Hallo, ihr alle,
ja, ich weiss, wir Zweitfrauen sollen uns nicht einmischen, wenn es um Dinge geht die die Eltern zu entscheiden haben. Fällt mir zwar fürchterlich schwer, gelingt mir meistens auch nicht, aber ich versuche mein Bestes :redhead:
Zum Beispiel jetzt wieder.
Wie ihr vielleicht aus den vielen Beiträgen unsererseits wisst hat mein Mann momentan mit der Problematik Ritalingabe, Psychiater und Therapie zu kämpfen.
Und daraus resultiert nun das anstehende Problem.
Mein Mann hat darauf bestanden, dass B. bevor mit einer eventuellen Ritalingabe begonnen wird, erstmal eine Therapie mit dem Jungen gemacht wird, in der dann festgestellt werden soll, ob dieses Medikament auch wirklich nötig ist oder ob andere Gründe als ADHS zu seinen Verhaltensstörungen geführt haben.
Ist ja richtig so, finde ich.
Nach langem Hin und Her hat die KM dann zugestimmt, einen Therapieplatz zu suchen. Von der Schule wurden uns dann mehrere Therapeuten empfohlen. Doch an diese hat sich die KM nicht gewandt, sondern an den Psychologen bei dem B. sowieso in Behandlung ist, und der felsenfest davon überzeugt ist, B. braucht keine Therapie sondern einfach Medikamente.
Da mein Mann aber nun mal ohne Therapie nicht zustimmt, haben die KM und der Arzt nun beschlossen, der Junge bekommt seine Therapie, aber eben bei diesem Arzt ( er ist auch Arzt für Psychotherapie ).
Ich persönlich bin nun der Meinung, dass dies absolut sinnlos ist, da der Arzt ja schon eine vorgefertigte Meinung hat und was soll dann die Therapie bringen. Ich denke, dass dies nur eine Augenwischerei ist, um meinen Mann ruhigzustellen.
Gut, das ist aber eben nur meine Meinung.
Mein Mann hat nun der KM gesagt, dass er nicht damit einverstanden ist, dass die Therapie bei diesem Arzt gemacht wird. Die KM interessiert das aber nicht im geringsten. Eine Woche später hat sie meinem Mann gesagt, sie hätte jetzt einen Termin bei dem Arzt mit B.
Schon da habe ich meinem Mann geraten, doch dem Arzt zu sagen, dass er damit nicht einverstanden sei. Hat er natürlich nicht gemacht.
Die KM teilte meinem Mann dann mit, dass am 19. Januar die Therapie beginnen würde. Wieder sagte mein Mann ihr, dass er damit nicht einverstanden sei, dass er die Therapie bei einem unabhängigen Psychologen wolle. Keine Reaktion von seiten der Mutter.
Seither hat mein Mann nichts mehr unternommen. Er sagt mir zwar immer, dass er es nicht für gut finde, ..... aber damit hat es sich.
Wenn ich dann sage, dann mach doch was, ruf den Arzt an oder so, dann kommt " ich kann doch nicht immer gegen alles sein."
( DWH wie er nun mal ist !!! ")
Ich sitze dann da und könnte verzweifeln. Ich will ja auch nicht ständig auf ihn einreden und ihm sagen, was er tun soll.
Das andere Problem ist auch noch, dass dieser Arzt ja überhaupt keine schriftliche Erlaubnis von meinem Mann hat für diese Therapie. Er hat meinen Mann nicht einmal informiert oder gefragt. Auch das sage ich DWH immer. Dass er das Recht hätte, mit in die Therapie einbezogen zu werden, dass der Arzt doch auch erstmal mit ihm über die Probleme des Kindes sprechen müsse.
Aber nichts passiert.
Am Dienstag ist nun der erste Termin. DWH sagt immer, warten wir doch ab, was passiert.
Ich habe aber Angst, dass dieser Arzt das Kind beeinflusst, dass er ihn gegen DWH beeinflusst.
Ich kann nicht richtig erklären wovor ich Angst habe. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass das nicht gut ist, was hier abläuft. Was ist, wenn dieser Arzt nach einigen Therapiestunden einfach sagt " Ritalin ist unbedingt nötig ". Was kann mein Mann dann noch dagegen tun ? Nichts.
Und das wird das Ergebnis sein. Denn dieser Arzt hat meinem Mann ja schon gesagt, dass er eine Therapie für sinnlos halte. Was soll denn dann das jetzt alles bringen ?
Und ich sitze da und kann nichts tun. Und das macht mich manchmal fast verrückt.
Ich sehe diesen kleinen Jungen, und ich weiss, dass er kein ADHS hat. Jeder der mit ihm zu tun hat, ausser Arzt und KM sagen, dass er kein ADHS hat, sondern ganz einfach zu wenig beachtet wird, sich nie austoben kann und solche Dinge.
Und nur damit Mama ihre Selbstständigkeit ausbauen kann, und der Junge sie dabei nicht stört, soll er nun Ritalin bekommen. Nein, das kann doch nicht richtig sein !!
Was soll ich dann nun machen ? Mich raushalten und nicht Druck auf DWH ausüben, damit er endlich mal was macht ?
Helft mir bitte.
Liebe Soulsister,
wenn DWH der Meinung ist, dass es falsch ist, dann sollte er selber auf den Gedanken kommen, etwas zu tun. Kommt er auf diesen Gedanken nicht, findet er es entweder nicht mehr so falsch oder hat resigniert.
Ich denke, Deine Meinung hast Du dazu sicher schon oft genug dargestellt. Ich würde es dabei belassen. Du kannst die Welt nicht anhalten und dazu bewegen, sich in die andere Richtung zu drehen. Du bist nicht verantwortlich dafür, dass er die richtigen Entscheidungen trifft. (Wenn es denn wirklich die richtigen Entscheidungen sind.)
Meine Meinung.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi soulsister,
LBM hat Recht, sicher, doch Dein mulmiges Gefühl bleibt.
Gibt es irgendeine Erfahrung, die Dein Mann gemacht hat, die so weit ging, dass er sich ähnlich wie jetzt verhalten hat und später dann sgate, "ach, warum war ich damals nicht aktiver?"
Ich merke es an mir, dass solche Erfahrungen mit die besten "Lehrmeister" sind. Und es ist gut, wenn dann jemand da ist, der einen auch zu gegebener Zeit an die eigenen Erfahrung erinnert.
Wenn er solche Erfahrung nicht gemacht hat bzw. in diesem Fall nicht weiter aktiv werden will, bleibt Dir nichts anderes, als das zu akzeptieren.
Liebe Grüße
Adelante
Hi
Was soll ich dann nun machen ? Mich raushalten und nicht Druck auf DWH ausüben, damit er endlich mal was macht ?
ich denke das genau ist es. Du hast ihm deine Meinung gesagt, und zwar deutlich. Du hast deine Hilfe, deinen rat angeboten, und er hat sich anderes entschieden. Du hast nicht die Verantwortung dafür, wie er sich entscheidet. Sondern er. Manchmal muss man die Menschen auch Fehler machen lassen, auch die man liebt. Hinterher bist du dann verständnisvoll,aber nicht vorwurfsvoll. Aber du trägst auch nicht die Verantwortung oder wirfst dir selbst vor, hätte ich mal ihn intensiver bearbeitet. Nein. Und es kann ja sein, dass alles gut ausgeht.Jedenfalls wünsche ich euch viel Glück.
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
@ ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Wenn sich DWH deinen Leitsatz mal zu Herzen nehmen würde, dann glaube ich wäre vieles leichter.
@alle anderen
Leider habt ihr ja sooo recht !!!
@soulsister, na vielleicht irgendwann mal. Mein Mann fängt langsam an den Satz zu verstehen 😉 der Satz ist übrigens nciht so gemeint, dass man angreifen soll. Sondern dass man sich wehren soll wenn man angegriffen wird ...
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hallo Soulsister,
Du, als nicht erziehungsberechtigtes Elternteil, kannst sicherlich nichts machen. Und mit der Einmischung ist es so eine Sache…
Ich möchte Dir einmal einen anderen Ansatzpunkt geben, den sich DWH vielleicht einmal durch den Kopf gehen lassen sollte:
Mein Sohn, jetzt 4,5 Jahre alt, hat ADHS in extrem ausgeprägter Form. Was vielleicht jetzt schon auffällt ist, der Zusammenhang von Alter und dieser Krankheit. ADHS darf überhaupt erst bei Kindern mit ca. 3 Jahren diagnostiziert werden.
Zu Anfang waren wir bei unserem Kinderarzt, der den Verdacht äußerte. Es gab ganz massive Schwierigkeiten im Kindergarten und zu Hause und ich habe mich immer gefragt, was das sein könnte. Die Kinderärztin überwies uns zu einem Spezialisten auf diesem Gebiet und zeitgleich wurde uns das Werner-Otto-Institut empfohlen und wir haben uns (mit ärztlichem Bericht der Kinderärztin) auf die Warteliste setzen lassen.
Der spezialisierte Kinderarzt (wovon die eine Ärztin sogar ein Buch zum Thema ADHS geschrieben hat) hat so ungefähr (übertrieben) nach 5 Minuten festgestellt, es sei ADHS und uns mit Medikinet im Gepäck nach Hause geschickt. Ich war damit überhaupt nicht einverstanden, zumal zwar eine „Betreuung“ stattfand, aber halt in der Form, dass wir selbst damit experimentieren mussten bzgl. Wirkweise, Dauer usw. Das einzig Positive war, dass die Schwierigkeiten in der KiTa und zu Hause einiger Maßen erträglich wurden. Trotzdem musste mein Sohn in einen integrativen Kindergarten wechseln. Er war einfach nicht mehr in der alten KiTa händelbar.
Inzwischen sind wir ! 8 Wochen ! vollstationär im besagten Werner-Otto-Institut gewesen. Die Diagnose hat sich bestätigt, eindeutig. Mein Sohn stellt eine sogenannte Ausnahme dar, die man innerhalb eines Jahres gut an einer Hand abzählen kann. Kinder unter 6 Jahren werden normaler Weise gar nicht medikamentiert, nur in Extremfällen.
Ganz wichtig ist aber, dass, bevor Medikamente eingesetzt werden, eine lange und sehr intensive Diagnostik stattfindet, die unter ganz enger ärztlicher Kontrolle stattfinden sollte. Hierzu waren wir 24 Stunden am Tag „unter Beobachtung“ mit ständig paraten Bezugspersonen. Genauso gehört ein dazu, dass ein Eltern-Kind-Training / Coaching stattfindet und sehr viele Tests nach bestimmten Normen.
Einfach nur Medikamente geben, ist einfach, aber nicht Sinn der Sache. Gerade weil diese Medikamente unter das Betäubungsmittelgesetz fallen und einen hohen Grad an Nebenwirkungen haben, ist es unterlässlich, dass sich die Eltern dem ebenfalls stellen und sich mit einbinden lassen. Das sind schließlich keine Smarties.
Ein niedergelassener Arzt, so wie in Eurem Fall, kann gar nicht die Intensität an Betreuung leisten, wie sie bei dieser Verdachtsdiagnose notwendig wäre. Das ist alles Murks.
Ihr solltet Euch mal umschauen, ob nicht in der Nähe bei Euch so ein spezialisiertes Krankenhaus ist. Damit wäre dem Kind am meisten geholfen.
Außerdem ist es für das Kind sowieso unerlässlich, dass zusätzlich zu den Medikamenten, eine Therapie stattfindet. Die Medis sind nur ein kleiner Teil des Gesamtpaketes.
Mal so zum Nachdenken…
LG
Phili
Hallo soulsiter,
dwh scheut den Konflikt mit seiner Ex. Ich kenn das Problem, ich bin da auch so ein Weltmeister darin. Arbeite aber an mir....
Ic habe mich mal reingekniet, als es bei meiner Tochter Schwierigkeiten gab. Einziges Ergebnis war der Verlust des Sorgerechtes! Hat dwh Angst vor solchen Konsequenzen?
Grundsätzlich halte ich aber auch die Vorgehensweise der KM für mehr als bedenklich. Die Diagnose ADHS stellt man nicht einfach mal eben so. Das dauert viele Stunden oder gar mehrere Tage. Ist sie aber erst mal gestellt, spricht meist auch nichts gegen die Gabe von Ritalin.
Boykottieren sollte dwh meiner Meinung nach die ganze Sache nicht, aber durchaus kritisch begleiten.
D.h. genau hinschauen was hier geschieht, und seine Meinung dazu geben.
Mir fehlt jetzt leider der genaue Hintergrund bei dwh. Aber wer könnte ihn dabei noch unterstützen?
Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
@ginnie
so habe ich den Satz auch verstanden. Angreifen tun wir sowieso nie. Ich wäre froh, wenn DWH sich wenigstens etwas mehr verteidigen würde. Aber meistens passiert das nur dann, wenn fast alles verloren ist.
@phili
das war du schreibst ist auch genau das was ich sage und im Grunde genommen auch mein Mann möchte. Eine genaue Diagnose und dann wenn wirklich nötig wird er auch der Medikamentengabe zustimmen.
Und genau das verlangt er ja von der KM. Aber sie will einfach nicht. Sie will Medikamente geben und sonst nichts. Weil das das einfachste ist.
Selbst wenn in unserer Nähe, besser gesagt in der Nähe des Kindes so ein Krankenhaus wäre, würde sie da niemals hingehen. Es ist ja schon zu weit zu einem vernünftigen Psychotherapeuten zu fahren, oder Kinderarzt.
@ staengler
Genau davor hat er Angst. Angst das Sorgerecht zu verlieren, wenn er sich zu sehr einmischt.
Meiner Meinung nach ist die Gesundheit das Kindes aber wichtiger wie alles andere. Ständig Angst zu haben etwas falsch zu machen ist auch falsch .
Dass die Vorgehensweise der KM bedenklich ist, da stimme ich dir voll und ganz zu. Und nicht nur in diesem Fall. Es gibt sovieles, das ich für bedenklich halte. Aber wie schon gesagt, ich hab ja nichts zu sagen.
Hinschauen tun wir, so gut es nur geht. Seine Meinung sagt er auch, ab und an. Nur dass es niemand interessiert.
Wer sollte ihn unterstützen ? Alle ausser der KM sind dagegen dass er das Medikament bekommt. Lehrer, Großeltern, Schulpsychologen usw. Aber da die Meinung der KM das Mass aller Dinge ist... was soll man da tun.
Es ist ja nicht nur das Problem mit dem Ritalin. Es sind die vielen sinnlosen Arztbesuche beim Allgemeinarzt, die Weigerung zum Kinderarzt zu gehen, die Weigerung mit der Tochter zum Hautarzt zu gehen ( sie hat zwei Muttermale die immer größer werden ), die Weigerung das Kind behandeln zu lassen wegen Kleinwuchs, die Kinder nicht zu den Sportveranstaltungen gehen zu lassen, alles daran zu setzen, dass die Kinder im Dorf nicht integriert werden, ein Lernen mit den Kindern ( auch die zweite Tochter steht in der Schule zwischen den Noten drei bis fünf ) und so weiter und so weiter....
Ich sehe das alles und stehe hilflos daneben. G. wächst nicht mehr und wird immer dicker...., B. wird jedesmal trauriger wenn er da ist und wieder gehen muss.....
Man sieht die Hilflosigkeit der Kinder, man merkt dass sie alles tun um die emotionale Vernachlässigung durch die Mutter zu vertuschen.
Es ist einfach nur noch schlimm.
Moin Soulsister,
das Problem ist, er hat wohl nur zwei Möglichkeiten:
a) er überlässt der Mutter die Gesundheitsfürsorge
b) er beantragt die Übertragung der Gesundheitsfürsorge auf sich um dann adäquat zu handeln,
denn mit dieser KM wird er keinen gemeinsamen Weg finden. Und auch ihr werdet viel zu viel Diskussionsstoff diesbezüglich haben. Bei allem, was ich von euch hier lese frage ich mich überhaupt, wo die Inseln sind, in denen ihr eine Beziehung habt, ohne dass die KM oder irgendwas dieses Thema betreffend auf dem Tisch liegt...
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo lbm und soulsister,
wenn ich den letzten Eintrag von euch so lese, dann kommt bei mir auch die Frage auf, warum dwh nicht einfach das Sorgerecht für sich erstreitet. Aus Rücksicht auf die KM? Das dürfte auf keinen Fall sein. Rücksicht auf das Kind wäre angesagt!!
Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Warum er nicht das Sorgerecht erstreitet ?
Weil er ja schon mit dem ABR eiskalt abgeblitzt ist, damals vor 2 Jahren. Er hat damals versucht die drei Kinder zu uns zu holen, für zwei haben sie ihm das ABR genommen und eine Tochter durften wir behalten.
Inzwischen sind zwei Jahre vergangen, die Mutter wird immer schlimmer, aber DWH hat keinen Mut mehr.
@ LBM
da hast du leider recht. Ich glaube aber, dass ich daran schuld bin. DWH sagt mir immer wieder, ich solle doch endlich aufhören, ständig von seiner Ex zu reden. Er hat ja auch irgendwie recht.
Aber es kommt eben immer wieder was. Wenn wir denken, jetzt ist Ruhe, kommt die nächste Sache von ihr.
Die Gesundheitsfürsorge auf sich übertragen lassen ? Den Mut wird der nie haben. Denn da hätte er Angst, er würde verlieren und sie bekommt diese. Und dann würden beide Kinder von ihr Ritalin bekommen. Und G. dürfte niemals zum Arzt wegen ihrer Größenprobleme.
Sie würde die Kinder mit allen nur möglichen Medikamenten vollstopfen und noch vieles mehr.
Es hilft ja auch niemand. Als sie damals dem Kind das Minirin in doppelter Dosis gegeben hat, wurde das vom Jugendamt als " Gabe von Nasenspray " heruntergespielt. Na klar, dass man sagt, der Vater spinnt, wenn er ein Theater macht wegen einem Schnupfenspray ! Aber dass es Hormone waren, die den ganzen Wasserhaushalt des Kindes kaputt gemacht hätten, das will keiner sehen.
Ach was solls !! Wenn dann mal was passiert ist, dann sagen eben alle " Wir haben nichts davon gewusst ! Wie konnte sowas nur passieren ! " Und die Medien schreien " Warum hat denn der böse Vater nicht aufgepasst ! "
Dass der böse Papa nur Angst hatte noch schlimmeres könnte passieren, das sieht dann keiner.
@soulsister,
ich wollte noch mal einen Gedanken loswerden, der mich beim Lesen deines Beitrages hier und deiner anderen Beiträge beschäftigt:
J. lebt bei euch. Für sie bist du deshalb als Stiefmutter mit verantwortlich, weil sie auch in eurem haushalt lebt, und du jeden tag die Fürsorgepflicht hast.
Für die anderen beiden Kinder, so leid es dir tut, und so gefühlskalt es dir vorkommen mag, bist du nicht verantwortlich. Nur DWH und seine ex, also die Eltern, sind es. Du kannst deinem Mann gern mit Rat und tat zur Seite stehe, und beim Kampf unterstützen, wenn er es möchte, und wenn er kämpfen möchte. Mehr kanst du leider nciht ausrichten. So wie bei irgendwelchen dir unbekannten Nachbarskindern, wo du dich auch nicht einmischen würdest.
Versuch mal, ein bißchen Distanz zu den beiden Kindern zu bekommen, die nicht bei euch leben. Ich zB habe sehr viel dagegen wie die Kinder meines Mannes erzogen werden, bzw. welche Prioritäten dort gesetzt werden, welche Werte dort gelebt werden, und würde daran verzweifeln wenn ich mir nicht so eine Distanz geschaffen hätte: ich sage mir, es ist nicht meine Aufgabe diese Kinder zu Menschen mit meinen Werten zu erziehen, sie haben ihre eigenen Werte ihrer Eltern, die sie lernen. Das muss ich ja nicht gutfinden. Und ich mag nicht die Eltern davon zu überzeugen etwas anders zu machen, wenn sie meine Hilfe nicht wollen, mein Mann muss schon selbst damit klarkommen und wissen was er tut oder lässt. Jedes Kind hat die Eltern die es verdient. Und vielleicht liege ich mit meiner Meinung ja völlig daneben, das wird die Zeit zeigen, und ich mache ja auch nicht alles richtig. Und meine Erziehungsziele sind eben für mich wichtig aber nicht für die anderen...also lasse ich sie machen, und mische mich nicht ein.
Auf jeden Fall geht es mir mit der Distanz viel besser. Auch wenn die bei den Besuchswochenende hinderlich ist... also ist es auch wieder problematisch. Aber immer noch besser als würde ich mich fertig machen.
Dazu braucht mich mein eigenes Kind mehr...und da setze ich meine Prioritäten.
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Ja, mein Verstand sagt ja auch dass ihr alle recht habt. Und jede Beratungsstelle bei der wir sind, mein Psychologe ( bei dem ich wegen meiner früheren Ehe bin, in der massive Gewalt geherrscht hat ), alle sagen mir, ich müsse lernen Abstand zu diesen beiden Kindern zu haben, sonst gehe ich daran kaputt.
Aber mein Herz sagt mir eben, ich muss diesen Kindern helfen.
Wisst ihr, wenn , wie heute wieder, die Kinder früher gehen müssen, als sie gerechnet hatten, und dann der Kleine sagt, er wolle sich verstecken, damit die Mama ihn nicht gleich mitnehmen könne und wenn er dann schnell nochmal zu mir in die Küche düst, sich an mich klammert und mit total traurigen Augen ansieht , so auf die Art "hilf mir doch ". Wie kann ich mich da einfach wegdrehen und sagen " das geht mich nichts an ? "
So wie bei irgendwelchen dir unbekannten Nachbarskindern, wo du dich auch nicht einmischen würdest.
Aber genau das ist ja das Problem in der heutigen Zeit ! Wieviele Kinder würden noch leben , oder würden nicht geschlagen, wenn sich manchmal doch jemand einmischen würde ?
Womit ich nicht sagen will, dass unsere Ex die Kinder schlägt oder sowas. Aber es gibt auch seelische Misshandlungen. Und wenn ich mir das seelisch total kaputte Kind ansehe, das hier bei uns lebt, .....
Jedes Kind hat die Eltern die es verdient.
Wie ist das zu verstehen ? Denkst du das wirklich ? Hatten meine Kinder es dann verdient einen Vater zu haben, der sie fast täglich geschlagen hat und versucht hat sie zu töten ?
Liebe Soulsister,
es ist schwierig, die Balance zu finden, zwischen Helfen und Zivilcourage auf der einen Seite und Grenzen ziehen und sich selbst schützen auf der anderen Seite.
Du hast diese Balance nicht.
Mich persönlich würde an Deiner Stelle viel fertiger machen, dass ich einen Partner habe, der so viel weniger Zielstrebigkeit und Einsatzwillen zeigt wie ich selbst. Dein persönliches Stoppschild sollte sein, dass DWH die Puste ausgeht und er an der Grenze seiner Kraft aufgibt, während Du selbst noch mit voller Schaffenskraft das Schwert zückst und in den Kampf gehen willst.
DAS ist eben der Punkt, wo ich persönlich sagen würde: Sieh ein, dass ER keinen Schritt mehr gehen kann, ob das jetzt an der Kraft oder seiner Persönlichkeit liegt und biete ihm an, ihn zu unterstützen, sobald er das wieder hinbekommt. Ich sehe aber keinen Sinn darin, ihn weiter in den Kampf zu schicken, wenn er nicht mal mehr das Schild halten, geschweigedenn ein Schwert führen kann.
Ich kenne diesen Mutter-Teresa-Komplex zu gut, aber um sich selbst zu schützen muss man irgendwann auch mal anfangen, den Radius der guten Taten zu verkürzen. Und auch einzusehen, dass die eigene Power für drei reicht, die des Umfeldes aber eben nicht.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Liebe LBM,
das ist eines unserer größten Probleme. Dass ich so einen Kampfgeist habe und er eben nicht. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich ein ziemlich hartes Leben hinter mir habe, in dem ich immer kämpfen musste. Um mich und meine Kinder. Daher habe ich manchmal absolut kein Verständnis, wenn jemand nicht kämpft.
Aber manchmal hat er auch recht. Ich möchte immer mit dem Kopf durch die Wand und da kann auch mal die Wand härter sein. :againstwall:
Aber deshalb immer den Kopf einziehen ? Nein. Wenn wir das gemacht hätten, dann wäre J. jetzt auch nicht hier bei uns.
Ich werde mir aber eure Ratschläge zu Herzen nehmen und wirklich mal versuchen zurückzustehen. So schwer mir das auch fällt. Denn wenn es so weiter geht wie momentan, dann habe ich das traurige Gefühl, leidet auch unserer Beziehung darunter.
Ich habe DWH schon manchmal die massivsten Vorwürfe gemacht. Aber das hilft nicht weiter. Er hat einfach nicht die Kraft und den Mut mehr zu tun.
Ich bin ja schon froh, dass ich hier immer wieder schreiben kann und andere Meinungen höre. Das hilft ungemein.
Liebe Soulsister,
ich glaube, damit landet man wieder an der Stelle, wie kürzlich in Deinem anderen Thread: Du darfst die Dinge, die Du von Dir erwartest, nicht von Anderen erwarten. An Deinen eigenen hohen Maßstäben werden andere Menschen unweigerlich scheitern. Und dann kann man vermutlich nicht mal behaupten, sie seien schwach, nein, am "Normalmaß" gemessen bist Du einfach außergewöhnlich stark.
DWH's Kraftende ist in diesem Fall die Wand, die härter ist als Dein Kopf.
Investiere jetzt mal Deine Kraft für Dich. Auch das muss mal sein.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Du solltest auch nicht übersehen, wieviel Kraft und Mut es einem raubt, wenn einem die eigenen Kinder von einer übermächtigen Allianz geraubt werden und immer in der Angst leben muss, dass einem der kleine Rest auch noch genommen wird.
Die bisherige, armselige, Bilanz im Kampf mit dieser Kinderraubmafia macht einem nicht gerade Mut.
Warum soll man sich immer und immer wieder an eine korrupte Justiz wenden die das Gewaltmonopol für sich in Anspruch nehmen kann und dieses immer gegen ihn missbraucht?
Warum soll sich das Schaf immer wieder vertrauensvoll und Hilfe suchend an den Wolf wenden, wenn ihm dabei jedes mal eins seiner Lämmer genommen wird?
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Guten abend
Jedes Kind hat die Eltern die es verdient.
Wie ist das zu verstehen ? Denkst du das wirklich ? Hatten meine Kinder es dann verdient einen Vater zu haben, der sie fast täglich geschlagen hat und versucht hat sie zu töten ?
Nein, in diesem Zusammenhang wie du ihn schreibst, passt mein Satz ja nun wirklich nicht rein. Mir ist auch klar dass die Kinder nichts für ihre Eltern können. Ich hätte vielleicht schreiben sollen, Eltern und Kinder passen eben zusammen, oder jeder hat sein Schicksal...und meinte es im harmlosen Kontext der anerzogenen Werte... verstehst du wie ich es meine?
wenn du soviel durchgemacht hast in deiner früheren Ehe, mit der Gewalt, dann ist dein Engagement irgendwie auch verständlich. Du willst alle beschützen, oder dafür sorgen dass anderen nicht ein Leid passiert, weil euch soviel Leid passiert ist.
Somit überträgst du vielleicht die Sorgen die du dir früher gemacht hast um deine eigenen Kinder, jetzt auf die Kinder deines Mannes.
Ist nicht böse gemeint. Ich finde auch gut dass du dir Gedanken machst. Dafür ist ja das Forum auch da, diese zu teilen, oder in einen Austausch zu treten.
Alles Gute und viel Kraft für dich!
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hallo,
ich habe es auch nicht böse aufgefasst, und ich verstehe auch was du meinst. Damit hast du auch sicher recht. Vor allem ich habe meine Kinder sicher verdient, im Guten wie im Schlechten.
Damit dass ich vieles auf die Kinder meines Mannes übertrage, damit hast du sicher recht. Ich versuche vielleicht im Unterbewusstsein, da vieles wieder gut zu machen, das ich ( wie ich meine, mein Psychologe aber nicht ) an meinen Kinder falsch gemacht habe. Ich macht mir unwahrscheinlich viele Vorwürfe ihnen einen solchen Vater gegeben zu haben und sie nicht immer vor ihm schützen konnte. Sie leiden heute noch an den Auswirkungen meiner Ehezeit.
Und daher versuche ich wahrscheinlich die anderen Kinder zu schützen. Was aber nicht meine Aufgabe ist,, wie mir ja auch jeder sagt.
Glaube mir, ich kann die Verzweiflung meines Mannes meistens sehr gut verstehen ! Auch ich stehe immer wieder fassungslos vor den Unglaublichkeiten des deutschen Rechts, wenn es um Männer geht.
Mein Mann sagt immer wieder, er verstehe nicht , woher ich immer wieder die Hoffnung nehme, dass sich doch etwa ändern könne. Er hat keine Hoffnung mehr.
Doch wenn wir nicht gekämpft hätten, dann wäre J. jetzt auch noch bei ihrer Mutter und würde dort weiter kaputt gemacht werden. Vielleicht wagt es eines Tages eines der anderen Kinder sich gegen die Mutter zu stellen, und dann werden wir da sein und helfen. Mehr können wir im Moment leider nicht machen.
Morgen wird B. seinen ersten Termin beim Psychotherapeuten haben. Ich habe heute nochmal versucht DWH dazu zu bringen, etwas zu tun. Er macht es nicht. Weil er davon überzeugt ist, am Ende als Querulant dazu stehen. Ich werde es wohl akzeptieren müssen, es ist seine Entscheidung, es ist sein Sohn. Glücklich bin ich darüber nicht und ich hoffe sehr, dass ich mit meinen schlechten Vorahnungen Unrecht habe.