ins Hotel schickst.

Und dafür, dass die KM bei dem Kind einen gewissen Neid schürt und es vielleicht über Euch ausfragt, dafür kann das Kind doch nichts. Bei uns ist es ja auch nicht viel anders. Gut, die Kleine ist erst 4,5 Jahre alt, aber sie registriert bestimmt auch schon, dass es uns wirtschaftlich gut geht. Bei uns steht bestimmt auch so manches in der Wohnung, was sie zuhause nicht hat. Und durch die beiden Nichten haben wir den reinsten Spielwarenladen im Haus. Als sie das erste Mal bei uns war, haben die Augen aber geleuchtet bis zum Abwinken.

Ich sehe das alles aber ganz entspannt. Hier gibt es nichts, wofür wir nicht hart gearbeitet haben und dafür schäme ich mich nicht. Und es ist mir völlig schnuppe, ob die KM über die Kleine erfährt, dass es uns gut geht. Sie hasst uns sowieso, ob es uns gut geht oder nicht. Aber dem Kind deswegen zu misstrauen, das fällt mir nicht ein.

Grüße, Upanddown

AntwortZitat
Geschrieben : 13.03.2008 16:36
(@freezer)
Schon was gesagt Registriert

Moin !!!
ich bin auch Zweitfrau mit eigenem Kind das ist aber schon erwachsen. Am anfang hatte ich probleme weil ich eine gewisse eifersucht hatte. Da kommt das Kind es dreht sich nur um das Kind . Wir verbringen unseren ganzen Urlaub nur mit dem Kind :redhead:Aber dann wurde ich endlich mal vernünftig was kann der kleine dazu das die Eltern sich trennen er braucht doch seinen Papa. Jetzt ist es so , auch durch meinen erwachsenen Sohn ,wir freuen uns gewaltig wenn der Kleine kommt verbringen gemeinsam und entspannt die Freizeit der Kleine ist stolz einen großen Bruder zu haben. Die einzige bedingung ist das mein Mann abends vorm schlafen gehen dem kleinen vorliest und die Zeit nutzt für Männergespräche.Wir haben auch die Spionagezeit  :)hinter uns da gab es dann die einigung wir fragen dich nicht aus und du nicht uns. Das schönste Kompliment war beim letzten aufenthalt da meinte der kleine du Papa was soll ich machen hier habe ich eine Familie , einen großen Bruder , Hund etc und zuhause habe ich Mama. Wir gehen ganz normal mit ihm um wenn er bei uns ist leben wir so als wäre er immer bei uns. Ich mache mich auch nicht zum Affen jeder hat seine aufgaben. Mein Sohn hat seinen Vater leider zu früh verloren darum sehe ich es so das der kleine jede möglichkeit nutzen soll die zeit mit dem Vater zu verbringen und das ohne Streß für beide. Die Zeit die mein Mann und ich dadurch verlieren holen wir nach wenn der kleine groß ist.

lg

AntwortZitat
Geschrieben : 18.03.2008 12:54
(@siska)
Schon was gesagt Registriert

können Du und Dein LG darüber nicht mal in aller Ruhe reden. Was sagt er denn dazu, dass er die Zeit mit seinem Sohn eigentlich gar nicht 100%-ig nutzt? Ich weiss nicht, ob das sowohl für Eure Partnerschaft als auch für das zukünftige Umgangsverhältnis mit dem Kind so gut ist, wenn Du Dich ganz zurückziehst und Deinen LG mit dem Kind übers Wochenende zu seiner Mutter oder ins Hotel schickst.

Ich weiss, aber wenn wir alle zuhause sind, verlässt sich mein LP voll auf mich. Er unternimmt überhaupt nichts mit seinem 14jährigen Sohn. Der Junior hängt den ganzen Tag über nur am Messenger, PSP oder Computer. Das finde ich für den Jungen nicht gut. Gespräche mit meinem LP haben bisher leider nicht viel bewirkt. Drum hab ich mich für einen momentanen Rückzug entschieden.

Und dafür, dass die KM bei dem Kind einen gewissen Neid schürt und es vielleicht über Euch ausfragt, dafür kann das Kind doch nichts. Bei uns ist es ja auch nicht viel anders. Gut, die Kleine ist erst 4,5 Jahre alt, aber sie registriert bestimmt auch schon, dass es uns wirtschaftlich gut geht. Bei uns steht bestimmt auch so manches in der Wohnung, was sie zuhause nicht hat. Und durch die beiden Nichten haben wir den reinsten Spielwarenladen im Haus. Als sie das erste Mal bei uns war, haben die Augen aber geleuchtet bis zum Abwinken.

Bei Dir ist die Situation in dem Fall nicht ganz identisch. Mein LP hat seiner Ex jahrelang keinen Unterhalt bezahlt, weil er seine Firma retten wollte, welche dann trotzdem in die Insolvenz ging. Die KM hat immer dem Jungen gegenüber gegen den Vater geschürt. Ich persönlich bin aber davon nicht betroffen. Mir wird aber jede Neuanschaffung zum Vorwurf gemacht und damit kann ich leider nicht umgehen. Auch wenn die KM weder direkt noch indirekt etwas an meine Anschaffungen bezahlt. Ich finde, dass ist ein Problem zwischen meinem LP und seinem Sohn und nicht mir.....ich habs jahrelang versucht.

Ich sehe das alles aber ganz entspannt. Hier gibt es nichts, wofür wir nicht hart gearbeitet haben und dafür schäme ich mich nicht. Und es ist mir völlig schnuppe, ob die KM über die Kleine erfährt, dass es uns gut geht. Sie hasst uns sowieso, ob es uns gut geht oder nicht. Aber dem Kind deswegen zu misstrauen, das fällt mir nicht ein.

Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass der Junge nur noch hierher kommt um uns auszuspionieren. Kaum sieht er was neues, hängt er mit der KM am Telefon. Jeden Tag einmal bis zweimal Tel. an KM oder Grossmutter.....ist doch nicht normal?!? Oder sehe ich das wirklich zu eng?

AntwortZitat
Geschrieben : 24.03.2008 19:40