Hallo mal wieder,
seit einem Jahr bin ich mit meiner neuen Partnerin zusammen. Meine beiden Jungs (6 und 7) kommen gut mit ihr klar. Sie toben mit ihr, malen und spielen ihr Handyspiel mit ihr. Sie haben auch nichts dagegen, mit ihr mal alleine zu sein.
Wir haben allerdings eine Fernbeziehung und ich habe meine Jungs immer von Freitag bis Sonntag morgens bei mir. Meine Partnerin ist so in etwa alle 2 bis 3 Wochen bei mir, meistens übers WE.
Problem: Immer wieder, wenn ich den Jungs sage, dass sie übrigens am nächsten WE wieder kommt, stöhnen sie und sagen "warum denn schon wieder?"
Meine Partnerin ist davon natürlich genervt. Ich sage ihr das manchmal, weil ich es nicht mit mir alleine ausmachen kann und nicht der Typ bin, der sowas verschweigt.
Ich bin in dem Konflikt: Soll ich auf meine Kinder Rücksicht nehmen oder auf meine Partnerin?
Sie will sich bald wieder hier in Hamburg einen Job suchen und auch eine kleine Wohnung. Sie selbst hat keine Kinder. Es ist aber unklar, wann sie wieder nach Hamburg zieht.
Was meint ihr? Ist es den Kindern zuzumuten, dass wir alle 2 Wochen zu viert auf 60 qm wohnen? Ich denke immer, dass sie es eh schon schwer haben, weil sie Trennungskinder sind. Es geht ihnen soweit gut, sie sind auch sehr gut in der Schule und meistens fröhlich und einfach im hier und jetzt.
Ich mache mir aber dennoch immer viele Sorgen, vielleicht zu viele.
Ich glaube, dass die Wohnung einfach zu klein ist. Sie hat nur 1,5 Zimmer und eine große Küche. Interessanterweise hatten die Kinder nichts dagegen, als wir beinahe in eine größere Wohnung zu viert gezogen wären. Das haben sie wirklich befürwortet. Ich glaube, das wäre für sie etwas anderes, weil meine Partnerin dann einfach ganz natürlich auch einen Platz in der neuen Wohnung hätte.
LG
Dave
Ich bin in dem Konflikt: Soll ich auf meine Kinder Rücksicht nehmen oder auf meine Partnerin?
Auf die Kinder natürlich.
Frauen kommen und gehen. Es gibt keinen Grund, ihnen irgendeine Bedeutung zu geben, die ihnen nicht zusteht. Schon garnicht im Vergleich zu Deinen Kindern. Du wirst lebenslang ihr Vater sein. In 3 Jahren ist die neue Flamme vielleicht schon wieder weg. Wer weiß das schon.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Servus Dave,
ich sehe das zwiegespalten, denn auch die Kids werden irgendwann anfangen, ihre eigenen Wege zu gehen; wenn´s blöd läuft, stehst Du dann alleine da; deswegen wird es hier wohl kein "entweder-oder" geben, sondern eher eine Kompromisslösung.
Insofern würde ich versuchen, die Ursache für "warum denn schon wieder?" rauszufinden; auf der anderen Seite können (und werden) die Kinder auch akzeptieren, dass es einen neuen Menschen an Deiner Seite gibt.
In Anbetracht des Alters der Kids und Deiner Umgangspläne (gem. anderem Thread) würde ich JETZT aber doch mehr auf die Kids Rücksicht nehmen, zumal Partnerin offensichtlich eh´ bald (in Deine Stadt?) umzieht...
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Danke Slam und Marco!
Ich tendiere momentan dazu, dass die Kinder mit einem Besuch meiner Freundin übers WE alle 3 Wochen wahrscheinlich keine Probleme haben werden und dass ihnen das auch zugemutet werden kann.
Meiner Freundin habe ich gesagt, dass unsere Beziehung zu einem Ende kommen wird, wenn sie nicht bald nach HH zieht. Ich würde gerne mit ihr in eine neue, gemeinsame Wohnung ziehen und glaube, dass das für die Kinder auch eine Verbesserung wäre. Sie hätten dann mehr Platz, jeder ein Kinderzimmer. Allerdings haben wir halt noch keine solche Wohnung und sie hat hier noch keinen Job.
Also hätten die Kinder immer zwei Wochen hintereinander ein WE mit mir alleine und dann ein WE zu viert.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen? Ich kenne zwar viele, die getrennte Eltern haben oder nun selbst als Eltern getrennt sind, aber ich habe nur eine Bekannte, die auch Patchwork versucht. Es scheint grundsätzlich sehr schwierig zu sein.
LG
Dave
Wir leben hier Patchwork: ich habe drei Kinder im WM, meine Partnerin eine Tochter im RM. Schwierig ist es manchmal schon, aber sieh es mal so: Die Kinder haben in deinem Modell mehr Möglichkeiten, als wenn Mama und Papa zusammen wären. Wäre deine Freundin nämlich die Mama, würde die wohl anders reagieren.
Mein Tipp: rausfinden, wieso die so reagieren. Das wird einen Grund haben. Wenn du den kennst, kannst du an der Ursache arbeiten, anstatt zu versuchen die Symptome abzustellen.
Ist doch klar für die Kinder, alle zwei Wochen Zeltlager in der Miniwohnung, Madame kuschelt mit Papa im Bett und die zwei liegen im Gang oder wie kann man sich das vorstellen? Du hast ja selber schon rausgefunden, daß genau das das Problem ist.
Mal ne naive Frage: Wann und wie schnackselt ihr? Ganz leise im Bad wenn die Jungs schlafen?
In was für einer Wohnung lebt sie denn? Wäre das nicht eine Alternative? Ansonsten eben schneller eine größere Wohnung suchen.
Hallo,
Habe ich das richtig verstanden. Dass du die Kids jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag bei dir hast?
Warum bleiben die Kids nicht bis Montag morgen und du bringst sie zur Schule?
Ich vermute mal, dass es auch an der Enge der Wohnung liegt.
Aber, ich würde nicht gleich zusammen ziehen. Erst mal schauen, wie sich das entwickelt, wenn deine Freundin in Hamburg lebt. So hat sie auch einen Rückzugsraum für sich.
Und kann dann evtl. Jeden Samstag nach dem Frühstück kommen. So hast du einen Abend nur für die Kids und den 2. Abend am Wochenende seit ihr dann zu viert.
Sophie
ich sehe das zwiegespalten, denn auch die Kids werden irgendwann anfangen, ihre eigenen Wege zu gehen; wenn´s blöd läuft, stehst Du dann alleine da;
Einerseits richtig. Und wenn die Kinder 15 und 16 wären, würde meine Antwort auch anders ausfallen.
Andererseits, wer Kinder hat und sie stets respektvoll (daran scheitern viele Eltern) und liebevoll behandelt, wird nie wieder alleine sein. Meine Mutter ist inzwischen in einem Pflegeheim. Und wer besucht sie dort? Mein Bruder und ich, sowie ihre Schwiegertöchter ! Sogar meine Ex macht das ! Meinen Vater, ihren Ex-Mann, mit dem sie immerhin 25 Jahre lang verheiratet war, habe ich dort noch nie gesehen. Auch keinen der beiden Männer, mit denen sie nach der Scheidung zusammen war. Außerden, sobald sich meine private Situation geklärt hat, werde ich meine Mutter zu mir nehmen, um dann zusammen mit einem ambulanten Pflegedienst für alle eine bessere Situation herzustellen.
Für meinen Vater würde ich das auch tun. Er hat mit seinen Unterhaltszahlungen an mich mein komplettes Studium finanziert und damit den Grundstein für meinen beruflichen Erfolg gelegt. Ich habe und werde das nicht vergessen. Aber die Frage stellt sich aktuell nicht. Er ist trotz seines hohen Alters fit wie ein Turnschuh.
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Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen? Ich kenne zwar viele, die getrennte Eltern haben oder nun selbst als Eltern getrennt sind, aber ich habe nur eine Bekannte, die auch Patchwork versucht. Es scheint grundsätzlich sehr schwierig zu sein.
Besonders schwer ist es in einer 1,5 Zimmer Wohnung ...
Ansonsten:
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