Wie Zweitfrauen spa...
 
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Wie Zweitfrauen spalten können.........zum Nachdenken!

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(@diemystiks)
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Hallo Daisy,

ich habe auch schon daran gedacht, daß sich mal alle an eien Tisch setzen könnten. Vorgeschlagen habe ich es aber noch nicht. Die Fronten sind zur Zeit sehr verhärtet, ich denke ich ernte momentan eher ein: " bist du denn bescheuert" *lach.

Ich werde das mal bei Gelegenheit vorschlagen.

Zumindest ist jetzt eine Einigung getroffen worden, was die Anrufe angeht. Nachdem Sohnemann nicht mehr auf Festnetz anrufen möchte weil eben diese Anrufe nicht weitergeleitet wurden, schlug der Kv vor, der Junge könne ihn auf dem Handy anrufen. Sollte der Kv zu hause sein, könne man auflegen und per Festnetz weiter telefonieren. Der Kv sagte, das wäre dann auch nicht so teuer für den Jungen.
Ich denke so ist wenigstens die Chance gegeben, daß die beiden sich per Telefon austauschen können. Somit könnte dann auch wieder mal ein Treffen zwischen Vater und Sohnemann zu Stande kommen.

Du liegst schon richtig. Mischt man sich zu viel ein, ist es auch nicht gut. Ich denke ich habe inzwischen das richtige Maß gefunden 🙂

Danke für deine Anregungen 🙂

LG
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

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Themenstarter Geschrieben : 08.11.2006 20:27
(@daisy)
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Hallo Tina,
na Bitte, geht doch vorwärts. Und wenn sich alles ein bißchen beruhigt hat, kann man ja mal einen Anlauf nehmen zu einem gemeinsamen Gespräch. Offensichtlich ist der Kontakt zu dem Jungen dem Vater doch wichtig und der Vorschlag mit dem Handy ist super. Außerdem hat doch der Junge sicherlich auch ein Handy, oder? Da hätte er doch schon längst selbst auf die Idee kommen können. Da kann er nämlich auch per SMS anfragen, ob der Vater zu Hause ist, oder ihn bitten mal anzurufen, muss doch nicht immer der Junge sein der den Vater anruft oder?

Na lass sie mal erstmal machen. Vielleicht schaffen sie es ja doch alleine.

Alles Gute!

LG Daisy

Seid ich so manchen Menschen näher lernte kennen, möcht ich von meinem Hund mich nie mehr trennen!

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Geschrieben : 09.11.2006 10:54
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Daisy,

der Junge hat seit ca. 2 Jahren ein Handy. Er hat ein paar mal den Vater während der Arbeitszeit angerufen, was wahrscheinlich nicht so passend, daher fanden nur kurze Gespräche statt, Rückrufe seitens des Kvs blieben aus.

Nunja, der Kv hat in dem Gespräch mit der Km zugegeben dass er einen Fehler gemacht hat und seine Wut, die er auf die Km hatte auf den Jungen übertragen hat. Er wollte den Jungen nicht sehen.

Nun hat er die Verabredung mit dem Jungen für das nächste Wochenende in Frage gestellt. Er häte dem Jungen das zwar zugesagt...aber er wüste noch nicht.

Naja..irgendwie scheint Ruhe reinzukommen und mit den Dingen der abgesagten Verabredungen muss der Junge zurechtkommen. Es bleibt ihm ja nichts anderes übrig.

Mal abwarten wie es weitergeht.

Lg
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

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Themenstarter Geschrieben : 09.11.2006 16:06
(@daisy)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Tina,

wie alt ist der Junge? 16? Ich denke mal dass er sich da seine eigene Meinung bildet und sicher merkt oder weiß, was er von seinem Vater zu erwarten hat. Ein Gespräch mit allen (auch der LGin) wäre sicherlich angebracht in naher Zukunft. Sollte der Vater wirklich den Jungen nicht sehen wollen, ist es aber seine Entscheidung, welchen Anteil die LGin da trägt, kann man schlecht beurteilen. Auch für die eventuelle Abneigung der LGin gegenüber dem Jungen muss es ja einen Grund geben. Trotzdem bleibt es alleinige Entscheidung des Vaters, und er wird später die Folgen dieser seiner Entscheidung auch selbst tragen müssen.
Also mein LG würde mir wohl mächtig was erzählen, wenn ich da versuchen würde ihn gegen seine Kinder aufzuhetzen. Wenn der Große sich natürlich benimmt wie die Axt im Walde steht er hinter mir, aber das sind bei uns mehr Erziehungsfragen als das es grundsätzlich um das Vater-Sohn-Verhältnis geht.
Er ist da meistens zu weich und gibt doch eher mal nach, nun ja schlussendlich ist ja auch sein Wort ausschlaggebend und ich muss seine Entscheidung akzeptieren, aber oftmals fragt er mich doch nach meiner Meinung und die kriegt er dann auch gesagt und dann finden wir auch eine Lösung mit der wir beide klarkommen. Ich denke auch, dass ich manchmal zu streng bin, aber wie gesagt Jugendliche in dem Alter brauchen einfach klare Linien und nicht heute so und morgen anders. Gerade wo bei dem Jungen in den letzten Jahren so viel falsch lief und versäumt wurde. Na ja, man kämpft sich da halt so durch, ne.

Da fällt mir ein, könnte sich der Vater nicht mal Nachmittags mit dem Jungen alleine treffen, wenn es doch mit der LGin Probleme gibt wäre das ja vielleicht zunächst die bessere Lösung. Die "Bengels" wollen doch sowieso mit den "Alten" nicht mehr so viel zu tun haben und sind lieber mit ihren Kumpels unterwegs. Hin und wieder mal ein paar Stunden am Nachmittag sollten aber doch wohl möglich sein um sich wieder etwas anzunähern. Einfach mal ein Eis essen gehen und sich ausquatschen, der Junge ist doch auch schon fast erwachsen und möchte sicher auch so behandelt werden, ernsthafte Gespräche mit "Kindern" in dem Alter können manchmal echt amüsant sein ;-). Und vielleicht gefällt es ihm ja auch besser mit seinem Vater mal was alleine zu machen, die Probleme mit der LGin sind sicher auch ein wenig durch Eifersucht (von beiden Seiten) entstanden. So etwas kann sich auch ganz schön hoch schaukeln.

Na ja, behalte es ein bißchen im Auge. Bin gespannt wie es ausgeht.

LG Daisy

Seid ich so manchen Menschen näher lernte kennen, möcht ich von meinem Hund mich nie mehr trennen!

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Geschrieben : 09.11.2006 17:35
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Daisy,

Auch für die eventuelle Abneigung der LGin gegenüber dem Jungen muss es ja einen Grund geben.

Diese Ablehnung kann aber genausogut in der Person der LGin begründet sein und muss nicht zwangsläufig etwas mit dem Sohn zu tun haben.

Beispiel aus eigenem Erleben: der Vater meiner Tochter hat seine damals "Neue" mitgebracht und alle miteinander bekannt gemacht. Die Neue war von Anfang an nicht sehr nett, sie zeigte aber ein oberflächliches Interesse. Da ich dachte, dass es an mir lag, schickte ich KV, LGin und Töchting in die Stadt (Töchting war sechs). Sie waren nicht lange weg und als sie wieder bei mir waren, fragte LGin Töchting, ob sie denn auch mal zu ihnen zu Besuch kommen will. Töchting sagte: "vielleicht". Da sprang LGin auf und bezichtigte Töchting der Lüge, unten vor dem Haus hätte sie noch: "Ja" gesagt.

Es dauerte nur noch kurz, bis KV und LGin wieder gingen und ich sprach mit meiner Tochter. Sie sagte mir unter Tränen, dass sie nicht gelogen hat und auch unten vor der Haustür die gleiche Antwort gegeben hat. Der KV sagte übrigens gar nichts. Danach kam auch kein einzige Anruf, keine Karte und kein Treffen mehr zustande.

Ich habe meiner Tochter geglaubt, weil ich bis dato nicht die Erfahrung gemacht habe, dass sie mich anlügt.

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

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Geschrieben : 09.11.2006 17:48
(@archaster)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Daisy,

in geschildertem Falle ist es so, dass das "Kind" 12 Jahre alt war, als der "Stiefvater" (fürchterliches Wort) in die Familie kam. Der "Stiefvater" hat eine eigene Tochter, heute sieben Jahre alt, die alle 14 Tage zu Besuch kommt. Und der Stiefsohn freute sich auf eine männliche Bezugsperson, die der Stiefsohn doch lange vermisst hatte. Von daher war die Bereitschaft zur absoluten Integration des "Stiefvaters" in die Vaterrolle von Seiten des Kindes gegeben.

Natürlich gehören zu Streit und Mißstimmung immer zwei. Und Kinder (auch im zarten Alter von 12) können durchaus Biester sein. Dennoch kann ich durchaus behaupten, dass dieser Sohn (im Gegensatz zum Stiefvater) immer kompromissbereit war und es teilweise heute noch ist. Also, wenn es nach dem Sohn geht, dann würden Gespräche zur Klärung stattfinden und zwar auf einer gemeinsamen Augenhöhe... . Der Stiefvater allerdings zieht es vor über jegliche Themen zu sticheln und es Mutter und Sohn spüren zu lassen, dass seine Tochter die Beste ist (ist ja auch eine Süße) und der Sohn ihm nix recht machen kann und vor allem niemals recht machen wird.

Bei einem Bekannten, der alleinerziehender Vater war, als er seine jetzige Frau (ohne Kind) als Stiefmutter installierte (die leibliche Mutter hat großzügiges Umgangsrecht, und da die Mutter im Nachbardorf wohnt, kann der Junge immer zu ihr, wenn er will). Dummerweise leiden sowohl Stiefsohn, leiblicher Vater und Stiefmutter unter der Herrschsucht, Wehleidigkeit und anderen Dingen der Stiefmutter...

Meine Erfahrung ist, dass solche Situation immer von beiden Seiten forciert werden. Das Stiefkind, welches sich unverstanden fühlt und der Stiefelternteil, welcher sich nicht ernst genommen fühlt in all seinen Bedürfnissen und Wünschen.

Liebe Daisy,
bist du dir ganz sicher, dass dein "ich decke die Masche deines Sohnes immer wieder auf" das Verhältnis zwischen Vater und Sohn nicht doch nachhaltig schädigt?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vieles Einstellungssache ist. Wenn man halt die Einstellung gegenüber eines Stiefkindes hat, dass dieses nix Richtig machen kann, dann wird es das auch nicht können. Dann wird die Einstellung des Stiefelternteiles immer die hier sein: Natürlich bin ich da auch die "Böse" in seinen Augen, die seine Tour immer wieder aufdeckt und seine Masche längst durchschaut hat.
aber ich passe halt auf, dass er uns nicht ständig über den Tisch zieht und uns seine Lügengeschichten aufbindet und das ko...  ihn natürlich mächtig an. Er kriegt halt nicht seinen Kopf durchgesetzt und kann eben bei uns nicht nur das tun und lassen was er möchte und für richtig hält.
Ich denke schon, dass er mich auch als böse Stiefmutter sieht, aber ganz ehrlich, ich kann damit leben
.

Und das macht mich als (leiblicher- und Stief-)Elternteil traurig. Denn ich möchte mein/sein Kind nicht so sehen müssen. Ich möchte mein/sein Kind respektieren dürfen, es lieben dürfen, wie es ist. Es annehmen dürfen, mit all seinen Fehlern und Macken.

Weisst du, jetzt mal Butter bei die Fische: dieser Sohn ist mein Sohn. Und diese Tochter ist die Tochter meines Lebensgefährten, mit dem ich jetzt seit fast sechs Jahren zusammen bin. In den ganzen sechs Jahren gab es meinerseits nie ein böses Wort über so manches "Fehlverhalten" seiner Tochter. Kinder sind halt so und ich liebe die Kleine fast wie mein eigenes Kind.
Was würde es mir auch bringen, wenn ich meinem Lebensgefährten immer wieder erkläre, dass seine Tochter egoistisch ist, weil sie an den Umgangswochenenden immer einen Event benötigt und alles fünf Sekunden (so sie nicht beschäftigt wird) fragt, "und was machen wir jeeeeetzt?"... Was würde es mir bringen, wenn ich mich seiner Tochter gegenüber genau so verhalten würde, wie mein Partner sich meinem Sohn gegenüber verhalten hat (=iss auf, sitz grade bei Tisch, heb den Arm hoch, räum den Teller weg und ich meine hier nicht die liebevolle Aufforderung etwas zu tun und sich an die Regeln zu halten, nein, ich meine hier den barschen, unfreundlichen, hasserfüllten Ton meines Partners)?
Die Antwort ist:

Nix.

Weder mir, noch seiner Tochter, noch ihm würde es etwas bringen. Ok, mal davon abgesehen, dass es vielleicht bei meinem LG einen gewissen Lern- und Aha-Effekt geben könnte...

Weisst, Eltern kennen die Macken und Schwächen ihrer Kinder doch sehr genau (ich weiss ja auch, dass mein Sohn nur dann seinen Hintern hochhievt, wenn man ihn ein paar Mal getreten hat...  :redhead: ), aber das will ich mir doch von meinem Partner nicht Tag und Nacht vorwerfen lassen, oder würdest du das wollen?
Mir hat mein Partner mal wortwörtlich gesagt, dass ich in der Erziehung meines Sohnes versagt habe. Sorry, aber das muss ich mir von jemandem, der eine solche Tochter hervorgebracht hat, nicht sagen lassen!
Geändert hat sich sein Verhalten allerdings erst, als ich ihm ein recht heftiges Ultimatum gesetzt habe. Er hat sich dafür letztendlich auch entschuldigt. Schade eigentlich, dass die Jahre vorher mein Reden, Bitten und Flehen nicht gefruchtet haben... und ich dann zu solch drastischen Mitteln greifen musste, damit er sieht, wie weh es mir tat/tut, wenn er andauernd über mein Kind herzieht, es schlecht macht und ihm Boshaftigkeit unterstellt.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn alle etwas herzlicher/offener/ehrlicher miteinander umgehen könnten, die Bedürfnisse von sich selbst und anderen respektieren, tolerieren und akzeptieren könnten, und dann vielleicht auch noch diese Bedürfnisse artikulieren, kommuniziteren und letztlich auch befriedigen...  dann könnte es auf der Welt vielleicht etwas besser zugehen.

Genug des Plädoyes zur Weltverbesserung...

Gruß
Archaster

AntwortZitat
Geschrieben : 09.11.2006 17:54
(@daisy)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Archaster,

bei dem jungen Mann hier ist es eine etwas schwierige Situation. So etwas wie Erziehung hat er halt in den letzten 5 Jahren nicht erfahren. Er hat seine Masche entwickelt und ständig verbessert, wie er am besten seinen Willen durch setzt. Ich mache ihn nicht schlecht vor seinem Vater, nur weiß ich inzwischen wie er denkt und was sein Verhalten bezwecken soll. Hin und wieder mach ich den Vater darauf aufmerksam wenn ich merke das ihn wieder das schlechte Gewissen plagt. Der Knabe hat es echt drauf, hat ja auch lange genug geübt. Weißt du, es geht hier nicht um Kleinigkeiten, sondern um ganz grundlegende Sachen.
Es muss in meinen Augen nicht sein, dass er mit seinen 17 Jahren jedes WE bis in den frühen Morgen rumtreiben ist, total betrunken nach Hause kommt, rumpöbelt und bockt und schreit wie ein Kleinkind wenn es nicht nach seinem Willen geht. Das anfängliche Vertrauen in ihn hat er systematisch zerstört indem er immer wieder Sch.... baut und uns belügt und nun auch noch seine eigene Mutter beklaut hat. (es geht hier nicht um Kleingeld!)
Sein Vater liebt ihn, ist aber jedesmal bitter enttäuscht, wenn er das nächste Ding gerissen hat.
Ich bemühe mich, ihm zu helfen, ihm zu erklären wie wichtig manche Dinge für seine Zukunft sind (z.B. ein einigermaßen vernünftiger Schulabschluß und ein sauberes Führungszeugnis). Wir reden viel mit ihm und er tut immer so als würde er es verstehen und wenn man sich umdreht hat er den nächsten Mist verzapft.
Ich kann und will nun mal nicht zulassen, dass er sich hier aufführt wie der Pascha und alleinige Herrscher. Er hat hier genau wie meine beiden Kinder ein paar Pflichten zu übernehmen (was ihm natürlich gar nicht passt) und er bekommt auch nicht mehr Rechte eingeräumt als meine Kinder. Ich kann und will da keine Unterschiede machen und mein LG tut das auch nicht. Vielleicht gibt es ja deshalb ständig Ärger, weil er nun mal nicht alleine die erste Geige spielt. Er ist es ja so gewohnt von Muttern, dass er machen kann was er will. Rauchen, Saufen, Rumtreiben, Pöbeln, Prügeln usw.

Wir können nicht alles was da versaut wurde wieder gerade biegen. Aber er hat sich hier bei uns im Haushalt an bestimmte Regeln zu halten und sich einigermaßen gesittet zu benehmen. Er kann ja auch anders wenn er will, hat er ja schon gezeigt. Aber manchmal ist er wirklich unausstehlich, besonders zu mir und meinen Kindern, und natürlich nur wenn sein Vater nicht dabei ist. Ich sagte ja bereits dass ich seine Masche durchschaut habe, er kann der liebste Bub sein, wenn alles nach seinem Willen geht, aber wehe wenn nicht!
Wenn wir ihm alles durchgehen lassen, haben wir bald 3 solcher Kandidaten hier, denn meine schauen sich sehr schnell seinen Blödsinn ab, und dann werden wir irgendwann gar nicht mehr Herr der Lage. Du kannst ja mal unsere Geschichte beim Sorgerechtsforum Thema "Geschwisterbindung" nachlesen. (ich hab keinen Plan wie man einen Link setzt)
Es ist nicht so, dass ich den Jungen nicht leiden kann. Wenn dem so wäre, könnte es mir ja egal sein, was aus ihm wird. Er wird in ein paar Monaten 18 und die würde ich sicher auch noch rumkriegen. Nein ich möchte dass er später klar kommt, dass er sich nicht schon jetzt seine ganze Zukunft versaut, dass der Vater mal stolz auf seinen Sohn ist. Und dafür nehme ich auch sein gemaule in kauf und diskutiere mit meinem LG bis spät in die Nacht um Lösungen zu finden.

Erst mal liebe Grüße
Daisy

Seid ich so manchen Menschen näher lernte kennen, möcht ich von meinem Hund mich nie mehr trennen!

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Geschrieben : 09.11.2006 20:11
(@riviera)

Hi zusammen,

da mein letzter Thread hier als ein Beispiel dient, sage ich mal was aus (natürlich) meiner Sicht dazu:

Ich bin gerne (Zweit)Frau, weil mein Mann für mich persönlich ein toller Mensch ist. Das war sicher für die Ex auch mal so. Nu seit Jahren nicht mehr und das ist auch ok.

Ich habe in den letzten Jahren einiges lernen müssen und auch einiges ertragen. Manche Dinge möchte ich nicht missen und einiges doch.

Es ist für mich nach wie vor schwierig zu ordnen, wann darf ich was oder nicht, wann soll ich was oder nicht,...daraus ergibt sich sozusagen ein quasi hin und herschieben meiner eigenen Person durch andere, die gar nicht wissen wie sich das anfühlt. Mal so grob gesagt.

Oftmals habe ich in den Jahren zu hören bekommen: ...warum hast du denn dann geheiratet?...warum hast du dich denn mit einem Geschiedenen eingelassen?...warum hast du dich denn mit einem Geschiedenen Vater eingelassen?...wenn du dich auf sowas einlässt, dann hättest du wissen müssen was auf dich zukommt!

Nun, zu letzterem kann ich auf jeden Fall Nein sagen. Während ich seit Jahren als zweite Frau von der Exfrau, den ehemals gemeinsamen Freunden etc. bombadiert und teils boykottiert wurde/werde, wird mein Mann seitens meiner "Exumgebung" und samt meines Exmannes wie auch dessen LG voll akzeptiert.
Es ist nunmal unterschiedlich, wie Trennungen ablaufen.

Es ist auch fraglich, ob es so einfach ist, so zu leben, dass man alle 14 Tage umschaltet, so nach dem Motto "hey, es ist mal wieder Umgangs-WE", was es hinsichtlich der Kinder meines Mannes kaum gab.

Beispiele:
Für mich immer wieder die Frage, sicherlich von Person zu Person unterschiedlich aufgrund des Charakters und vielleicht aufgrund des Geschlechts, kann ich überhaupt was richtig machen?

-Anfangs wurde erwartet, dass ich in der heimischen eigenen Wohnung die liebe Frau und Mama sein sollte, draußen dann aber bitte den entsprechenden Abstand halten wegen der Ex und den gemeinsamen Kindern (die so klein und dumm nicht waren, die Wahrheit zu sehen in ihren eigenen Augen)
-kaum Geld da, aufgrund von Steuerklassenänderung, auch bringt ja eigentlich für alle die neue Wohnsituation finanzielle Schwierigkeiten mitsich, aber macht ja nix, denn die Neue hat ja Kohle, die geht ja arbeiten
-das ehemals finanzierte Auto ist verkauft, da man und frau es sich nicht mehr leisten konnte, aber die Neue hat ja
-möglichst die Klappe halten gegenüber den Kindern, wenn über mich was erzählt wurde, was eigentlich nicht möglich hätte sein können, da man mich ja gar nicht persönlich kennt

Hm, also was und wer bin ich denn und wo gehöre ich hin? Was wenn, wie es ja auch ist, die Kids auf mich zugehen und mir Geheimnisse anvertrauen, weil sie wissen, dass ich mich generell aus bestimmten Dingen raushalte, somit die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass ich plaudere (abgesehen von wirklich wichtigen Dingen und die Frage beantworten muss: dürfen Kinder Geheinmisse haben und wem dürfen sie die anvertrauen?)

Rein rechtlich betrachtet, wird mir garantiert, dass die Ehe zu schützen ist. Wann ist das der Fall? Bei der Steuererklärung? Vor Gericht, wo man nach meinem Einkommen fragt und meine eigenen Kinder keine Rolle spielen sollen? Was bei Pfändungen, angeleiert durch Ex oder den Gläubigern der ehemals Verheirateten? Darf ich mir Dinge anschaffen, die einen gewissen Wert übersteigen ohne das ich mich rechtfertigen muss im Sinne von "Das gehört mir und nicht meinem Mann!"?
Zur Not kann ich, wenn man oder frau es darauf anlegt, mit einer Verweisung aus der Wohnung rechnen, wenn es um Umgang geht zwischen einem Vater und dessen Kinder (mir nicht passiert, aber diese Fälle gibt es doch). Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Frau (die zweite) muss eigene Wohnung verlassen, damit Vater seine Kinder sehen kann.

Ach richtig, Platt hatte ich nicht richtig verstanden, vielleicht erklärt ers ja nochmal für mich. In meinem Thread gings um rückständigen KU, der ja nicht vom Himmel gefallen ist. Auch um einen PU, den ich kaufte (!), der einer Pfändung der Ex zum Opfer fallen kann, weil sie pfändet (ihr gutes Recht und ihre Pflicht), weil ihr Sohn die Nase voll hat und Sohn mit Vater das SR auf den Vater übertragen lassen will, was Mama nicht passt, angesichts der Konsequenz für sie selbst, nämlich selbst auch KU zahlen zu müssen.
Eigentlich hatte ich nur angefragt, was man/ich tun kann, für meinen Mann und auch für mich gleich mit, logo.

Zum Verständnis, der Ex ist es ziemlich egal ob ich ihre Mitschulden mitfinanziere damit hier Ruhe und Ordnung herrscht, mein Mann nimmt das gerne an und es ist ja freiwillig. Andererseits darf ich dann wohl auch mein Hab und Gut, was ja unser gemeinsames sein darf und sein soll, auch versuchen zu schützen. Einfacher wäre es allerdings, nicht mehr zu arbeiten, Hartz IV zu kassieren und die EV abzugeben...ist aber nicht mein Ding.

Man antwortet mir unter anderem, dass mich das mitfinanzieren zwar ehrt, aber es kann nicht die Lösung sein (kein Zitat!). Das ist richtig, absolut. Nur: ohne mich wäre die finanzielle Situation meines Mannes viel schlimmer und die Last wäre dann für die Ex noch höher, bzw würde sie noch weniger Geld sehen---insofern: was nun?

Ich habe nicht alle Antworten hier gelesen, hätte ich wohl tun sollen, aber nach den ersten wollte ich einfach mal was loswerden, denn aus heutiger Sicht sehe ich das so: ich liebe meinen Mann und er ist unersetzlich für mich, als Mensch. Heiraten würde ich deshalb immer wieder, also ihn. Aus rechtlicher Sicht nie wieder und auch nicht wenn ich diese ganzen miesen Bevormundungen ertragen müsste. Wem gebürt bitte dieses Recht.
Seine Ex ist die Mutter der Kinder und sie ist wie sie ist. Das geht mich nichts an, aber den Preis den ich zahle kann sich doch kaum einer leisten und da rede ich nicht nur vom Geld. Wieviele Zweitfrauen gehen auf dem Zahnfleisch? Ich kenne keine, die ihrem Ex sein Exleben nehmen will, denn das geht gar nicht, dafür kenne ich umso mehr Erstfrauen, die einer Zweitfrau einen Neustart mit dem Ex nicht gönnen.

Und das mich die Kinder mögen, tja, woran das wohl liegt? Gekauft hab ich sie nicht, denn dafür ist kein Geld da. Recht einfache Antwort: ich belüge die Kinder nicht! Eltern tun das ja teils gerne, weils einfacher ist und wer da mehr die Hand im Spiel hat, weiß ich nicht, ist mir auch egal. Kinder merken das aber und der große Sohn hat das ohne mein Dazutun herausbekommen, denn mit 17 kann man prima Post lesen, die in Katalogen versteckt wird. Mit 17 kann man auch sehen und hören, wenn eine Firma einen Rasenmäher bei Mama wieder abholt, weil der nicht bezahlt wurde und auch wenn man mit 17 in die Fahrschule geht, dort einen der Fahrlehrer nach dem von Mama versprochenen Geld für die Theoriesachen fragt. Mein Dazutun hier, keines. An wem bleibt die Rechnung hängen? Ratet mal.
Oder sollte man sich daraus halten? Wo der Sohn den FS braucht für die Ausbildung? Ihn ein zweites Mal hängen lassen?
Auch ich als zweite habe Gefühle und wenn auf den rumgehackt wird tut das weh. Ich lasse andere leben, ich habe Ehrgefühle für die Ex, versucht ihr Ding auf ihre Weise zu machen und doch kräuseln sich meine Fussnägel bei soviel Peinlichkeit gegenüber den eigenen Kids.

Fazit, mein eigenes: Als Zweitfrau ist es nicht einfach, denn alle haben Erwartungen und vergessen wohl hier und da das es ganz normale Menschen sind, die nicht funktionieren wie ein Computer (der funktioniert übrigens auch nciht immer richtig).

Gruß riviera

PS Den PU habe ich in Sicherheit gebracht, egal was die KU-Pflicht sagt, der laufende wird ja gezahlt. Würde die Ex ihre Schulden selbst zahlen zb durch arbeiten gehen, dann könnte mein Mann auch seine Rückstände besser begleichen, ich zahle nix mehr, nur für die Kinder direkt.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2006 14:24
(@riviera)

...kleiner Nachtrag (kann ich mir nicht verkneifen):
Es ist völlig überflüssig, dass eine  Mutter einer Zweitfrau immer wieder sagt "Das sind meine Kinder!", denn das wissen wir bereits!

Ich habe (was ja nichts anderes ausschließt) noch nie  einen Vater zu einem Zweitmann sagen hören "Du Keule, das sind aber meine Kinder!"

Kinder sind kein Eigentum.

Gruß riviera

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2006 14:50
(@romyh)
Registriert

Nagel auf den Kopf getroffen.

Romy

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2006 15:10




(@andreadd)
Registriert

Hallo zusammen,

das Meiste, was Riviera da geschildert hat, kenne ich aus meinem Alltag als Zweitfrau auch.

Oft ist man ohnmächtiger Betrachter und hat das Gefühl, zusehen zu müssen wie "die Kinder kaputt gespielt werden", hat die Rolle, vieles aufzufangen und gleichzeitig, sich bedekt und im Hintergrund zu halten. Dazu kommt dann noch, dass nahezu sämtliche Informationen an die Zweitfrau Berichte sind, weil sie selten bei Gesprächen der Parteien anwesend sind. Mißverständnisse werden 1 : 1 übernommen.

Für die Aussage, das hätte ich wissen müssen, habe ich auch nur ein müdes Lächeln übrig.

Sicher sind wir keine Roboter und kennen auch die Wechselbäder der Gefühle. Und natürlich den Blick auf den Partner, um den man sich Sorgen macht. Wie oft ist zu lesen, dass die Zweitfrauen sich fragen, wie lange ihre Männer das noch durchhalten.

Gleichzeitig ist es manchmal problematisch, mit dem Partner über seine Gedanken zu sprechen. Man will nicht aufhetzen, man will nicht verletzen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich fühle mich dann, als würde ich bei einem Schwachen nachtreten und halte lieber den Mund.

Und ich glaube, dass auch andere wie ich immer wieder den bohrenden Zweifel erlebt haben, ob das alles Sinn macht, so wie man es macht, oder ob man aufgeben sollte und darauf warten, dass die Kinder eines Tages kommen.
Wir haben uns dafür entschieden, uns weiter für die Kinder einzusetzen. Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich auch verstehen, wenn eine Frau für sich entscheidet, alles zu unterbinden, weil sie nicht mit ansehen will, wie "Kinder kaputt gespielt werden" und der Vater deswegen seine Gesundheit ruiniert.

Ich habe Glück. Ich habe andere Zweitfrauen gefunden, mit denen ich mich austauschen kann, die mich verstehen und auch mir den Kopf gerade rücken, wenn ich auf dem falschen Dampfer bin.

Ich denke, wir sollten diese "spaltenden" Zweitfrauen nicht verteufeln, sondern sie vielmehr in unsere Mitte nehmen.

Liebe Grüße
Andrea

Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2006 16:11
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